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FC Lugano

FC Basel

FC Lugano - FC Basel 1:0 (0:0)

Datum: 16.02.1997, 14:00 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1996/97

Stadion: Cornaredo (Lugano) - Zuschauer: 500

Schiedsrichter: Roberto Ferrari Schweiz

Tore: 73. Kallon 1:0.

FC Lugano: Walker; Morf, Penzavalli, Vanetta, Bugnard (57. Gentizon); Fiechter, Colombo, Simo, Giannini; Nagbé (83. Slekys), Kallon.

FC Basel: Huber (46. Grüter); Konde; Ceccaroni, Tabakovic (62. Disseris), Salvi; Henry, Falub (46. Zuffi), Sutter, La Placa; Giallanza, Knup (59. Yakin).

Bemerkungen: Lugano ohne Andreoli (verletzt) und Karic (krank), Basel ohne Frick, Poulard, Orlando, Smajic und Nyarko (alle verletzt) sowie ohne Foda (noch nicht im Kader). - 67. Henry schiesst an die Querlatte.

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Kaum eine FCB-Torchance in Lugano

Der FC Basel verlor ein Testspiel während seiner Rückreise aus dem Trainingslager in Pianoro (It) beim FC Lugano mit 0:1 (0:0). Den einzigen Treffer der mässigen Partie erzielte Mohamed Kallon (73.).

Lugano. Karl Engel, der Trainer des FC Basel, musste im gestrigen Freundschaftsspiel in Lugano noch auf den neuverpflichteten Libero Franco Foda verzichten. Zudem fehlten im Mittelfeld Alex Nyarko und Admir Smajic, die beide leicht verletzt sind. Engel simulierte bereits die neue Situation, die mit Fodas Engagement entstanden ist. Oumar Konde übernahm Fodas vorgesehenen Part und spielte eine Art freien Mann. Dies klappte bis auf den Gegentreffer auch recht gut, zumal der FCB durch die drei zusätzlich nominierten Verteidiger in der Abwehr oft in Überzahl gegen die mit zwei Stürmern agierenden Tessiner war. Probleme offenbarten die Gäste dagegen im Mittelfeld, das zum einen recht heterogen wirkte, zum anderen kaum einen vernünftigen Pass in die Spitze brachte. Weder Adrian Falub und Bruno Sutter im zentralen Aufbau noch Fabrice Henry und Jean-Pierre La Placa - trotz zahlreichen Rochaden - auf den Aussenbahnen vermochten der Begegnung ihren Stempel aufzudrücken. Smajic fehlte dem FCB als Ideengeber und als Akteur, der den Ball auch einmal monopolisieren kann, an allen Ecken und Enden. Anders der FC Lugano, der bisweilen gefällig kombinierte, insbesondere dann, wenn seine drei afrikanischen Offensivspieler Joe Nagbé, Mohamed Kallon und Augustine Simo am Ball waren. Ab und an gelang den Gastgebern das angestrebte Direktspiel, was sofort für Gefahr vor dem FCB-Tor führte. Allein in der ersten Halbzeit vergab der FC Lugano vier gute Torchancen, während es der FCB nicht schaffte, Philipp Walker im gegnerischen Tor auch nur ein einziges Mal zu beschäftigen. Walker verbrachte wahrhaft einen geruhsamen Sonntag nachmittag, denn auch nach dem Seitenwechsel besserte sich das Basler Spiel nicht. Der FC Lugano war weiterhin die tonangebende Mannschaft, und die Führung wäre schon mehrmals möglich gewesen, ehe sie dann tatsächlich fiel. Mauro Giannini liess auf der rechten Seite La Placa einfach stehen, und Dario Zuffi, der für den in dieser Szene indisponierten Konde einsprang, kam gegen Kallon zu spät (73.). Zuvor hatte Henry mit einem Schuss an die Querlatte Walker wohl etwas «geweckt», bevor dieser wieder seine Siesta halten konnte (67.). Nach dem 1:0 verloren auch die Tessiner ihre Linie, der Rest der Partie war nicht gerade von hohem Niveau. Natürlich darf der FCB angesichts der Reisestrapazen mildernde Umstände für die schwache Leistung reklamieren. Schliesslich war man morgens um acht Uhr in Pianoro abgefahren und musste nach über dreieienhalbstündiger Carfahrt zum Match in Lugano antreten. Dass die Spieler nach einer intensiven Woche müde waren, ist ebenso verständlich. Allerdings war auch der FC Lugano erst am Samstag aus seinem Trainingslager in San Vincenze (Italien) zurückgekehrt; so gesehen, scheint das Team von Trainer Michel Pont in der Vorbereitung ein wenig weiter zu sein als der FCB. Dem bleiben noch genau zwei Wochen Zeit, um seine Form zu finden. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 17.02.1997