Presseschau

Basler Zeitung vom 04.03.2021

Eine Premiere, die keine war

Erstmals nach der offiziellen Bekanntgabe des Captainwechsels trug Pajtim Kasmai die Binde am Arm. Mit dem 1:1 gegen YB zeigte sich der 28-Jährige zufrieden.

Dominic Willimann

Für die meisten war es eine Premiere, für andere bereits das zweite Mal. Als Pajtim Kasami am Mittwoch mit der Captainbinde am Arm in den St.-Jakob-Park einlief, tat er dies erstmals in dieser Funktion, nachdem der Captain-Wechsel am Montag vom Verein offiziell kommuniziert worden war.

Seine Mitspieler hingegen wussten bereits am Samstag in St. Gallen, als der inzwischen beurlaubte Ex-Captain Valentin Stocker von Rotblau als verletzt gemeldet worden war, dass der 28-Jährige künftig ihr neuer Spielführer sein wird. Die interne Premiere am Samstag ging mit 1:3 verloren, gegen YB holte Kasami immerhin seinen ersten Zähler als Captain des FC Basel.

Zudem lief Kasami gegen den Leader aus Bern erstmals im Joggeli als Captain ein. Und er ging an diesem 23. Spieltag der Super League im kämpferischen Bereich mit vorbildlichem Beispiel voran. Er war es auch, der das erste offensive Ausrufezeichen Basels setzte, da er nach acht Minuten eine Flanke scharf zur Mitte in den gegnerischen Strafraum schlug, die allerdings keinen rotblauen Abnehmer fand.

Gewiss, beim Gegentor der Gelbschwarzen war Kasami zu wenig nahe bei Sandro Lauper, der einen sauber vorgetragenen YB-Angriff ebenso so sauber abschloss. Da hätte Kasami mit einem besseren Stellungsspiel oder einem rascheren Umschalten das 1:1 verhindern können.

Danach aber reihte sich der Neuzugang aus Sion, wo er vor einigen Jahren für ein paar Spiele in der höchsten nationalen Liga die Captainbinde getragen hatte, mit seinem Engagement in das Kollektiv der Basler ein. Deshalb sagte er nach Spielschluss auch: «Es war ein Punkt, den wir uns erarbeitet haben.»

Mit der positiven Energie

Die Erleichterung war dem Mittelfeldspieler anzumerken. Nach der Schelte der letzten Wochen war dieser erste Punktgewinn in dieser Saison gegen den souveränen Ligaersten aus der Bundesstadt Balsam auf die rotblaue Seele. Kasami sagte: «Es war eine defensiv solide Leistung.» Und er wähnte seine Farben auf dem richtigen Weg, um wieder in die Gänge zu kommen: «Wir müssen wie heute positive Energie auf den Platz bringen, darauf können wir aufbauen.»

Als Nächstes hat Kasami sein Team am Samstag in Genf zu führen. Auch dieser Vergleich dürfte ein hartes Stück Arbeit werden, zumal Servette nach dem dreifachen Punktgewinn vom Mittwoch in St. Gallen näher an den FCB herangerückt ist. Doch Kasami hat gute Erinnerungen an die «Grenats», gelang ihm doch beim Basler 1:0 über Servette im Dezember, dem letzten Duell dieser zwei Teams, der einzige Treffer.

Es sind also positive Vorzeichen, mit denen der neue Captain in die nächste Partie geht. Und es sind diese kleinen positiven Dinge, an denen sich der FC Basel in der aktuellen Situation festhalten muss. Damit Pajtim Kasami schon bald seinen ersten Sieg als wichtigster Spieler des FC Basel in der Kabine feiern kann.

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