Presseschau

Walliser Bote vom 24.05.2017

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«Finalfilm» vor dem Spiel

Die umfassende Vorbereitung auf den legendären Cupfinal 2015 ist im Insider-Film «Der Tag, an dem du alles zurückbekommst» festgehalten - ein eindrucksvolles Dokument besonderer Walliser und Schweizer Sportgeschichte. Selbst den Blick in die «geheime» Theoriestrategie lässt der Streifen zu. Morgen Donnerstag, am Cupfinaltag, wird der Film vom Westschweizer Fernsehen RTS zur Einstimmung aufs Spiel ausgestrahlt. Beginn: 14.00 Uhr.

Oberwalliser Glücksbringer

Clément Bohnet, langjähriger Masseur des FC Sitten, verabschiedete die Mannschaft gestern in Kaminfeger-Kluft bei der Abfahrt ins Finalcamp nach Lausanne. Und trotzdem war etwas neu. «Früher», so Bohnet, «trug ich immer schwarzes Shirt und schwarze Hose, seit Mai habe ich endlich eine echte Kaminfegerkleidung. Gestern feierte ich darin Premiere.» Bohnet wird morgen das Outfit auch beim Public Viewing in Sitten tragen. Jedes Jahr beglückwünscht der Kaminfeger am 1. Januar auch die Menschen im Altersheim an seinem Wohnort Martinach. Bohnet, der in seinem mobilen Stuhl sitzend kein Sitten-Training auslässt, ist gebürtiger Fiescher und spielte Ende der 50er NLB-Eishockey. Allerdings nur ganz kurz. «Nach drei Spielen, es waren sogar bloss Testspiele, ging ich k. o., brach mir Rippen und erlitt einen Bandscheibenvorfall. Der Arzt verbot mir ein Comeback.»

Wicky grilliert mit Streller

Raphael Wicky, der neue Oberwalliser FC-Basel-Trainer, und Bernhard Burgener, der neue Halb-Oberwalliser FC-Basel-Präsident, halten sich am Cupfinal bewusst im Hintergrund. Keiner der beiden wird im Stadion sein, aber beide verfolgen das Spiel am Fernseher. Wicky ist bei Marco Streller zum Grillieren eingeladen, und Burgener tut sich mit FCB-Ikone und Altstar Karl Odermatt privat zusammen.

Warum ist Sitten «Auswärtsteam»?

Es ist schon nicht so, dass der Schweizerische Fussballverband SFV als Veranstalter des Cups von sich aus entscheidet, dass der Serienmeister FC Basel bevorzugt behandelt und auf Papier zur Heimmannschaft bestimmt wird, wie es im Wallis ab und an gerne behauptet wird. «Heimrecht» im Cupfinal besitzt, wer die bei der Halbfinal-Auslosung erstgezogene Partie gewinnt und das war nun mal Winterthur - Basel und nicht Sitten - Luzern. Damit durften die Nordwestschweizer als Erste sowohl die eige- ne Dressfarbe Rot-Blau als auch die Wahl der Garderobe im Stade de Genève vor dem FC Sitten vornehmen, der im Cupfinal folglich in Weiss spielt.

Sittener Fanblock auf der Gästeseite

Aus Sicht der Haupttribüne nimmt Basel auf der linken Ersatz- bank Platz, also in jener Stadionhälfte, in der auch dessen Supporter eingeteilt sind. Die FCB-Fans verfolgen das Spiel also von dort aus, wo sonst die Servette-Fans ihr Team anfeuern. Hier spielt die Rivalität zwischen Wallisern und Genfern auch eine Rolle, daher besetzen die Walliser Fans die gesamte rechte Hälf- te des Stadions, also dort, wo in der Challenge League sonst die Gästefans aus Chiasso, Le Mont oder Wil anzutreffen sind.

Neu: Grüne Karte

Der SFV und Cup-Co-Sponsor SUVA führen im Schweizer Cup die «Greencard» ein. Damit kann der Schiedsrichter besonders faire Aktionen von Spielern würdigen. Erstmals zum Einsatz kommt die grüne Karte beim Cupfinal - aus regulatorischen Gründen allerdings erst nach dem Schlusspfiff. Mit der Aktion will man die Fairness fördern und das Verletzungsrisiko mindern. Pro Jahr verletzen sich auf Schweizer Plätzen 45 000 Personen. Jede dritte Verletzung wird durch ein Foulspiel provoziert. wb/sda

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