Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 19.08.2019

Verhängnisvolle Ausfahrt mit dem Mountainbike

Der FC Basel siegt ohne den nach einem Sturz verletzten Trainer Marcel Koller, Murat Yakins Schaffhausen scheitert im Glarnerland.

Marcel Koller donnerte am Freitagabend alleine die Mountainbike-Strecke vom Gempen im Kanton Solothurn herunter, als sein Vorderreifen bei Tempo 30 bis 40 Kilometer pro Stunde plötzlich platzte. Der FCB-Trainer überschlug sich und zog sich beim Sturz eine Schulterverletzung sowie Prellungen und Schürfungen im Beckenbereich zu.

Zwar konnte Koller wieder alleine aufstehen, doch weil die Schmerzen zu gross waren, rief er seinen Nachbarn und Co-Trainer Thomas Janeschitz an. Der kannte die Unglücksstelle, barg Koller und brachte ihn ins Spital. «Ich hatte am Freitagabend noch einen Grosseinsatz. Ich habe ihn von der Mountainbike-Strecke aufgelesen und dann waren wir bis Mitternacht im Krankenhaus», sagt Janeschitz nach dem 4:1-Sieg des FCB in Pully, den Koller aufgrund seiner Verletzungen verpasste. Kontakt gab es während des Spiels keinen.

Koller war also nicht live dabei, als der Titelverteidiger gegen die Amateure aus der 2. Liga so seine Probleme bekundete. Nachdem Kevin Bua Rot-blau früh in Führung gebracht hatte, lud der FCB Pully in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum Ausgleich ein. Aussenverteidiger Raoul Petretta parierte einen Schuss auf der Linie. Rot und Penalty die Konsequenz. Durch das 1:1 lag die Sensation am Genfersee zur Pause genauso in der Luft wie der Geruch der Halbzeitbratwurst. Doch weil der FCB zu zehnt besser spielte und durch Bua (2) und Campo noch drei weitere Tore schoss, gewann er am Ende standesgemäss 4:1.

Die Gedanken waren nach Abpfiff aber schnell wieder beim verunfallten Trainer. «Ich habe ihm schon gesagt, er darf nie wieder alleine ausfahren gehen», sagt Janeschitz. Anschliessend gibt er Entwarnung. «Marcel ist bereits wieder zu Hause. Ich denke, dass er im Lauf der nächsten Woche wieder dabei sein wird.»

Super-League-Klubs geben sich keine Blösse

Während der FCB letztlich deutlich siegte, biss sich der FC Zürich am Samstag in Basel fast die Zähne aus. Erst in der 83. Minute erlöste Innenverteidiger Nathan die Stadtzürcher bei ihrem Gastspiel bei Promotion-League-Aufsteiger Black Stars mit seinem Treffer zum 2:1. Noch etwas mehr Mühe
bekundete Neuchâtel Xamax: Der Super-League-Aufsteiger lag in Yverdon bis zur 77. Minute mit 0:1 zurück, ehe das Team von Trainer Joël Magnin die Partie mit zwei Treffern bis zur 86. Minute noch zum 2:1-Sieg wendete.

Im Gegensatz zum FCZ gelang es den beiden Challenge-League-Klubs Chiasso und Schaffhausen nicht, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die beiden Klubs scheiterten bereits in der 1. Hauptrunde des Cups. Chiasso musste sich bei Erstligist Bulle in der Verlängerung 1:2 geschlagen geben. Schlimmer erwischte es den FC Schaffhausen: Die Mannschaft von Trainer Murat Yakin liess sich von einem Team aus der 2. Liga inter ausschalten. Sie unterlag Linth 04 am Sonntag mit 1:3. Nach früher Führung enttäuschten die Munotstädter auf ganzer Ebene.

Ansonsten gaben sich die Mannschaften aus den beiden höchsten Ligen des Landes keine Blösse und zogen geschlossen in die Sechzehntelfinals ein. (jaw/sda)

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