FC Basel mit viel Engagement

Anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des FC Deitingen trug der FC Basel gestern abend beim solothur-nischen Zweitligisten ein Freundschaftsspiel aus und gewann standesgemäss mit 8:0 (5:0).

Deitingen. Knappe zehn Sekunden dauerte die Hoffnung des Zweitligisten FC Deitingen, gegen den FC Basel zu einem ehrenvollen Resultat zu kommen. Dann erzielte Mariano Armentano, der argentinische Stürmer des FCB, sein erstes von insgesamt vier Toren; das Spiel nahm damit von Beginn an den erwarteten Lauf. 8:0 (5:0) gewann das Team von Trainer Karl Engel die kurzweilige Partie schliesslich.

«Wir haben in den letzten zehn Tagen sehr hart trainiert, weshalb einige Spieler mit Muskelproblemen zu kämpfen haben», erklärte Engel die vielen Ausfälle in seinem Team. So geschah es, dass etwa Mario Cantaluppi auf der ungewohnten Position des rechten Verteidigers spielen musste; die gestern aufgebotene Abwehrreihe dürfte in dieser Formation (neben Cantaluppi agierten die Nachwuchsspieler Hasler, Buess und Reimann) zum ersten und einzigen Mal angetreten sein.

Die Basler nahmen ihre Aufgabe von Anfang an ernst und versuchten, aus dem permanenten Ballbesitz Kapital zu schlagen. Dies gelang vor allem deshalb, weil einige FCB-Spieler ausgesprochen engagiert spielten. Allen voran glänzte FCB-Spielmacher und Interimscaptain Admir Smajic mit grossem läuferischem Einsatz und etlichen gelungenen Pässen, die seine Mitspieler in Tore ummünzten. Diese waren teilweise sehenswert, speziell das 6:0 durch Smajic, der zunächst drei Gegenspieler stehen liess und dann den Ball in die rechte obere Ecke des Tores schlenzte.

Phasenweise drosselte der FCB das Tempo ein wenig, schliesslich hatten die Akteure noch am Morgen im Trainingslager im deutschen Saig eine harte Trainingseinheit absolviert. Dennoch vergassen die Gäste nie, was das Publikum von einer solchen Begegnung erwartet: Tore - und das in möglichst hoher Anzahl.

Der FC Deitingen spielte die Rolle, welche ihm zugedacht war, bestens. Die Solothurner versuchten zu keinem Zeitpunkt, ihre technische und taktische Unterlegenheit mit unnötiger Härte wettzumachen.

Dennoch verletzte sich, ohne Einfluss des Gegners, Mario Frick. Seine Muskelverhärtung ist aber nicht schwerwiegend, weshalb nach dem Abpfiff «in Sachen Frick» auch die Vollzugsmeldung seines Transfers mehr interessierte. Frick wechselt - definitiv und nicht nur leihweise - für drei Jahre vom FC St. Gallen zum FCB.

Der FCB reiste gestern abend nach Saig zurück, wo er noch bis am Donnerstag bleibt. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 26.06.1996