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FC Basel

FC Lokomotiv Moskva

FC Basel - FC Lokomotiv Moskva 0:0 (0:0)

Datum: 11.02.1998, 18:00 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1997/98

Stadion: Europastadion (Rheinfelden) - Zuschauer: 600

Schiedsrichter: Bernhard Zerr Deutschland

Gelbe Karte: 70. Loskow (Foul).

FC Basel: Huber; Webber (76. Sas); Kreuzer, Zuffi (46. Hartmann); Barberis (46. Ceccaroni), Konde, Henry; Frick, Gaudino (89. Perez), Berger (22. Salvi); Knup (29. Dobrovoljski).

FC Lokomotiv Moskva: Nigmatullin; Gurenko, Arifullin, Chugalnow, Solomatin (70. Garin); Maminov (63. Smirnow), Drosdow, Loskow, Kosopalow; Weselow (60. Poljakow), Garas.

Bemerkungen: Basel ohne Fabinho (Knöchelverletzung). - 22. Berger (Muskelquetschung), 29. Knup (Knöchelquetschung), 76. Webber (Bluterguss am Schienbein) verletzt ausgeschieden.

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Torlos, aber nicht verletzungsfrei

Der FC Basel hat in einem Freundschaftsspiel gegen Lokomotive Moskau nach einer durchschnittlichen Leistung 0:0 gespielt. Am Freitag soll die Entscheidung fallen, ob der Brasilianer Fabinho verpflichtet wird.

Badisch Rheinfelden. In einem Meisterschaftsspiel hätte wohl der eine oder andere Akteur mehr eine Verwarnung kassiert. Doch da der gestrige Vergleich zwischen dem FC Basel und Lokomotive Moskau reinen Testcharakter hatte, beliess es Bundesliga-Schiedsrichter Bernhard Zerr bei der einen gelben Karte, die er Dmitri Loskow nach einem Foul an Mario Frick zeigte.

Drei angeschlagene Spieler verzeichnete der FCB nach Abschluss der 90 Minuten. Und die Verletzungen von Jan Berger, Adrian Knup und Webber kamen alle unter Einwirkung des Gegners zustande. In ein paar Tagen sollten aber alle drei wieder voll belastbar sein, auch wenn Knups lädierter Knöchel heute sicherheitshalber geröntgt wird. Lokomotive Moskau aber wegen dieser Blessuren übermässige Härte vorzuwerfen, wäre falsch, denn Absicht war bei keiner der drei Aktionen zu erkennen. Die Mannschaft wirkte sehr kompakt, allerdings war klar ersichtlich, dass sich der letztjährige Fünfte der russischen Meisterschaft noch am Anfang der Vorbereitungsphase befindet.

Für den FCB dagegen gilt es in zehn Tagen, beim Cup-Match in Neuchâtel, ernst. Trainer Guy Mathez liess gegen Lokomotive mit zwei verschiedenen Systemen spielen, wobei das variable 3-6-1 des ersten Durchgangs vermutlich den Vorstellungen des Teamchefs näherkommt als das 4-4-2, welches der FCB nach der Pause praktizierte. Und naturgemäss dürfen sich die Spieler, die von Beginn weg aufliefen, mehr Hoffnungen auf einen Stammplatz machen als die Formation nach dem Seitenwechsel. Hierbei fällt auf, dass Captain Massimo Ceccaroni und Jürgen Hartmann wohl kaum unter den ersten elf stünden, wenn die Meisterschaft morgen beginnen würde.

Auf dem relativ gut bespielbaren Rasen waren die Basler mehrheitlich im Ballbesitz, Gelegenheiten, einen Treffer zu erzielen, hatten sie allerdings nur selten. Zunächst scheiterte Mario Frick trotz zweier Anläufe nach einer Flanke Dario Zuffis an Goalie Ruslan Nigmatullin (35.). Danach gelang dem für Berger eingewechselten Daniel Salvi das Kunststück, nach einer Hereingabe Fricks das leere Tor aus kürzester Distanz zu verfehlen (45.), und in der weitgehend ereignislosen zweiten Halbzeit scheiterte Oliver Kreuzer im Anschluss an einen Freistoss Maurizio Gaudinos per Kopf an Nigmatullin.

In der Abwehr wirkte der FCB recht souverän, sieht man von zwei, drei groben Schnitzern, die sich Libero Webber erlaubte, ab. Die Abseitsfalle organisierte Webber dafür nahezu pannenfrei. Torhüter Stefan Huber hatte kaum Arbeit und dürfte froh sein, wenn er sich angesichts der tiefen Temperaturen keine Erkältung geholt hat.

Die Partie wurde mit mässigem Tempo geführt, vielen Angriffen fehlte es an Präzision; dies betraf besonders den letzten Pass. Gaudino versuchte zwar mehrmals, seine Mitspieler zu lancieren, doch entweder gingen diese nicht auf die Ideen des Spielmachers ein, oder das Zuspiel des Deutschen war zu ungenau.

Mathez zeigte sich nach dem Schlusspfiff mit der Darbietung seines Teams zufrieden. «Es war ein guter Test, meine Spieler haben viele Aufgaben erhalten, die sie gelöst haben.» Seine Equipe arbeite derzeit konzentriert auf die Auf-/Abstiegsrunde hin. Dannzumal wird das Kader vermutlich um einen Namen reicher sein: Die Verhandlungen des FCB mit den Vertretern des brasilianischen Clubs Jointville betreffend des Transfers von Stürmer Fabinho scheinen kurz vor dem Abschluss zu stehen. Ein definitiver Entscheid soll bis Freitag abend fallen. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 12.02.1998