Presseschau

Blick vom 15.03.2018

Streller: «Die Trainerfrage stellt sich nicht»

Stefan Kreis

Sekunden nach Michael Langs Führungstreffer stimmen die FCB-Fans jenes Lied an, das in den letzten Jahren zum Ohrwurm wurde: «YB isch nervös! YB isch nervös! YB, YB, YB isch nervös!»

Dumm nur, dass es in dieser Saison für einmal nicht die Berner sind, die in den wichtigen Momenten versagen, sondern der Serienmeister aus Basel. Statt das Spiel gegen Lausanne über die Runden zu schaukeln, kassiert der FCB kurz vor Schluss noch den Ausgleich – und liegt nun schon 13 (!) Verlustpunkte hinter YB.

Zu viel des Schlechten für Marco Streller, der nach Abpfiff wutentbrannt in die Katakomben stürmt. Zur Mannschaft spricht der Sportchef nach dem Spiel nicht, dafür stellt er sich den Journalisten. «Die Enttäuschung ist unglaublich gross. Wenn du bist kurz vor Schluss führst und nicht gewinnst, dann ist das bitter. Der Sieg wäre extrem wichtig gewesen.»

Für ihn. Aber auch für Raphael Wicky, dessen Bilanz in der Rückrunde der blanke Horror ist. Pleiten gegen Lausanne, St. Gallen und Lugano, nun ein Remis gegen jene Elf, die noch schlechter ins Jahr gestartet ist als der FCB.

Muss Wicky nun gar um seinen Job bangen? «Raphael kennt die Mechanismen des Geschäfts, aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass wir uns die Trainerfrage noch nie gestellt haben. Unser Ziel ist es, mit dem Trainer in die neue Saison zu gehen», sagt Streller.

Wicky und sein Team habe eine unglaubliche Champions-League-Kampagne gespielt und sei im Cup in den Halbfinal gekommen: «Er und die Mannschaft haben bewiesen, dass sie es können.»

Auf Strellers demonstrative Rückendeckung angesprochen, sagt Wicky: «Wenn man die Resultate nicht liefern kann, die der Klub erwartet, dann tut es natürlich gut, das zu hören.»

Noch besser täte ein Sieg am Sonntag gegen Sion.

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