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FC Basel

Borussia Dortmund

FC Basel - Borussia Dortmund 1:3 (1:2)

Datum: 10.07.2013, 19:30 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 2013/14

Stadion: St. Jakob-Park (Basel) - Zuschauer: 18'696

Schiedsrichter: Alain Bieri Schweiz

Tore: 11. Reus 0:1 (Mkhitaryan). 17. Schär 1:1 (Stocker). 27. Mkhitaryan 1:2. 90. Hofmann 1:3.

FC Basel: 1. HZ: Sommer; Philipp Degen, Schär, Sauro, Safari; Frei; Salah, Elneny, Diaz, Stocker; Streller. 2. HZ: Sommer; Voser, Ajeti, Dragovic, Aliji; Xhaka; David Degen, Simic (72. Adili), Jevtic, Andrist; Bobadilla.

Borussia Dortmund: 1. HZ: Weidenfeller; Durm, Papastathopoulos, Hummels, Schmelzer (32. Bandowski); Bender, Sahin; Reus, Mkhitaryan, Blaszczykowski; Lewandowsky. 2. HZ: Weidenfeller; Grosskreutz, Subotic, Sarr, Bandowski; Kirch, Gündogan; Hofmann, Ducksch, Aubameyang; Schieber.

Bemerkungen: Basel ohne Park, Ritter, Serey Die (alle verletzt). Verwarnungen: Keine. – 44. Pfostenschuss Lewandowski. 48. Pfostenschuss Aubameyang.

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Basler Zeitung vom 11.07.2013

Ein Nebenschauplatz im Fokus

Basel verliert gegen Dortmund 1:3, FCB-Sportdirektor Georg Heitz lässt in Sachen Dragovic und Delgado tief blicken

Von Oliver Gut

Basel. Schon klar. Der FC Basel bestreitet im St.-Jakob-Park seine Hauptprobe vor dem Saisonstart. Und weil der Gast kein Geringerer ist als der Ballsportverein Borussia aus Dortmund, ist das eine ziemlich grosse Sache, auch wenn es dabei sportlich um nichts Zählbares geht, da die Gastgeber mit 1:3 verlieren. Doch die grösste Aufmerksamkeit, die gehört an diesem Abend keinem, der auf dem grünen Rasen steht. Zur Pause wird Georg Heitz von Stadion-TV-Macher René Häfliger im Kabinengang zum Interview gebeten. Und was der Sportdirektor des FCB erzählt, ist bemerkenswert, zeigt er sich doch in Sachen offene Personalien vor 18?696 Zuschauern weit redseliger als in den Tagen zuvor im Gespräch mit den Medien.

Zusammenfassen lassen sich Heitz’ Aussagen in wenigen Worten: Abwehrchef Aleksandar Dragovic ist praktisch weg, bei Inter Mailand – und Matias Delgado klar gewillt, nach Basel zurückzukehren. Das sagt der Sportdirektor zwar nicht so, aber wirklich anders lassen sich seine Worte nicht deuten.

«Bei Dragovic fehlt nur noch das Schriftliche», äussert er sich zum Top-Geschäft mit Inter, das sich in die Länge zieht. Was normalerweise heisst: Die Italiener sind sich sowohl mit dem FCB als auch mit dem Spieler einig, der nur noch nach Mailand fliegen und die medizinischen Tests bestehen muss, bevor diverse Autogramme alles besiegeln.

Allein: Diesen Schritt hat Inter bis jetzt nicht eingeleitet, was die Nerven des FCB strapaziert, da man sich schon zu Beginn dieser Woche Klarheit erhoffte. Offenbar wollen die Mailänder, die erst mit der Vorbereitung beginnen und einem anderen Zeitplan gehorchen, zunächst noch ihr Kader verkleinern.

Während bei einem Dragovic-Abgang Ersatz verpflichtet wird, käme ein Engagement Delgados einer Erweiterung der Offensive gleich. «Wir stehen mehrmals täglich in Kontakt – er will wirklich gerne zu uns kommen», sagt Heitz dazu. Allerdings besitze der 30-jährige Argentinier unverändert einen Vertrag mit Al Jazira in Abu Dhabi, der noch bis 2015 gültig ist.

Hier dürfte denn auch das Hauptproblem liegen: Delgado und Al Jazira sind sich bis jetzt nicht über die Bedingungen über eine Vertragsauflösung einig. Offenbar müsste Delgado dafür aktuell auf mehr Geld verzichten, als ihm lieb ist. Ändert sich dies, stehen die Chancen für einen Transfer sehr gut.

Mühe mit dem Direktspiel

Nicht immer sehr gut ist, was die Spieler des FC Basel im Hauptteil des rotblauen Abendprogramms aufführen. Dabei lässt vor allem die erste Hälfte Schlüsse zu, denn FCB-Trainer Murat Yakin schickt seine erste Garnitur auf den Platz – abzüglich Dragovic, für den Gaston Sauro spielt und nicht seine stärksten 45 Minuten in Rotblau erlebt.

Die Gegentore bis zur Pause sieht er von nah, ohne entscheidend eingreifen zu können. Am Ursprung der Szenen jedoch steht in beiden Fällen ein Ballverlust im Basler Nervenzentrum. Dieses wird seit April durch Fabian Frei verkörpert und hat bis zum Saisonende toll funktioniert. In dieser Partie jedoch ist es ein Fehlpass des Thurgauers, der das 0:1 einleitet – und ein Ballverlust desselben Spielers vor dem 1:2.

Schärs Tor, Bobadillas Chancen

Was das für Samstag bedeutet, wenn Aarau zum Auftakt der Saison nach Basel kommt? Der Aufsteiger ist nicht mit dem Champions-League-Finalisten zu vergleichen, auch wenn der BVB erst am Anfang seiner Vorbereitung steht. Das Tempo dieses Tests ist auf jeden Fall ziemlich ordentlich.

Zudem gibt es auch positive Basler Momente. Da ist Fabian Schärs Kopfballtor. Und da ist in der zweiten Hälfte ein Raul Bobadilla, der sich weit agiler zeigt als im Frühjahr, zu guten Abschlüssen kommt. Der Argentinier deutet damit an, dass mit ihm zu rechnen ist. Man darf gespannt sein, ob das Einfluss auf die taktische Ausrichtung haben wird. Schliesslich gibt es im Sturm auch noch Marco Streller. Vielleicht werden die beiden Angreifer – anders als in dieser Vorbereitung – doch häufiger gemeinsam auf dem Platz stehen.