Presseschau

Basler Zeitung vom 02.12.2019

Taulant Xhaka: «Das muss 2006 gewesen sein, da war ich noch Balljunge!»

Aus dem Bauch

Bei zehn Baslern blieb der Fanblock der Young Boys einigermassen ruhig. Doch als Taulant Xhaka auf dem Grossbildschirm erschien, da pfiffen die Berner. Sie mögen ihn nicht. Doch das ist Xhaka inzwischen egal, er hat sich längst daran gewöhnt. Und ohnehin liebt er diese Spiele, diese grossen Duelle, in denen es um so viel geht und in denen er mit seiner kämpferischen Spielweise einiges bewegen kann - wie beim 3:0-Sieg. Denn gestern war Xhaka einer der Besten.

Der FCB und St. Gallen haben gewonnen, damit liegen zwischen Platz 1 und 3 noch zwei Punkte. Können Sie sich an die Zeit erinnern, als es in der Super League so eng zu und her ging?

Das ist sehr lange her. Es muss 2006 gewesen sein, als Zürich hier in Basel in letzter Sekunde Meister wurde. Da war ich noch Balljunge! Was jetzt passiert, ist gut für den Schweizer Fussball. Ich hoffe, es geht so weiter.

Der FC Basel schien heute gegen YB auf den Punkt bereit gewesen zu sein.

Absolut. Von Anfang bis zum Schluss waren wir wirklich bereit. Wir haben in den ersten zwanzig Minuten praktisch jeden Zweikampf gewonnen und versucht, Fussball zu spielen. Der Mix zwischen Zweikampfstärke und fussballerischen Elementen war heute perfekt. Jeder Spieler war heiss auf dieses Spiel, das wir verdient gewonnen haben.

War dieser Sieg eine Kopfsache?

Ich glaube schon. Die meisten, die in Krasnodar gespielt hatten, waren ein bisschen müde. Aber ehrlich gesagt habe ich das gar nicht gemerkt, die waren doch alle heiss! Der Trainer hatte uns sehr gut eingestellt, und wir haben uns gegenseitig hochgepusht. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen. Sieben Punkte Rückstand wollten wir einfach nicht.

Wie wichtig ist dieser Sieg für die Moral?

Sehr wichtig. Jetzt sind wir einen Punkt hinter YB, und es ist wieder alles offen. Auch wenn die Saison noch lange ist.

(Aufgezeichnet: saw)

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