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FC Basel

Grasshopper Club

FC Basel - Grasshopper Club 2:4 (0:1)

Datum: 20.06.1996, 19:30 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1996/97

Stadion: Löhrenacker (Aesch) - Zuschauer: 1'200

Schiedsrichter: Andreas Schluchter Schweiz

Tore: 41. Magnin 0:1. 52. Magnin 0:2. 70. Abdullahi 0:3. 79. Jansen 0:4. 89. Hakan Yakin 1:4. 91. Nyarko 2:4.

Gelbe Karte: 80. Smajic (Foul).

FC Basel: Grüter; Ceccaroni (46. Hasler), Tabakovic, Poulard (46. Konde), Salvi (46. Zuffi); Frick, Nyarko, Sutter, La Placa (46. Smajic); Armentano (46. Hakan Yakin), Giallanza.

Grasshopper Club: Foletti; Haas, Nemtsoudis, Gämperle (59. Smilijanic), Stephan Balmer; Pavlovic (59. Berger), Jodice (59. Magro), Murat Yakin, Rzasa; Magnin (71. Jansen), Abdullahi.

Bemerkungen: Basel ohne Huber (seine Frau ist in Erwartung eines Kindes), Cantaluppi (verletzt), Orlando (Militär), Grasshoppers ohne Vogel, Türkyilmaz, Comisetti (alle Nationalmannschaft) sowie ohne Subiat, Thüler, Lombardo, Gren (alle verletzt oder geschont). 67. Tor von Abdullahi annulliert (ein zusätzlicher Ball aus dem Zuschauerraum kam in die Quere). - 90. Tor von Giallanza wegen Offside annulliert.

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FCB fehlte Spritzigkeit

Der FC Basel hat in Aesch sein erstes Testspiel der Saison gegen die stark ersatzgeschwächten Grasshoppers mit 2:4 (0:1) verloren.

Aesch. das. Der erste Auftritt des FC Basel in der Saison 1996/97 ist gründlich misslungen. Gegen eine zweite Auswahl der Grasshoppers Zürich, die ohne ihre Nationalspieler und zahlreiche verletzte oder abwesende Akteure angetreten ist, setzte es vor 1200 Zuschauern in Aesch eine 2:4-Niederlage ab. Die Resultatkorrektur gelang dabei nach einem 0:4-Rückstand erst dank zwei Toren in den Schlussminuten.

Beim FC Basel lief noch wenig zusammen. Trainer Karl Engel begründete die Darbietung der Seinen im Anschluss damit, dass nach harten Trainings zu Wochenbeginn die Spritzigkeit gefehlt habe und dass die Grasshoppers schon länger im Training stecken würden. Auch deshalb wäre es verfrüht, so Engel, nun die gezeigten Leistungen global zu beurteilen. Die nötigen Korrekturen würden bei den einzelnen Spielern spezifisch vorgenommen.

Engel brachte in der ersten Hälfte alle sechs Neuzugänge des FC Basel zum Einsatz. Dabei zeigte sich deutlich, dass die Verteidiger David Salvi und Yann Poulard zuletzt in der Nationalliga B gewirkt haben und sich erst noch (oder wieder) an den höheren Rhythmus gewöhnen müssen. Jean-Pierre La Placa hatte auf der linken Aufbauseite sehr viele Ballverluste zu verzeichnen, Mario Frick auf der gegenüberliegenden Flanke konnte sich erst im Verlaufe des Spiels steigern. Gaetano Giallanza war einsatzmässig wenig vorzuwerfen, doch die entscheidenden Szenen konnte auch er nicht einleiten.

Bleibt noch der Argentinier Mariano Andreas Armentano, der sich eine Halbzeit lang präsentieren durfte. Dabei zeigte er durchaus Qualitäten, wie zum Beispiel seine Stärken bei der Ballannahme - auch unter Druck -, beim Abdecken oder der schnellen Weiterleitung in einzelnen Situationen. Zu Abschlüssen kam aber auch Armentano nicht, sieht man einmal von einem harmlosen Schüsschen kurz vor der Pause ab.

Auch in der Defensive gab es noch etliche Abstimmungsschwierigkeiten. Nachdem Ersatzgoalie Thomas Grüter kurz zuvor schon zweimal knapp vor Magnin und Abdullahi retten musste, war das 0:1 in der 41. Minute nicht mehr zu verhindern. Salvi bediente mit seinem Befreiungskopfball genau Magnin, der problemlos einschiessen konnte.

Vor dem Hintergrund, dass am Sonntag im ersten UI-Cup-Spiel des FC Basel gegen den ukrainischen Vertreter FC Shahter Donetsk (10.15 Uhr, St. Jakob) möglicherweise noch kein einziger Neuzugang eingesetzt werden kann, da die entsprechenden Qualifikationen noch ausstehen, setzte Trainer Karl Engel in der zweiten Hälfte auf bewährte Kräfte. Einzig Frick und Giallanza liess er durchspielen. Der Anzug für die zweite Hälfte mit der Viererkette Hasler-Konde-Tabakovic-Zuffi machte aber ebenfalls noch einen wenig eingespielten Eindruck. Die Tore zum 0:2 durch Magnin (52.) und zum 0:3 durch Abdullahi (70.) fielen den Zürchern jedenfalls etwas gar leicht. Und dem 0:4 von Jansen war ein Goaliefehler Grüters vorausgegangen.

Auch wenn in den Schlussminuten Hakan Yakin und Alex Nyarko (nach einem Smajic-Eckball) noch für ein etwas angenehmeres Resultat sorgten, konnte der FC Basel nicht verdecken, dass noch viel fehlt, bis die Mannschaft in allen Reihen harmoniert. Eine Beurteilung abzugeben, und da liegt Trainer Karl Engel gewiss richtig, wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber noch zu früh.

Um so ungelegener dürfte es dem FC Basel kommen, dass er bereits am Sonntag - nach nur einer Woche Training - zum ersten Ernstkampf anzutreten hat. Dabei gäbe es noch einiges zu testen, zu integrieren, zu verbessern und zu harmonisieren...

Quelle: Basler Zeitung vom 21.06.1996