Presseschau

Blick vom 03.12.2016

Das Baller-Duell

Liga total

YB-Hoarau gegen FCB-Doumbia

Der Spitzenkampf ist auch das Duell der Super-Knipser. Dabei hätten Hoarau und Doumbia fast Seite an Seite gestürmt. In Basel oder in Bern.

Michael Wegmann und Alain Kunz

Weil der FCB 15 Punkte Vorsprung hat, ist der heutige Spitzenkampf für YB das Spiel der letzten Chance. Und die grösste Hoffnung der Berner heisst Guillaume Hoarau (32). Seit der Franzose von seiner Muskelverletzung zurück ist, holte YB 14 Punkte aus 6 Spielen. Hoarau traf dabei 6-mal, ist nun bei 10 Ligatreffern und Topskorer.

Es kommt dabei zum Direktduell der beiden Super-Knipser. Denn beim FCB kommt wohl der 9-fache Saisontorschütze Seydou Doumbia (28) zum Zug. Marc Janko, mit dem sich Doumbia fast Spiel für Spiel abwechselt, ist gesperrt. Und Doumbia ist noch effizienter als sein Gegenspieler: Hoarau trifft alle 78 Minuten, Doumbia alle 70.

Basels Teilzeit-Stürmer oder YBs unbestrittener Leader – wer ist der beste Stürmer? BLICK-Experte und ehemaliger Nati-Stürmer Kubilay Türkyilmaz: «Perfekt wäre eine Mischung. Genauer: zwischen dem Doumbia der YB-Zeit und Hoarau von heute.»

Ein Direktvergleich sei schwierig, sagt Kubi. «Hoarau kann mit seiner Technik, seiner Intelligenz und seinem Riecher den Unterschied alleine ausmachen. Weshalb es sich YB leisten kann, sein Spiel zu einem schönen Teil auf Hoarau auszurichten. Doumbia hingegen hat nicht mehr die Klasse von früher. Er kann keine Spieler mehr auf einem Bierdeckel vernaschen, er braucht Raum. Optimal für ihn wäre es, hinter Janko zu spielen. Noch besser zur Geltung käme er hinter Hoarau.»

Fast hätten die zwei tatsächlich zusammen gespielt. In welchem Leibchen auch immer! Im FCB-Dress, weil die Basler nach Marco Strellers Rücktritt an Hoarau interessiert waren. Dieser verlängerte jedoch in Bern, und der FCB holte Janko und ein Jahr später Doumbia. Hoarau trauert seinem Entscheid nicht nach. «Ich würde YB nicht für Basel verlassen», sagt er vor dem Knüller zu SRF.

Und auf gemeinsame Auftritte im YB-Dress hofften sie diesen Sommer in der Hauptstadt. Der mittlerweile freigestellte YB-Sportchef Fredy Bickel: «Als im Sommer klar war, dass Seydou in die Schweiz kommt, habe ich unzählige Mails erhalten. Ganz Bern träumte vom Sturmduo Doumbia/Hoarau.»

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