Presseschau

Die Weltwoche vom 14.12.2017

Burgeners Traumfabrik

Rico Bandle

Kaum jemand hätte dem FC Basel den fantastischen Erfolg in der Champions League zugetraut. Weil kaum jemand den neuen Präsidenten Bernhard Burgener kennt. Der unscheinbare Mann hat schon manches zustande gebracht, was eigentlich unmöglich ist.

Von Rico Bandle
Besucht man Bernhard Burgener in seinem Anwesen im Fricktal, so macht man zuerst Bekanntschaft mit einem Baum. Einem sprechenden Baum. Im «Schlafzustand» ist er von einem echten Baum nicht zu unterscheiden, dann dreht er sich plötzlich um und beginnt zu reden. Alle, die schon bei Burgener zu Hause waren, erzählen von diesem Baum. Und von seinem ganzen Zuhause: einem freizeitparkähnlichen Märchengarten mit Wasserfall und Springbrunnen und einer riesigen Villa mit Räumen aus weissem Marmor, beleuchtet von prächtigen Kronleuchtern, und integriertem Kino.

Die extravagante Fantasiewelt hat der Präsident des FC Basel vor der Öffentlichkeit bisher gut verborgen gehalten. Sie passt auch nicht zum Bild, das von ihm in den Medien gezeichnet wird. Als «Herr Unauffällig» wird er in Zeitungsporträts beschrieben, als einer, der über keinerlei Geltungsdrang verfüge, der mit seinem bubenhaften Aussehen mit dem Kofferträger verwechselt werde, wenn er aus einer Limousine steigt. Auch der Geschäftssitz seiner Firma Highlight Communications ist alles andere als glamourös: Er findet sich etwas versteckt im zweiten Stock eines Gewerbegebäudes in der Industriezone von Pratteln, gegenüber einer Nutzfahrzeug-Garage.

Vermarkter der Champions League

Nichts deutet darauf hin, dass in diesen in die Jahre gekommenen Büros die grossen Deals im internationalen Unterhaltungsgeschäft geschlossen werden: Über ein kompliziertes Firmengeflecht vermarktet Burgener Top-Sportereignisse wie die Uefa Champions League, führt die erfolgreichste Filmproduktionsfirma im deutschsprachigen Raum, hat die Wiener Philharmoniker ebenso unter Vertrag wie den European Song Contest. Die NZZ schrieb kürzlich, er sei eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Filmbusiness ausserhalb Hollywoods – was er selbst wohl abstreiten würde. Zu bescheiden ist er, zu demütig. Vor allem mag er es nicht besonders, im Rampenlicht zu stehen.

Zur öffentlichen Person geworden ist der sechzig Jahre alte Unternehmer erst mit seiner Wahl zum Präsidenten des FC Basel am 9. Juni dieses Jahres. Seit die junge Mannschaft um Trainer Raphael Wicky nach sensationellen Siegen gegen Manchester United und Benfica Lissabon die Achtelfinals der Champions League erreicht hat, ist er in Basel ein Held. Zuvor tauchte sein Name zwar auch ab und zu in den Medien auf, in den letzten Jahren vor allem, da sich um sein Firmenimperium ein schmutziger Machtkampf abspielte. Beim Filmproduzenten Constantin verlor Burgener vor zwei Jahren sogar kurzzeitig die Kontrolle: Sein Widersacher, Dieter Hahn, entzog ihm an der Hauptversammlung vor zwei Jahren das Stimmrecht – «unrechtmässig», wie Burgener betont –, und zwar mit der Begründung, er habe seine Aktienpositionen im Geheimen aufgebaut und Meldepflichten verletzt. An der letzten Hauptversammlung konnte Burgener die Macht wiedererlangen: Hahn und sein Team traten kollektiv zurück, «weil sie ohnehin gleichentags abgewählt worden wären», wie Burgener sagt. Der Basler ging als Sieger aus dem Machtkampf hervor, juristisch ist der Fall allerdings noch nicht abgeschlossen.

