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FC Sion

FC Basel

FC Sion - FC Basel 2:4 n.V. (2:2, 0:0)

Datum: 27.02.2019, 20:30 Uhr - Wettbewerb: Schweizer Cup 2018/19 - 1/4-Final

Stadion: Tourbillon (Sion) - Zuschauer: 9'000

Schiedsrichter: Stephan Klossner Schweiz

Tore: 71. Morgado (Lenjani) 1:0. 79. Grgic 2:0. 82. Ajeti (Frei) 2:1. 88. Zuffi (Foulpenalty) 2:2. 102. Stocker 2:3. 122. Stocker 2:4.

Gelbe Karte: 53. Adryan (Schwalbe), 59. Neitzke (Reklamieren), 88. Petretta (Reklamieren), 103. Stocker (Spielverzögerung), 105. Balanta (Foul), 112. Xhaka, 115. Ndoye (Foul), 117. Zuffi (Foul).

FC Sion: Fickentscher; Maçeiras, Zock (97. Djitté), Ndoye, Lenjani; Neitzke; Grgic, Toma; Kasami, Fortune (63. Morgado); Adryan (69. Abdellaoui).

FC Basel: Omlin; Widmer (82. Kuzmanovic), Suchy, Balanta (109. Kaiser), Petretta; Xhaka, Frei; Okafor, Zuffi, Bua (30. Stocker); Van Wolfswinkel (32. Ajeti).

Bemerkungen: Sion ohne Kouassi (gesperrt), Carlitos, Mitrjuschkin, Raphael, Song, Kukeli und Baltazar (alle verletzt). Basel ohne Zambrano und Kalulu (beide verletzt). Bua, Van Wolfswinkel und Balanta verletzt ausgeschieden.

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Basel dreht Cup-Partie in Sion

Der FC Basel liegt nach 82 Minuten gegen Sion 0:2 zurück - und bringt den packenden Cup-Viertelfinal dennoch als Sieger hinter sich. Die Basler gewannen in Sitten 4:2 nach Verlängerung.

Wer schon im Dezember 2015 im Viertelfinal Sion - Basel im Tourbillon war, konnte sich jetzt an einem perfekt nachgestellten Spiel wähnen. Auch damals führte Sion 2:0, auch damals glich Basel spät aus, und auch damals ging es in die Verlängerung. Diesmal jedoch jubelten am Schluss nicht die Sittener nach einem Penaltyschiessen, sondern die Basler nach 120 Minuten. Das Siegestor erzielte der eingewechselte Valentin Stocker nach 100 Minuten mit einem wuchtigen Schuss via Unterkante der Latte. Kurz vorher hatten die Basler die beste herausgespielte Torchance der Verlängerung. Sions Goalie Kevin Fickentscher wehrte einen Kopfall von Albian Ajeti mit einer prächtigen Parade ab. Stockers 4:2 fiel Sekunden vor dem Ende der Verlängerung.

Als im Tourbillon überhaupt die ersten Tore hätten fallen können, war eine Stunde gespielt. Fünf Minuten später hätte es 2:2 stehen können. Zweimal Ajeti für Basel sowie Pajtim Kasami und Bastien Toma waren kurz nacheinander nahe am Führungstor. Am wenigsten fehlte, als Ajeti allein vor Fickentscher auftauchte. Fickentscher musste sich ihm mutig in die Füsse werfen, um klären zu können. Der Schlagabtausch währte nicht lange, und dennoch gingen die Sittener mit dem bis dorthin zügigsten und schönsten Angriff des Spiels nach 70 Minuten in Führung. Der kurz vorher eingewechselte Bruno Morgado verwertete eine Hereingabe des durchgebrochenen Ermir Lenjani. Kurios war das 2:0 nach 78 Minuten. Der nicht für Flops bekannte FCB-Goalie Jonas Omlin unterlief einen Corner von Anto Grgic. Der Ball landete beim weiteren Pfosten im Tor, ohne dass er von jemandem berührt worden war. Aber die Basler kämpften sich zurück. Zuerst mit einem schön herausgespielten Treffer von Ajeti, danach in der 88. Minute mit einem Foulpenalty, der recht umstritten war. Aus den Bildern war nicht ersichtlich, ob Christian Zock den jungen Basler Offensivspieler Noah Okafor gefoult hatte.

Bis zur ersten nennenswerten Szene, einem knapp verzogenen Weitschuss von Sions Offensivtrumpf Pajtim Kasami, warteten die Fans 23 Minuten lang. Wenig später blockierte Fickentscher ohne grössere Mühe einen Schuss von Valentin Stocker. Das war alles, was die erste Hälfte hergab. Die Innenverteidiger Ndoye/Zock hier und Suchy/Balanta dort waren lange die Stärksten auf dem Platz. Wichtiger an der ersten Halbzeit war, dass sich Ricky van Wolfswinkel und Kevin Bua nach etwa einer halben Stunde kurz nacheinander verletzten und ausgewechselt werden mussten. Dies schränkte die taktischen Möglichkeiten von Trainer Marcel Koller bei Basel stark ein.

Bis nach einer Stunde die Dämme brachen, glich das Spiel aufs Haar dem Duell in der Meisterschaft in Basel vor anderthalb Wochen. Auch damals neutralisierten sich die beiden Mannschaften die längste Zeit, sodass nur ein ungerechtfertigter Penalty den Ausschlag für Basel gab.

Sions Trainer Murat Yakin hielt an seiner Gewohnheit fest, die Mannschaft von Spiel zu Spiel kaum einen Stein auf dem andern zu lassen - taktisch wie auch personell. So liess er diesmal in einem 4-1-2-2-1 spielen, und der in letzter Zeit als Stürmer recht erfolgreich gewesene Lenjani agierte jetzt wieder an seiner früheren Position auf der linken Abwehrseite.

Marcel Koller wollte in Sitten eine möglichst frische und ausgeruhte Mannschaft stellen, weshalb er im Meisterschaftsspiel gegen Xamax in Neuenburg die potentiellen Fixstarter Fabian Frei, Luca Zuffi, Kevin Bua und Ricky van Wolfswinkel schonte. Koller darf sich nach dem denkwürdigen Abend in seinen Überlegungen bestätigt sehen.

Quelle: sda