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BSC Young Boys

FC Basel

BSC Young Boys - FC Basel 2:2 (1:2)

Datum: 01.12.2013, 16:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2013/14 - 16. Runde

Stadion: Stadion Wankdorf (Bern) - Zuschauer: 23'221

Schiedsrichter: Nikolaj Hänni Schweiz

Tore: 38. Gajic (Foulpenalty) 1:0. 40. Salah (Frei) 1:1. 44. Salah (Voser) 1:2. 68. Kubo 2:2.

Gelbe Karte: 21. Costanzo (Foul). 53. Gajic (Foul). 92. Schär (Foul). 93. Veskovac (Foul).

BSC Young Boys: Wölfli; Sutter, Veskovac, Von Bergen, Spycher; Costanzo, Gajic; Zarate, Frey (62. Kubo), Nuzzolo (89. Tabakovic); Gerndt (73. Afum).

FC Basel: Sommer; Ajeti, Schär, Ivanov, Voser: Frei; Salah, Elneny, Taulant Xhaka, Stocker (90. Delgado); Streller (82. Sio).

Bemerkungen: YB ohne Marco Bürki, Doubai, Steffen und Simpson (alle verletzt) und Affolter (nicht im Aufgebot). Basel ohne Diaz, Serey Die und Safari (alle verletzt); Streller wegen FCB-Rekurs im Einsatz.

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(Si) Es war kalt und windig. 23'221 Zuschauer froren im Stade de Suisse. Erwärmen konnten sie sich am Spitzenspiel der Super League. Im offenen Schlagabtausch zwischen YB und Basel (2:2) gab es keinen Sieger, aber dennoch zwei Gewinner.

Der Klassiker beinhaltete alles, was eine Spitzenpartie auf Schweizer Niveau auszeichnet: Kampf, Spannung, Abwechslung, Spektakel, Tempovorstösse, gelungene Spielverlagerungen und mehrere Tore. Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Nach einem Abtasten, das von gegenseitigem Respekt zeugte, wurde das Top-Spiel der 16. Runde in der 38. Minute lanciert. Arlind Ajeti foulte naiv den Berner Flügel Raphael Nuzzolo, und der Serbe Milan Gajic verwertete den Foulelfmeter eiskalt zur YB-Führung. Diese hielt aber, wie im «Hinspiel» in Basel (1:2), nicht lange. Innert vier Minuten wendete der FCB das Blatt. Zweimal zeichnete sich Mohamed Salah als Torschütze aus. Der schnelle Ägypter umkurvte in der 40. Minute die gesamte YB-Abwehr und glich aus. Und kurz vor der Pause reagierte der von zahlreichen ausländischen Top-Vereinen umworbene 21-jährige Stürmer nach einem «Gewusel» vor dem Berner Tor und einem Zuspiel des aktiven Kay Voser am schnellsten, ehe er den Ball zur 2:1-Halbzeit-Führung des Meisters über die Linie drückte.

Der clevere FCB hatte das Spiel gedreht - deutliche Zeichen der Abgeklärtheit und des nach dem zweiten Chelsea-Coup weiter gestiegenen Selbstvertrauens. Doch dies genügte nicht, um den kampfstarken und engagierten Bernern die vierte Heimniederlage im achten Heimspiel zuzufügen. YB-Trainer Uli Forte setzte alles auf eine Karte. Er verstärkte die Offensive, ging volles Risiko. Mit dem Japaner Yuya Kubo wurde ein unberechenbares, frisches Element eingewechselt. Ein Joker, der stach. Keine sechs Minuten war der Asiate auf dem Platz, als er nach einem Abpraller der sonst kompakten Basler Abwehr am schnellsten reagierte, nicht überhastet abschloss, sondern noch zwei, drei Schritte lief und den Ball wuchtig ins Netzdach zum viel bejubelten Ausgleich schmetterte. Das Remis im temporeichen Spitzenspiel mit zahlreichen hart geführten Zweikämpfen entsprach den gezeigten Leistungen und verlängerte die Erfolgsserien. Der FCB ist nun seit elf Runden unbesiegt und bleibt auswärts in der Meisterschaft als einziges Team weiter ungeschlagen. YB hat sich endgültig gefangen und hat seine Serie der Ungeschlagenheit nach dem Tief im Spätsommer und Frühherbst auf sechs Partien ausgedehnt.

«Wir wollten dieses Spitzenspiel unbedingt gewinnen und haben deshalb Basel früh gepresst. Verdient gingen wir in Führung, liessen uns aber durch einen Doppelschlag wie im Hinspiel noch fast die Butter vom Brot nehmen», analysierte YB-Trainer Uli Forte. «Nach Kubos Ausgleich haben wir das 3:2 gesucht, spielte doch Basel nur noch auf Resultat-Halten. Aber mit dem Remis können wir gut leben.»

Basels Trainer Murat Yakin zeigte sich ebenfalls zufrieden: «Die Zuschauer haben ein gutes, erwärmendes Spiel gesehen. Eine unglückliche Aktion führte zur YB-Führung. Ajeti ist aber noch jung. Sein Foul im Strafraum war ein Mangel an Erfahrung. Aber er darf solche Fehler machen. In der zweiten Halbzeit wurden die Beine meiner Spieler nach dem Super-Auftritt gegen Chelsea immer schwerer. Beim Ausgleich fehlte die Absicherung. Aber eigentlich hatten wir den Gegner und das Spiel meist im Griff.»