Presseschau

NEWS vom 24.10.2008

«Das wäre uns nicht passiert»

Das Basler Debakel gegen Barça ist auch bei Leader FCZ ein zentrales Thema
Von Thomas Niggl und Sarah Steiner

ZÜRICH. Sie sprechen von De-montage und Demütigung. Die 0:5-Pleite des FCB gegen Barcelona ist auch bei Leader FCZ zurzeit das zentrale Thema. Wer den Puls bei den Spielern fühlt, stellt fest: Hä- me, Schadenfreude, aber auch Kritik schwingen mit.

«Eine solche Packung hätten wir niemals kassiert», behauptet Adrian Nikci, U21-Internationaler des FCZ. Sein Team habe sich gegen Milan wenigstens mit einer guten Leistung und mit Anstand aus dem Uefa-Cup verabschiedet. Captain Hannu Tihinen nickt zustimmend. Der Finne mag das Basler Debakel nur mit einem hämischen «Olàlà» kommentieren.

Mit seiner Aussage hat Nikci recht. Auch wenn Barcelona ein Weltklasse-En-semble stellt: Die Gegenwehr des FCB war erschreckend schwach. Die Basler hätten auch mit einer 0:10-Niederlage eingehen können.

Nach drei Spielen hat der FCB bei einem Torverhältnis von 1:10 noch null Punkte. Der Meister muss in der Cham- pions League jetzt höllisch aufpassen, dass er sich in den verbleibenden drei Spielen nicht noch ganz der Lächerlichkeit preisgibt, was einem Imageschaden des Schweizer Fussballs gleichkommen würde. Auch der Trainer muss sich Kritik gefallen lassen. Der Systemwechsel, den Chris-tian Gross vorgenommen hatte, funktionierte nicht. Das Experiment mit zwei Sturmspitzen mag ein probates Mittel für die Schweiz sein. Doch in Europa spielen die Topteams nur mit einer Spitze. FCB-Torjäger Streller war schon in der Pause bedient. «Mir war schwindlig», sagte er zum katalanischen Rasenschach.

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