Presseschau

Blick vom 06.12.2018

FCB vor dem ganz grossen Knall

Andreas Böni und Stefan Kreis

Die Nerven liegen blank in Basel. 19 Punkte Rückstand auf YB, Aus in der Europa-League-Quali. Und nun steht der Verein laut BLICK-Informationen vor dem ganz grossen Knall.

Sportchef Marco Streller (37) und Trainer Marcel Koller (58) liegen derart über Kreuz, dass eine weitere Zusammenarbeit unmöglich scheint.

Dazu kommen frustrierte Spieler. Mehrere beschwerten sich nach der 1:3-Niederlage gegen YB erst bei Marcel Koller. Dann motzten sie bei Streller über den Trainer. Und zu guter Letzt beschwerten sich die Spieler laut BLICK-Infos auch noch direkt beim Präsidenten Bernhard Burgener.

Das Tischtuch zwischen den Parteien scheint endgültig zerschnitten, es bleiben vier Möglichkeiten, wie’s nun weitergeht:

1. Burgener schmeisst Sportchef Streller raus und stärkt somit Koller den Rücken.

2. Koller tritt zurück oder wird entlassen.

3. Beide verlieren ihren Job.

4. Oder es kommt zur Versöhnung in letzter Sekunde, und man rauft sich nochmals zusammen.

Koller – ein Missverständnis?

Wird Koller entlassen, dann wäre es das Ende eines grossen Missverständnisses. Als der langjährige österreichische Nati-Trainer Anfang August am dritten Spieltag die Nachfolge von Raphael Wicky antritt, startet er mit sechs Siegen in Folge. Dann blamiert er sich aber in der Europa League gegen Limassol – und lässt den Abstand auf YB in den folgenden Spielen auf 19 Punkte anwachsen.

Was macht Burgener? Er dürfte versuchen zu vermitteln. Und Koller klarmachen, dass er sich ändern muss. Falls er sich dagegen sträubt, ist klar: Der Abgang Kollers ist für den FC Basel die bequemere Variante. Der 58-Jährige hat zwar noch einen Vertrag bis 2020 (siehe Seite 14), ist aber eine Einzelmaske, während Legende Streller tief im FC Basel verwurzelt ist.

Burgener, der zurzeit im Ausland weilt, wird in den nächsten Tagen viele Gespräche zu führen haben.

Und eine Möglichkeit könnte auch sein, Streller zum Vizepräsidenten zu machen – und als Sportchef zu ersetzen.

Basel vor dem ganz grossen Knall. Wenig spricht am Rheinknie für besinnliche Tage drei Wochen vor Weihnachten.

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