Sonntagsblick vom 16.12.2018

Koller duscht Yakin kalt

Abgezockte Basler, Glückloses Sion

Basel holt im zweiten Spiel nach dem Spieleraufstand den zweiten Sieg. Ob der Auswärtssieg im Tourbillon die Wogen am Rheinknie glätten wird?

STEFAN KREIS

Was auch immer FCB-Coach Marcel Koller seiner Mannschaft in der Halbzeitpause gesagt hat, es scheint auf jeden Fall gewirkt zu haben. Sekunden nach dem Wiederanpfiff köpfelt Albian Ajeti an den Querbalken, Ricky van Wolfswinkel staubt ab zum 1:1.

Vor dem Spiel hatte BLICK gefragt, ob Murat Yakin seinen ehemaligen Nati-Kollegen Koller erneut nassmachen werde. Der junge Yakin hatte Koller in einem Trainingslager 1994 spasseshalber in den Swimmingpool geschubst. Nun wird der Sion-Coach selber kalt geduscht. Bitter für Sion, das in der ersten Halbzeit einen starken Auftritt zeigt und völlig verdient in Führung liegt. Nach einem Fehlpass von Yves Kaiser wird Adryan von Kasami bedient. Und der Brasilianer erwischt FCB-Goalie Jonas Omlin in der nahen Ecke.

Ein Tor, das am Ende allerdings wertlos ist, denn Yakin wird von Kollers FCB noch ein zweites Mal kalt geduscht.

Und dies, obwohl die Walliser auch in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung zeigen. Silvan Widmer trifft kurz vor Schluss zum Sieg. Die Mehrheit der 10 200 Fans im Sittener Tourbillon will eine Offsideposition gesehen haben, doch Sions Morgado hebt das Abseits knapp auf.

Für den FCB ist es der zweite Sieg im zweiten Spiel nach dem Spieleraufstand (BLICK berichtete). Ob dieser Dreier die Wogen glätten wird? Oder ist doch mehr kaputtgegangen, nachdem sich die Spieler bei Sportchef Marco Streller und Präsident Bernhard Burgener über Trainer Koller beschwerten hatten? Koller hat gezeigt, dass er mit sich reden lässt, und ist auf die Wünsche seiner Spieler eingegangen. Die danken es ihm mit dem zweiten Sieg in Folge.

Silvan Widmer, der mit seinem ersten Saisontor auch gleich den Siegtreffer erzielt, stützt seinen Coach: «Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Trainerwechsel geben wird.»

Koller selber hatte schon vor dem Spiel gesagt: «Es wäre wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen. So fällt die Erholung leichter.»

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