An dieser Stelle sollen aber nicht juristische Querelen im Zentrum stehen, sondern der Lebensweg eines Mannes, der es aus einfachen Verhältnissen ganz nach oben geschafft hat. Eines Mannes, der seine Leidenschaft zum Beruf machte, dem die Sache immer wichtiger war als sein Ansehen. Und von dem sein langjähriger Weggefährte und Anwalt Martin Wagner sagt, er sei für die harte Geschäftswelt eigentlich gar nicht gemacht, deshalb habe er sich zu Hause eine Märchenwelt als Rückzugsort erschaffen.

Millionär mit 28

Aufgewachsen ist Burgener in einer Basler Sozialwohnung, rund einen Kilometer vom St.- Jakob-Stadion entfernt. Die Eltern waren aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Wallis nach Basel gezogen. Der Vater arbeitete als einfacher Angestellter in einem Architekturbüro, die Mutter halbtags in einem Café. «Wir hatten weder ein Auto noch einen Fernseher, aber die Eltern haben uns Kindern alles gegeben», erzählt der Unternehmer beim Gespräch in seinem Büro. Mit sieben ging er zum ersten Mal ins Kino, «Winnetou» mit Pierre Brice und Lex Barker, mit neun zum ersten Mal an ein Spiel des FC Basel im alten Stadion Landhof. FCB-Legende Karl Odermatt spielte mit, mit ihm freundete er sich später an, bis heute haben die beiden eine enge Verbindung.

Wenn Burgener etwas macht, so macht er es richtig. Mindestens siebzig Mal pro Jahr ging er als Jugendlicher ins Kino, jedes Wochenende stand er in der berüchtigten Muttenzer Kurve, jenem Teil des St.-Jakob-Stadions, der den hartgesottenen FCB-Fans gehört. Als sein Vater zum 25-Jahr-Dienstjubiläum 25 Goldvreneli erhielt, luchste sie ihm der Sohn ab, um sich eine Gitarre und einen Marshall-Verstärker-Turm zu kaufen. Die von ihm mitbegründete Rockband Juniper Springs war durchaus beachtet, spielte auch im legendären Basler Musiklokal «Atlantis». «Entweder war ich im Kino, im Fussballstadion oder im Probekeller der Band, etwas anderes interessierte mich nicht.» Obschon Stammgast in der Muttenzer Kurve, ein Hooligan war der schmächtige und konfliktscheue Junge nicht. «Ich wäre ein einfaches Prügelopfer gewesen», witzelt er.

Das Gymnasium brach er ab, ohne die Eltern vorab zu informieren. Dafür machte er eine Lehre bei einer Speditionsfirma. Er war sehr erfolgreich im Verkauf, hätte nach der Lehre in die USA gehen können. Burgener lehnte das Jobangebot ab, weil er selber etwas aufbauen wollte. Der Filmfreak kaufte sich jeweils Videokassetten, die damals noch ein Vermögen kosteten, was ihn auf eine Idee brachte: einen Verleih aufzumachen.

Er erstellte mit der Schreibmaschine einen Businessplan, den er noch heute immer griffbereit in seinem Büro aufbewahrt – und auch gleich vorzeigt. Es ist ein fein säuberlich gestaltetes Dossier mit Unternehmensleitbild, Finanzplan und so fort. Die Kreditanstalt war beeindruckt und gewährte dem 25-Jährigen und dessen Partner einen Kredit von 100 000 Franken. Moviestar hiess der Videoladen in der Basler Vorortsgemeinde Allschwil. Die Kunden rannten ihnen das Geschäft ein: Nach rund vier Monaten war das finanzielle Jahresziel erreicht, alle paar Monate eröffneten sie eine neue Filiale – bis sie nach eineinhalb Jahren ein Übernahmeangebot erhielten, das so hoch war, dass sie es nicht ablehnen konnten.

