Presseschau

Neue Luzerner Zeitung vom 24.08.2016

5500 Zuschauer sind zum Cuphit zugelassen

Zug · Am 18. September gastiert der Schweizer Serien- Fussballmeister Basel zum Cupspiel auf der Herti-Allmend. Mittlerweile steht fest, wann der Ticketverkauf startet.

Doris Keller ist in den letzten Tagen im Schuss. Seit in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass der Erstligist Zug 94 in der 2. Cup-Runde auf den FC Basel treffen wird, hat das Verwaltungsratsmitglied der Zuger alle Hände voll zu tun. Für die Verantwortlichen eines unterklassigen Vereins bedeutet ein solches publikumsträchtiges Los auch ein hartes Los in Bezug auf den Aufwand: Sitzungen mit der Polizei und dem Schweizer Fussballverband stehen an. Mit Keller haben die Zuger eine Fachkraft in ihren Reihen: Sie war Teil des Organisationsteams des Europa-League-Finals in Basel im vergangenen Mai.

Die Partie zwischen Zug und dem FC Basel wird am Sonntag, 18. September, um 15.30 Uhr, angepfiffen. Tickets dafür sind nach Auskunft von Keller übermorgen Freitag ab 10 Uhr unter www.ticketcorner.ch erhältlich. Die Nachfrage dürfte das Angebot deutlich übersteigen, zum Cupspiel sind rund 5500 Zuschauer (3900 Stehplätze und 1600 Sitzplätze) zugelassen, rund 700 Eintritte (40 Sitzplätze) gehen an den FC Basel. Was die Befürchtungen wegen der gewaltbereiten Basler Fans anbelangt, wiegelt Doris Keller ab: «Probleme bestehen nicht im Cup, sondern in der Meisterschaft gegen gewisse Klubs.» Tatsächlich sind zumindest gegen Unterklassige im Cup keine Ausschreitungen von Basler Fans bekannt. Darüber hinaus werden die Gästeanhänger nicht über den Haupteingang, sondern über den Eingang an der Weststrasse ins Stadion gelangen.

Die sportliche Ausgangslage entbehrt jeder Diskussion. Die Basler sind Schweizer Serienmeister und in der aktuellen Saison ohne Punktverlust. Die Zuger hingegen darben infolge zahlreicher Verletzungen und haben zwei von drei Matches in der 1. Liga verloren.

Ein Blick ins Archiv

Im letzten Aufeinandertreffen eines Zuger Teams mit dem FCB setzte es eine Klatsche ab: In der 1. Cup-Runde 1993/94 unterlag der Zweitligist SC Zug dem mit einer Ersatzmannschaft angetretenen NLB-Klub Basel mit 0:10. Allerdings war der Unterklassige ab der 19. Minute nur noch zu zehnt gewesen: Vlado Bilic sah die rote Karte. «Basel war für uns ganz einfach drei Klassen zu gross», analysierte der Zuger Trainer Hans Kodric damals ziemlich treffend.

Raphael Biermayr

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