Presseschau

SonntagsZeitung vom 22.10.2017

Mission: erfüllt

Der FC Basel schliesst seine Woche erfolgreich ab und gewinnt gegen Thun 2:1

Basel Kaum eine Sekunde war am Mittwoch nach dem 2:0-Sieg gegen Moskau vergangen, schon lag das Örtchen im Kopf der Basler. Kein Spieler, der das Wörtchen nicht in den Mund nahm; kein Basler, der in der Freude nicht auf den Samstag hinwies – als sei dies der nächste Höhepunkt dieser Saison, die Mission Thun.

Dann wird es Samstag, die Thuner reisen nach Basel und müssen bald merken: Die meinen es ernst mit uns. Der FCB schnürt sie ein, raubt ihnen mit hohem Pressing Atem und Zeit. Die Basler kommen im Fünfminutentakt zu Chancen. Sie vergeben und vergeben, sie scheitern an sich und am starken Goalie Ruperto.

Zuffi und Ajeti treffen zum Sieg – und vergeben viele Chancen

Das dauert an, bis Luca Zuffi in der 36. Minute mit einem Weitschuss trifft. «Wir waren von Anfang an bereit und hätten früher den Sack zutun müssen», sagt der Torschütze. Tatsächlich vergehen trotz besten Chancen knapp 30 Minuten, bis Stürmer Albian Ajeti einmal mehr beweist, dass er für Schweizer Verhältnisse ein überdurchschnittlicher Stürmer ist. Aber auch Bua zeigt, dass er mit seiner Schnelligkeit der Mannschaft helfen kann.

Der FCB kassiert zwar erstmals seit fünf Partien wieder ein Tor, und die Berner Oberländer kämpfen aufopfernd, können aber nicht kaschieren, dass zwischen Basel und Thun in Sachen Fussball Welten liegen. Da hilft auch der Eifer des Thuner Captains Dennis Hediger wenig. Der Mann mit dem Körper eines Bauarbeiters und der Aura eines Strandfussballers (die tief sitzenden Stulpen und Schienbeinschoner!) läuft viel und versucht die Basler im Zentrum früh zu stören. Doch das gelingt wenig, und hat er einmal den Ball am Fuss, dann landen seine Pässe zu oft beim Gegner (und die Aura verzieht sich wieder). «Unsere Leistung war nicht genug», sagt Thun-Trainer Marc Schneider, der fair genug ist und die Gründe für die Niederlage nicht in einem nicht gegebenen Penalty sucht.

Die Basler Maschine hat also zu rollen begonnen, sie macht das aus einer sicheren Defensive und hat vorne mit Oberlin, Bua, Ajeti oder auch Steffen Spieler, die jederzeit den Unterschied machen können. (cd)

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