Mit 28 Jahren war Burgener Millionär. Seine nächste Firma hiess Rainbow, sie verkaufte Filme von grossen US-Studios in der Schweiz. Der Medienkonzern Ringier übernahm das Geschäft, Burgener kaufte es einige Jahre später zurück. Der Videoboom war die erste Zündstufe von Burgeners raketenhaftem Aufstieg, die zweite war der Börsenhype: Burgeners neue Firma, die Highlight Communications, hatte er an der Frankfurter Börse gelistet, als die Aktienkurse in der Dotcom-Blase schwindelerregende Höhen erreichten. Plötzlich wurden zuvor undenkbare Akquisitionen durch Aktientausch möglich. So erwarb Burgener im Juni 1999 TEAM, jene Gesellschaft, die unter anderem die Uefa Champions League vermarktet. «Wir waren davon überzeugt, dass sich unser Aktienkurs allein durch die Ankündigung, dass wir TEAM übernommen haben, vervielfachen wird. » Die Strategie ging auf. Auch vom Platzen der Dotcom-Blase profitierte er: Er konnte das legendäre deutsche Filmproduktionsunternehmen Constantin Film billig kaufen. «Der Preis war tiefer als das Eigenkapital, das in der Firma steckte», sagt Burgener. «Normalerweise misst sich der Wert einer Firma aus dem Eigenkapital plus Goodwill. Hier sagten die Wirtschaftsprüfer, wir hätten nicht mit Goodwill, sondern mit Badwill gekauft.»

Konflikte mag er nicht

Burgener einfach als Mann der geschickten Deals zu beschreiben, wäre aber falsch. Unter ihm haben sich die Geschäftsfelder hervorragend entwickelt: Die Champions League ist heute ein Milliardengeschäft, die damals serbelnde Constantin Film reitet seit Jahren auf einer Erfolgswelle. Auch dieses Jahr ist der meistgesehene Kinofilm Deutschlands, «Fack ju Göhte 3», eine Constantin-Produktion, 5,7 Millionen Eintritte verzeichnet er bis heute.

Nebst der Leidenschaft für seine Produkte dürfte Burgeners Treue zu den Mitarbeitern zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren gehören. Viele Kaderleute arbeiten seit zwanzig oder dreissig Jahren bei ihm. Einige von ihnen haben als einfache Angestellte begonnen und leiten heute ganze Bereiche. Burgener kommt ins Schwärmen, wenn er von diesen Mitarbeitern spricht, die «oft viel besser sind als ich». Dies, so sein Weggefährte Martin Wagner, sei Burgeners grosse Stärke: «Er holt das Maximum aus den Menschen heraus.»

Um sich wohlzufühlen, braucht Burgener ein vertrautes Umfeld, die menschliche Wärme. Konflikte mag er nicht. Bei harten Verhandlungen nimmt er jeweils seinen Anwalt Martin Wagner mit, der für ihn die unangenehmen Positionen vertritt. «Er ist einer, der auch hingeht, wenn es weh tut», sagt Burgener über seinen langjährigen Anwalt. Auch in der Familie setzt Burgener auf Beständigkeit: Mit seiner Frau ist er seit 39 Jahren zusammen, sie haben zwei fast erwachsene Kinder.

Seine Eltern sind innerhalb weniger Jahre verstorben, gerade als Burgener als Unternehmer abhob. «Deren Tod hat mich demütig gemacht: Man kann mit Geld nicht alles kaufen.» Vielleicht ist ihm deshalb die Familie so wichtig – und seine engen Mitarbeiter, die auch irgendwie Teil der Familie sind. Der Mann, der zu den wichtigsten Persönlichkeiten im Glamour-Business gehört, mag keine gesellschaftlichen Anlässe. Lieber ist er zu Hause bei seiner Familie oder im kleinen Kreis mit Freunden, denen er gerne, nach einigen Gläsern guten Wein, kleine Zaubertricks vorführt.

