Presseschau

Basler Zeitung vom 27.01.2020

Okafor - verletzt oder nur geschont?

Der Abwesende

Die grösste Überraschung, die das Matchblatt bereithielt, betraf Noah Okafor. Dass er verletzt gemeldet wurde, ist zwar nichts, was in der Vergangenheit nicht schon einmal vorgekommen wäre. Doch so, wie die Dinge liegen, muss man sich doch fragen, ob der Flügelangreifer im Spitzenspiel nicht viel mehr geschont wurde. Natürlich nicht, um dann am nächsten Wochenende gegen den FC St. Gallen voll im Saft zu sein, sondern um sich nicht noch zu verletzen, bevor er zu einem anderen Club wechselt.

Schliesslich steht noch immer das Interesse von Red Bull Salzburg im Raum. Ein Interesse, in dessen Zusammenhang zuletzt zu vernehmen war, es habe sich inzwischen so weit akzentuiert, dass der Dosenclub dem FC Basel ein Angebot von acht Millionen Euro unterbreitet habe. Das mag nicht so viel Geld sein, wie man sich noch im vergangenen Sommer von einem Abgang des Juwels erhofft hatte. Aber es wäre immer noch ziemlich viel Geld, von dem man annehmen muss, dass es der FC Basel in seiner aktuellen finanziellen Lage durchaus gut brauchen könnte.

Hinzu kommt, dass FCB-Trainer Marcel Koller noch am Freitag davon sprach, dass Okafor einsatzbereit sei. Möglich, dass sich der 19-jährige Angriffsspieler noch am Samstag im Abschlusstraining abermals an den Adduktoren verletzte. Aber genau so sehr ist möglich, dass ihn diese Adduktoren schon länger nicht mehr behelligen. Und ungewöhnlich wäre es keineswegs, dass man vor einem Transfer kein Risiko mehr eingeht.

Sicher ist: Okafor beobachtete die Leistung seiner aktuellen Teamkollegen von der Tribüne im Stade de Suisse. Auch er dürfte dabei festgestellt haben, dass der FC Basel seine Qualitäten in Sachen Sprint und Dribbling gegen YB durchaus hätte gebrauchen können.

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