St. Gallen nutzt die Gunst in Basel nicht

Ein sehenswertes Tor von Stürmer Marc Janko kurz nach der Pause trug dem FC Basel einen ungefährdeten 1:0-Heimsieg gegen St. Gallen ein. Die Basler gehen, unabhängig von den Resultaten der Spiele vom Sonntag, als souveräne Leader in die Winterpause.

Basel schliesst die Herbstrunde mit 15 Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage ab. Die vorzüglich Zwischenbilanz steht im Kontrast zu den lauter Niederlagen und Unentschieden auf europäischer Ebene.

Die St. Galler fanden den wohl günstigsten Zeitpunkt, um den FCB in dessen Stadion ernsthaft herauszufordern. Nach dem enttäuschenden Ausscheiden aus der Champions League und gar aus der Europa League wirkten die Basler in der ersten Halbzeit müde und schlecht motiviert, beinahe lethargisch, wie man sie selten erlebt. Gegen einen Gegner, den sie letzten April auswärts 7:0 geschlagen hatten, erarbeiteten sie sich in der ganzen ersten Halbzeit keine einzige zwingende Torchance. Die St. Galler entwickelten über die linke Seite mit Martin Angha, Andreas Wittwer und Yannis Tafer sogar mehr Gefahr.

Aber zu den Vorzügen der Spieler von Trainer Urs Fischer gehört, dass sie wenigstens im Vergleich mit der nationalen Konkurrenz jederzeit einen Gang höher schalten und einen Unterschied herstellen können. So reichte denn an dem bitterkalten Abend im St.-Jakob-Park ein einziger wirklich guter Angriff für die Führung aus. Marc Janko schloss eine schöne Stafette über Matias Delgado und Renato Steffen mit einer Direktabnahme und mit seinem siebten Saisontor in der Super League ab.

St. Gallen zu harmlos
Die St. Galler, die ihre guten Ergebnisse der letzten Wochen weiterziehen wollten, zeigten im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine akzeptable Leistung. Trotz eines generösen Aufwands reichte es ihnen aber nicht, die Basler ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Erst in den letzten Minuten gelangten sie zu einer halbwegs guten Chance. Die einzigen guten Möglichkeiten nach dem 1:0 hatten ebenfalls die Basler. Ein 2:0 oder ein 3:0 hätte den Spielverlauf besser widerspiegelt.

Torschütze Janko räumte nach dem Match ein, dass die Spieler nach dem Ausscheiden aus den internationalen Wettbewerben enttäuscht und müde ("wir hatten schwere Beine") gewesen seien und wohl deshalb viel Mühe gehabt hätten, ins Spiel zu kommen. Der Österreicher blickte jedoch auch voraus. "Im Frühling wollen wir alles geben, um so früh wie möglich wieder Meister zu werden."

Quelle: sda

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