Auf Gigi Oeris Spuren

Zu den Menschen, die Bernhard Burgener bewundert, gehört die ehemalige FCB-Präsidentin Gigi Oeri. «Ohne sie wäre der Erfolg des Klubs nicht denkbar», sagt er. Burgener spricht die Juniorenförderung und den Campus an, den Oeri ins Leben gerufen hat. «Ehemalige Junioren aus diesem Ausbildungsprogramm spielen heute beim FC Barcelona [Ivan Rakitic], bei Arsenal [Granit Xaka], bei Stoke City [Xherdan Shaqiri] und vielen anderen internationalen Klubs. Das ist ihr Verdienst.» Als Präsident möchte Burgener an die Ära Oeri anknüpfen: Er hat das Profikader verkleinert, dafür sind heute neun junge Spieler aus der Academy drin. Das Leitungsteam besteht aus lauter ehemaligen FCB-Stars – wie bei Bayern München, in dieser Hinsicht sein Vorbild. «Dieser Umbau setzte Mut voraus und bedeutete gleichzeitig ein hohes Risiko. Am Anfang lief nicht alles rund, aber es hat sich ausbezahlt.» Auch hier gehe es um Vertrauen in die Leute, dass man eine Sache durchzieht, auch wenn der Erfolg zeitweise auf sich warten lässt und man von allen Seiten kritisiert wird.

Tod beim Nachtessen

Eine andere Figur, die Burgener geradezu verehrt, ist Bernd Eichinger. Der grosse deutsche Filmproduzent hat preisgekrönte Filme wie «Der Untergang», «Der Baader-Meinhof-Komplex» oder «Der Name der Rose» in die Kinos gebracht. Er war ein Genie, der es mit seiner Begeisterungsfähigkeit schaffte, dass Hollywood-Grössen für einen Bruchteil der üblichen Gage für ihn arbeiteten. «Wir haben nächtelang Ideen hin und her gewälzt», sagt Burgener. Immer wieder gerne erzählt er die Geschichte, wie ihn Eichinger, einst der grösste Einzelaktionär bei Constantin, bei der Premiere von «Das Parfum» in Basel auf die Bühne holte und sagte: «Er sieht aus wie ein Schuljunge, aber er hat’s faustdick hinter den Ohren. Er hat mir einfach die Firma weggenommen. Und kaum zu glauben: Heute arbeite ich für ihn. Und das Verrückte ist: Ich tue es gerne.»

Im Publikum sass damals auch Gigi Oeri. Burgener hatte der Mäzenin während eines Flugs in ihrem Privatjet zu einem Fussballspiel das Filmprojekt vorgestellt und sie davon überzeugt, in «Das Parfum» zu investieren. Einige Wochen später wurde der Vertrag unterschrieben – vor einem Match im St.-Jakob-Park. «Ohne ihre Beteiligung wäre der Film nicht zustande gekommen», sagt Burgener.

Der viel zu frühe Tod Bernd Eichingers am 24. Januar 2011 gehört zu den prägenden Ereignissen in Burgeners ereignisreichem Leben. Der Basler sass mit dem Filmproduzenten, dessen Frau und dessen Tochter sowie drei weiteren Personen fröhlich im Restaurant «Cecconi’s» an der Melrose Avenue in Los Angeles beim Abendessen. Der Wein war bestellt, man sprach über vergangene und geplante Filme. Mitten in einem Satz kippte Eichingers Oberkörper nach vorne, der Kopf sank auf den Tisch. Ein anwesender Arzt leitete sofort Wiederbelebungsversuche ein, nach fünf Minuten war bereits die Ambulanz da. Vergebens. Der grosse Mann des deutschen Kinos war an einem Herzschlag gestorben.

Eichinger habe bei Constantin Film das vorgelebt, was auch für ihn wichtig sei: junge Mitarbeiter aufbauen und ihnen Vertrauen schenken, neue Technologien als Chancen wahrnehmen und sie nutzen. «Viele sagten, ohne Eichinger werde Constantin untergehen, dank seiner Voraussicht ist das nicht eingetroffen.» Wie Constantin die neue Medienwelt nutzt, zeigt Burgener anhand des Jugendfilms «Fack ju Göhte 3» auf. Hinter dem Erfolg stecke eine ausgeklügelte Social-Media-Strategie. Hauptdarsteller Elyas M’Barek habe 2,2 Millionen Follower auf Instagram und 2,4 Millionen Fans auf Facebook – ein fantastisches Marketinginstrument. «Du kannst dich den neuen Technologien nicht verschliessen. Entweder du heulst mit den Wölfen, oder du wirst von ihnen gefressen.» Deshalb habe er auch beim FC Basel ein Video-Spielteam (E-Sports), das bereits wichtige internationale Titel holte, ins Leben gerufen.

