Presseschau

Basler Zeitung vom 14.06.2013

Ferati, Grether, Schürpf und vielleicht Cleber

Beim FC Basel schreiten die Saisonplanungen weiter voran – es darf auch spekuliert werden

Von Marcel Rohr

Basel. In sechs Tagen bittet FCB-Coach Murat Yakin zum ersten Training der Saison 2013/2014. Welche Spieler dann alle am Start stehen werden, ist noch nicht restlos geklärt. Vieles haben die Meistermacher hinter den Kulissen, Sportdirektor Georg Heitz und Präsident Bernhard Heusler, bereits angeschoben. Und dabei mehrmals betont, dass nur dann neue Profis verpflichtet würden, sollten umworbene Stammkräfte wie Aleksandar Dragovic oder Valentin Stocker den Verein verlassen.

Soweit ist es noch lange nicht, für die beiden Leistungsträger liegen dem FC Basel, Stand gestern Abend, 19.20 Uhr, keine konkreten Offerten ausländischer Clubs vor. Trotzdem: Der Juni ist die hohe Zeit der Transfergerüchte, und da gab es gestern aus Brasilien Interessantes zu vernehmen: Cleber Janderson Pereira Reis, Künstlername Cleber, könnte der neue Abwehrchef des FC ­Basel werden. Der 22-Jährige steht noch bei Ponte Preta unter Vertrag, doch gemäss dem Onlineportal von «Le Matin» ist sich Cleber mit dem FCB über einen Wechsel einig; 4,5 Millionen Franken sollen die Rotblauen für ihn aufrufen und dabei das Rennen gegen Corinthians aus São Paulo gewinnen. Der Grossclub, berichten brasilianische Medien, wollte Cleber schon im Mai verpflichten, doch der Abwehrmann tendiere dazu, in die Schweiz zu kommen.

Dieser Sachverhalt wird von Georg Heitz nur teilweise bestätigt. «Den Spieler kennen wir», sagt der FCB-Sport­direktor, aber eine Verpflichtung stehe nicht unmittelbar bevor.» Cleber sei ­einer von «mehreren» interessanten ­Innenverteidiger, die von der Basler Scoutingabteilung, namentlich Ruedi Zbinden, beobachtet worden seien.

Ob Cleber – nicht zu verwechseln mit Kléber, einem anderen Brasilianer, der 2004/05 beim FCB als Linksverteidiger verzückte – tatsächlich nach Basel kommt und Dragovic im Gegenzug verkauft wird, zeigen die nächsten Tage.

Beg Ferati zum Start dabei

Unklar ist in diesem Zusammenhang auch, was mit Gaston Sauro und Arlind Ajeti passieren wird. Mit dem ­Argentinier Sauro ist Murat Yakin nicht restlos zufrieden. Der Argentinier möchte gerne bleiben, muss sich jedoch gewaltig steigern. Und bei Ajeti wird über ein Leihgeschäft nachgedacht, um ihm Spielpraxis zu ermöglichen.

In diesem Zusammenhang fällt auch immer wieder der Name Beg ­Ferati. Der einstige FCB-Stammspieler ist nach seiner verunglückten Zeit beim SC Freiburg zurück in der Schweiz, das letzte Halbjahr kickte er leihweise in Winterthur. Yakin hält grosse Stücke auf Ferati, seine Rückkehr zeichnete sich schon im Winter 2013 ab (vgl. BaZ vom 30. Januar). «Sofern wir die Bewillung aus Freiburg bekommen, wird er ab nächster Woche bei uns mit­trainieren, vorerst ohne Vertrag», sagt Heitz. Damit dürfte Ferati einer von vier Innenverteidiger der nächsten ­Saison sein.

Auch zwei weitere Dossiers wurden gestern beim FCB abgearbeitet. Pascal Schürpf kehrt nach seiner Zeit in Bellinzona wie erwartet nicht nach Basel zurück, der linke Flügel wird umgehend bis 2014 nach Vaduz weiterverliehen. Vor einem Leihgeschäft steht auch ­Simon Grether, der Mittelfeldspieler, auch er zuletzt im Tessin tätig. Noch sind die Papiere nicht unterschrieben, aber Grether dürfte dorthin gehen, wo Beg Ferati herkommt: Nach Winterthur in die Challenge League.

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