Presseschau

Luzerner Zeitung vom 13.06.2018

Der Ausverkauf beim FCL geht weiter: Omlin definitiv zum FCB

Fussball Luzern-Goalie Jonas Omlin wechselt per sofort mit einem Vierjahresvertrag zum FC Basel. Als Trost für den Verlust seines talentierten Eigengewächses bekommt der FC Luzern eine Ablöse von 1,2 Millionen Franken.

Der Transfer hat sich seit Tagen abgezeichnet, gestern Nachmittag ist er Tatsache geworden: Torhüter Jonas Omlin (24) verlässt den FC Luzern und wechselt per sofort zum langjährigen Liga-Dominator FC Basel. Am Rheinknie hat er einen Vierjahresvertrag bis 2022 unterzeichnet. «Ich bin extrem glücklich, dass ich beim FC Basel unterschreiben konnte. Der Transfer zu diesem grossen Verein erfüllt mich und meine Familie mit Stolz», sagte der Obwaldner im FCB-TV.

Omlin (51 Super-League-Partien) ist einverstanden, nächste Saison im St.-Jakob-Park hinter Stammtorwart Tomas Vaclik (29) die Nummer 2 zu sein. Omlin soll vor allem im Cup und teils auch international zum Einsatz kommen. «Zuerst geht es für mich darum, in Basel anzukommen. Mit der Zeit möchte ich zu einem Leistungsträger werden», meinte er vor seinem ersten FCB-Training von morgen Donnerstag. In einem Jahr, zu Beginn der Saison 2019/20, soll er Vaclik (Vertrag bis 2021) im Basel-Tor ablösen. Dann soll der Tscheche bei einem passenden Auslandangebot gehen können. Der Grund, wieso Omlin auf dieses Planspiel eingeht, hat nicht nur mit dem massiv besseren Lohn in Basel zu tun.

Sehr bitter für den FC Luzern ist, dass das hoch talentierte Eigengewächs dem Ex-Sportkoordinator der Innerschweizer, Remo Gaugler, nach Basel folgt. Der 49-jährige Liestaler hatte zum Goalie während der gemeinsamen FCL-Zeit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Gaugler ist zu Omlins Mentor geworden. Luzern-Urgestein David Zibung (34) wird heute beim Trainingsauftakt mit U21-Mann Nicolas Staubli (19) das übrig gebliebene FCL-Torhüterduo bilden. Simon Enzler (20) ist an den Challenge-League-Aufsteiger SC Kriens ausgeliehen worden.

Luzern bekommt maximal 1,7 Millionen Franken

Basel soll 1,2 Millionen Franken für Omlin nach Luzern überweisen. Mit Einsatz- und Erfolgsprämien könnte der FCL bis zu geschätzten 500 000 Franken zusätzlich für den Innerschweizer kassieren. Trotzdem ist dieses Geld ein schwacher Trost für den Verlust eines weiterhin äusserst entwicklungsfähigen Goalies.

Brutal: Der Ausverkauf beim FCL geht nach Coach Gerardo Seoane (zu YB) und Aufbauspieler Hekuran Kryeziu (zum FCZ) mit Omlin weiter.

Daniel Wyrsch

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