«Das ist der Titelgewinn»

Immer wieder nimmt Burgener während des Gesprächs sein Tablet zur Hand, zeigt darauf Statistiken und Zahlen, aber auch Bilder seiner Projekte. Egal, wovon er erzählt, er tut es mit einer Begeisterung, als wäre es das Wichtigste in seinem Leben – sei es von der neuen World Boxing Super Series, einer Super-League des Boxens, die er mitinitiiert hat, oder vom Marmorabbau im Südtiroler Laaser Tal, wo er sich als Unternehmer engagiert.

Der Marmor ist ein spezielles Kapitel in Burgeners Geschäftstätigkeit. Beim Bau seiner Villa war er dermassen fasziniert von dem edlen Gestein, dass er die serbelnde Abbaugesellschaft 1992 übernahm. Er zieht Parallelen zu seinen Aktivitäten im Unterhaltungsbereich. «Mir geht es immer um grosse Marken, um grosse Geschichten.» Aus dem weiss leuchtenden Lasa-Marmor wurden einst das Queen Victoria Memorial in London, das Parlamentsgebäude in Wien und viele weitere geschichtsträchtige Gebäude und Skulpturen gefertigt. Jetzt schreibt Burgener die Geschichte weiter: Der U-Bahnhof beim Ground Zero in New York von Santiago Calatrava besteht aus Lasa-Marmor. 80 000 exakt zugeschnittene Marmorplatten wurden in 250 Schiffscontainern angeliefert, drei Jahre hat der Abbau dafür gedauert. Jedes Teil habe gepasst. «So etwas hinzukriegen, ist nicht die Teilnahme an der Champions League, das ist der Titelgewinn!»

Wie bringt man all diese Tätigkeiten unter einen Hut? Burgener sagt, das sehe nur nach viel aus, sei aber über die letzten 35 Jahre gewachsen. «Ich schiebe die Sachen nur an, leite sie am Anfang, dann suche ich Leute, die sich darum kümmern», sagt er. «Deshalb kann ich mir auch kurzfristig zwei Stunden Zeit nehmen für ein Gespräch mit Ihnen.»

Am Schluss kommen wir noch einmal auf den FC Basel zu sprechen. Die Champions-League-Spiele zeigen, wie eng grenzenloser Jubel und Misserfolg zusammenliegen: Der Sieg gegen Manchester United mit dem Tor Michael Langs kurz vor Schluss war eher glücklich, auch das Spiel in Lissabon hätte anders verlaufen können. «Ich habe Hunderte von Drehbüchern gelesen: Jene, bei denen ein Held makellos ist und immer siegt, sind langweilig», sagt Burgener. Er freue sich auch darüber, dass in der Schweizer Meisterschaft der FCB mit YB ernsthafte Konkurrenz erhalten habe, dass der FCZ sofort wieder aufgestiegen sei, dass GC mit Murat Yakin als Trainer sich so gut entwickle.

Es ist diese positive Sicht auf die Welt, die Bernhard Burgener ausmacht. Während andere über die Öl-Millionen aus dem arabischen Raum lästern, die vor allem englischen Mannschaften einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, spricht Burgener bewundernd von diesen Klubs: Wie Manchester City geführt sei – das Team, gegen das der FCB als Nächstes in der Königsklasse antritt –, könne man sich nur zum Vorbild nehmen. Auch schwärmt er von der Gastfreundschaft Manchester Uniteds.

Kein einziges Mal äussert er sich während des Gesprächs negativ über etwas, Jammern scheint ihm fremd zu sein. Er sei ein Mensch, der keinen Neid kenne, sagt jemand in seinem Umfeld. Vor allem machen seine Tatkraft und seine Begeisterungsfähigkeit Freude: wenn der FC Basel sich auf dem europäischen Parkett behauptet genauso, wie wenn sein Baum zu sprechen beginnt.

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