Presseschau

SonntagsZeitung vom 23.10.2016

Emotionen und eine Klarstellung

Ein umstrittener Penalty verhilft dem FC Basel zu einem späten 2:2 in Lugano

Lugano Plötzlich lag Eder Balanta am Boden, schaute, wie der Schiedsrichter reagierte, und bekam, was er wollte: den Penalty nach 88 Minuten. Die Tessiner konnten gegen das umstrittene Verdikt protestieren, wie sie wollten – Callà liess sich nicht irritieren und sicherte dem FC Basel mit dem 2:2 einen Punkt.

Erst danach folgte aber der emotionale Schlusspunkt. Ein Lugano-Betreuer deckte die Basler mit beleidigenden Worten ein, worauf der aufgebrachte FCB-Coach Urs Fischer zurückgehalten werden musste. «Man muss sich nicht alles gefallen lassen», sagte er. Drei Tage nach dem 0:3 in der Champions League bei Paris Saint-Germain hatte der auf fünf Positionen umbesetzte Meister Mühe bekundet, den Tritt zu finden. Lugano präsentierte sich als hartnäckiger Gegner und machte innert zwölf Minuten aus dem 0:1 (herrlicher Freistoss von Delgado) ein 2:1. Fischer sprach von zwei «katastrophalen Fehlern». Einer betraf den Fehlgriff von Goalie Vaclik in der 63. Minute beim Schuss von Mariani, einer den von Callà verschuldeten Foulpenalty eine Viertelstunde vor Schluss. Aber die Serie in der Super League riss dann doch nicht. Der FCB ist nach zwölf Runden immer noch ungeschlagen.

Im Cornaredo gab es neben dem 2:2 auch eine Klarstellung von FCB-Sportchef Georg Heitz, der als neuer Sportdirektor beim Hamburger SV gehandelt wurde. Im Teleclub gab er ein klares Statement ab: «Ich werde nicht weggehen vom FC Basel, egal, was passiert. Ich bin im Verwaltungsrat, habe eine Verantwortung gegenüber den Spielern, dem Trainer, ich habe Aktien des Clubs. Man kann nicht mitten in der Saison davonlaufen.»

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