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FC Aarau

FC Basel

FC Aarau - FC Basel 1:3 (1:2)

Datum: 15.05.2014, 20:30 Uhr - Wettbewerb: Super League 2013/14 - 35. Runde

Stadion: Brügglifeld (Aarau) - Zuschauer: 8'000

Schiedsrichter: Stéphan Studer Schweiz

Tore: 6. Nganga (Bulvitis) 1:0. 28. Serey Die (Philipp Degen) 1:1. 34. Delgado 1:2. 79. Stocker (Serey Die) 1:3.

Gelbe Karte: 60. Bulvitis (Foul). 68. Philipp Degen (Reklamieren). 88. Jäckle (Foul).

FC Aarau: Unnerstall; Nganga, Jäckle, Bulvitis (72. Andrist), Jaggy; Burki, Ionita; Lüscher, Schultz (46. Gygax), Radice; Senger.

FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Suchy, Safari (81. Voser); Frei; Serey Die (80. Sauro), Elneny; Delgado (73. Diaz); Streller, Stocker.

Bemerkungen: Aarau ohne Gonzalez (gesperrt) und Hallenius (intern suspendiert), Basel ohne Callà, Dünki, Ivanov, Xhaka (alle verletzt) und Aliji (gesperrt). 89. Unnerstall wehrt Foulpenalty von Schär ab.

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(Si) Der FC Basel ist eine Runde vor Schluss am Ziel einer nicht immer einfachen Saison angelangt. Durch das 3:1 in Aarau ist der Rekord Tatsache und der FCB zum fünften Mal in Folge Schweizer Meister.

"Wie ein Tennisspiel, das im letzten Game bei eigenem Aufschlag 40:15 steht". So hatte der ehemalige FCB-Spieler Beni Huggel die Basler Ausgangslage im Schweizer Fernsehen zusammengefasst. Dieses Mal nutzte der Leader den Matchball aus. Auch wenn er vom Gegner einige Male auf die Grundlinie gedrängt wurde, um es im Tennisjargon auszudrücken. Er liess sich vom frühen Rückstand aber nicht aus der Konzentration bringen, machte aus dem 0:1 ein 2:1 und damit im Titelrennen alles klar. Valentin Stocker beseitigte mit seinem 13. Saisontreffer in der 79. Minute die letzten Rest-Zweifel. In den letzten Minute konnte sich Basel in der Person von Fabian Schär den Luxus leisten, einen Foulpenalty nicht zu verwerten. Aaraus Goalie Lars Unnerstall hatte damit seinen Fehler beim 1:1 längst wieder wettgemacht.

Die Partie im mit 8000 Zuschauern ausverkauften Brügglifeld entwickelte sich - zumindest was die Anzahl Offensivaktionen betraf - so, als ob es für beide Teams eine ohne grosse Wichtigkeit gewesen wäre. Sie hatte grossen Unterhaltungswert. Nicht weil Basel den Aufsteiger nur dominierte, sondern weil das Heimteam, wie von Trainer René Weiler angekündigt, frech mitspielte - und früh in Führung ging. Bereits nach sechs Minuten gelang dem rechten Aussenverteidiger Igor Nganga nach einem Corner das 1:0. Zu diesem Zeitpunkt hätte der FCB aber bereits 2:0 führen können.

Im Vergleich zum 1:3 in Bern wieder mit vier Verteidigern besass der FC Basel vor der Pause eine Vielzahl Torchancen (8:3). Aber wegen seines Abwehrverhaltens, wie etwa beim frühen 0:1, konnte sich der Titelverteidiger nie wirklich in Sicherheit wiegen. Und er konnte vor seinen Toren Glück beanspruchen. Einmal, als der Aarauer Goalie Unnerstall in der 28. Minute einen aufspringenden Weitschuss von Serey Die nicht behändigen konnte und eine gar unglückliche Figur abgab. Und in der 34., als er einen gar grosszügigen Freistoss zugesprochen erhielt. Umso sehenswerter war dafür die Ausführung durch Matias Delgado. Mit zwei kurzen Schritten Anlauf zirkelte der Argentinier den Ball wie zu seinen besten Basler Zeiten ins Tor. Der für viele durchzogene Auftritte oft kritisierte Delgado liess sich vor der mit 1500 Fans prall gefüllten FCB-Fankurve zu Recht feiern. Er hatte seine technische Klasse in einem überaus wichtigen Moment bewiesen.

Aarau hatte im Laufe der Saison Heimspiele gegen Luzern gewonnen, den FCZ 5:1 bezwungen, kürzlich die Young Boys 2:1 geschlagen und am letzten Samstag die Grasshoppers mit dem 4:0 gewissermassen aus dem Titelrennen genommen. Im letzten Auftritt 2013/14 im Brügglifeld reichte ein weiterer beherzter Auftritt nicht mehr, einen weiteren stärker eingestuften Gegner zu Fall zu bringen. Basel liess sich den 17. Meistertitel der Vereinsgeschichte, den vierten in Folge auf fremdem Terrain, nicht nehmen. 90 Minuten vor Saisonschluss hat der grosse Dominator seit der Jahrtausendwende die Teilnahme an der nächsten Champions League auf sicher.

Unbelehrbare Provokateure

Einen schalen Beigeschmack hinterliessen jene Vermummten aus dem Basler Block, die nach Spielschluss nicht den Titel des eigenen Teams feierten, sondern nach dem Platzsturm als Provokateure vor der gegnerische Fanzone auffielen und Keilereien anzettelten. Sie beraubten den eigenen Klub damit einer würdigen Titelparty im Brügglifeld.