Basellandschaftliche Zeitung vom 31.05.2017
Oli Kreuzer, Fussballgott! Die Fans des FCB verehrten den deutschen Verteidiger, der 1997 für eine Ablösesumme von 800000 Franken von Bayern München zum FC Basel gekommen war. Er hätte auch zu Newcastle gehen können, doch Kreuzer hörte auf seine Frau und wechselte aus familiären Gründen zum anderen FCB. Präsident René C.Jäggi hatte die Idee, mit einem «Bundesliga-Projekt» (Trainer Jörg Berger, Maurizio Gaudino, Jürgen Hartmann) auf die Erfolgsspur zu kommen.
Aber nur Kreuzer hinterliess Spuren, wurde Meister und Cupsieger. Er war sich nicht zu schade, auch im Ausweichstadion Schützenmatte, das für ihn lediglich ein Sportplatz war, die Knochen hinzuhalten. Dafür feierten ihn die Leute, und nicht, weil er ein besonders guter Fussballer gewesen wäre. Aber er war ein Profi vom Scheitel bis zur Sohle, immer freundlich und nie arrogant. Als er merkte, dass seine Leistungen nachliessen, trat er Ende 2001 nach 162 Spielen ? darunter das legendäre 1:8 in Sion ? und 25 Toren zurück. Er war Teammanager bis 2005, arbeitete in Salzburg, Graz, beim HSV, bei 1860 München und ist jetzt wieder beim KSC als Sportdirektor tätig. Sohn Niklas spielt bei Dynamo Dresden. (br)