Presseschau

bz Basel vom 28.11.2022

Frust bei den FCB-Frauen

Das 5:0 der U21 des FC Basel gegen Aufstiegsaspirant Baden ist das i-Tüpfelchen auf ein zufriedenstellendes Halbjahr.

Alan Heckel

29 Minuten lang passierte in der Begegnung zwischen der U21 des FC Basel und dem FC Baden nicht viel. Dann zwang Daniele Romano, der Auffälligste bei den Gästen, mit einem gefährlichen Distanzschuss Antonio Spagnoli zu einer guten Parade und lancierte damit fünf ereignisreiche Minuten. Denn kurz darauf enteilte Roméo Beney auf der linken Seite der Badener Abwehr und fand in der Mitte den Kopf von Albin Krasniqi, der die erste Basler Chance mit dem 1:0 abschloss.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff tauchte Spagnoli mutig in die Füsse des allein vor ihm aufgetauchten Christopher Teichmann und spitzelte diesem den Ball vom Fuss, Jonas Adjetey warf sich in den Nachschuss von Romano, der den darauffolgenden Eckball an die Latte setzte.

Danach beruhigte sich das Spiel wieder, ehe die unglaublich effizienten Basler in der Viertelstunde nach der Pause mit drei weiteren Treffern, ein Doppelpack von Aaron Akalé (49., 54.) und Krasniqis 10. Saisontor (61.), früh sämtliche Spannung aus der Partie nahmen. In der Folge konnte sich das Heimteam erlauben, die eine oder andere Chance zu vergeben, ehe der eingewechselte Levy Maltet mit der allerletzten Aktion praktisch aus dem Nullwinkel den 5:0-Endstand markierte.

Ognjen Zaric hat dem Team Sicherheit verliehen
«Schön, dass wir zum Jahresabschluss nochmals eine starke Leistung zeigen konnten – es war ein super Abschluss», freute sich Trainer Ognjen Zaric nach dem verdienten Sieg. Der Österreicher, der auf diese Saison hin den rotblauen Nachwuchs übernommen hatte, führte das Team im ersten Halbjahr ins gesicherte Mittelfeld, auf Tuchfühlung mit den Spitzenplätzen. Nach der verkorksten Vorsaison, in der man nur knapp den Abstieg aus der Promotion League verhindern konnte, eine klare Steigerung.

«Ich hatte sicher zwei Vorteile: Ich kannte viele Spieler aus meiner Zeit bei der U18 und wusste von meiner Zeit als Assistenztrainer der ersten Mannschaft, was es braucht, um oben eine Chance zu haben», erklärte der 33-Jährige, dessen persönliches Fazit lautet: «Es war ein spannendes halbes Jahr in einer guten, ausgeglichenen Liga.»

Begonnen hatten die Rotblauen Anfang August mit einem 0:0 beim ambitionierten Aufsteiger aus Baden, dem sie zum Abschluss als formstarken Tabellenzweiten mit 5:0 die erste Niederlage nach elf positiven Resultaten in Serie verpassten.

Der Vergleich dieser zwei Ergebnisse allein taugt natürlich nicht dafür, um die Fortschritte der jungen Basler zu illustrieren. Dennoch sind sie definitiv weiter, als sie es noch im Hochsommer gewesen sind. Das sieht auch der Trainer so: «Sehr viele Spieler haben einen Riesensprung gemacht. Sie haben unsere Spielidee im Laufe der Vorrunde immer mehr verinnerlicht.»

Waren die Leistungen in den letzten Monaten überwiegend gut, die Resultate waren es nicht ganz so oft. Vor allem gegen abgezockte, mit Routiniers gespickte Mannschaften wie Nyon (1:4), Chiasso (0:1) oder Bavois (1:3) zahlten die Talente das oft thematisierte Lehrgeld.

Minikrisen wurden eindrücklich gekontert
Zweimal verlor der FCB-Nachwuchs gleich drei Partien in Serie, befreite sich aber mit solidarischen und spielerisch überzeugenden Auftritten aber jeweils selbst aus der Abwärtsspirale. «Wir haben die Resultate dieser Spiele ausgeblendet und uns bei der Aufarbeitung auf die Inhalte fokussiert, denn auch in diesen Begegnungen haben wir vieles gut gemacht», verrät Zaric und ergänzt: «Natürlich hätten wir diese schlechten Ergebnisse lieber nicht gehabt, doch am Ende waren sie wichtig für die Entwicklung der jungen Spieler.»

«Die Tendenz geht in die richtige Richtung»
Ergebnisse und Entwicklung sind zwei Aspekte, die bei den ältesten Basler Junioren von zentraler Bedeutung sind. Letzteres ist zwar wichtiger, «aber man braucht auch immer die Resultate, damit der Weg, den man geht, glaubhaft ist», erklärt der Trainer, der immer wieder vom «Ausbildungsauftrag» spricht, den man beim FCB zu erfüllen hat.

Ognjen Zaric sieht das Team diesbezüglich auf gutem Weg. «Die Tendenz geht in die richtige Richtung.» Als Beispiel führt er die letzten drei Partien an, in denen man – trotz diverser Spieler im U18-Alter auf dem Platz – ohne Gegentreffer geblieben ist.

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