Wird Webber der neue Chef der FCB-Abwehr?

Paphos/Basel. mm. Seit vergangenem Donnerstag weilt der FC Basel an der zypriotischen Westküste, im Ferienort Paphos, im Trainingslager, um sich auf die Fussball-Auf-/Abstiegsrunde vorzubereiten. Und er hat am Wochenende sein zweites Spiel unter dem neuen Trainer Guy Mathez bestritten.

Gegen eine Mannschaft aus Moldavien namens FC Sherif erreichte der FCB ein 1:1 (0:0). Dieser FC Sherif sei keine schlechte Mannschaft, befand Mathez, «typisch russisch, athletisch, gut organisiert». Der FCB, mehrheitlich überlegen, habe sich gut aus der Affäre gezogen, nur seine Torchancen nicht genutzt. Das 0:1 war ein Glücksschuss aus 30 Metern (60.), das 1:1 erzielte Maurizio Gaudino (75.) mittels Volley nach einer Flanke Oumar Kondes.

Absolviert hat dieses Testspiel auch der Brasilianer Webber, den man beim FCB auf seine Fähigkeiten als Abwehr-Organisator prüfen will. Und es scheint, dass der 24jährige die Anforderungen Mathez' und auch der gesamten technischen Abteilung erfüllt. «Sehr interessant», sagt der Trainer über den «probable», und Manager Heinz Hermann spricht von «sehr wohl denkbaren Möglichkeiten», Webber auszuleihen.

Die Freude, die der FCB an seinem Testspieler hat - und Webber ist wahrlich ein Versprechen, wie im Match gegen den FCZ (3:0) zu sehen war -, scheint sich bis zum FC Aarau durchgesprochen zu haben, dessen Libero Beat Studer ebenfalls auf der FCB-Kandidatenliste steht. Sein Preis (ursprünglich eine halbe Million Franken) ist in den vergangenen Tagen um über 100 000 Franken gefallen, und es scheint, dass der FCA den 30jährigen gerne verschachern würde, bevor die Transfersummen im Zuge der Umsetzung des Bosman-Urteils fallen werden. Beim FCB gibt man sich bezüglich einer Entscheidung für den neuen Libero zugeknöpft - die Absage an Studer und den FC Aarau wird dann erfolgen, wenn der Deal mit Webber unter Dach und Fach gebracht werden kann. Ob der zweite Brasilianer im FCB-Test, Fabinho, gekauft wird, muss sich nach den Tagen in Paphos weisen. Priorität wird jedoch die Verpflichtung eines Abwehrspielers geniessen.

Quelle: Basler Zeitung vom 02.02.1998