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FC Basel

FC Luzern

FC Basel - FC Luzern 3:1 (2:1)

Datum: 07.05.2014, 20:30 Uhr - Wettbewerb: Super League 2013/14 - 33. Runde

Stadion: St. Jakob-Park (Basel) - Zuschauer: 25'677

Schiedsrichter: Nikolaj Hänni Schweiz

Tore: 10. Stocker 1:0. 18. Schär (Frei) 2:0. 38. Rangelov (Puljic) 2:1. 70. Sio (Frei) 3:1.

Gelbe Karte: 33. Suchy, 52. Freuler (beide Foul).

FC Basel: Sommer; Schär, Suchy, Sauro; Voser, Serey Die, Diaz, Safari (83. Aliji); Frei; Sio (87. Embolo), Stocker (75. Delgado).

FC Luzern: Zibung; Sarr (74. Mikari), Stahel, Puljic, Aliti; Thiesson; Winter, Freuler (80. Bozanic), Wiss (80. Lezcano), Hyka; Rangelov.

Bemerkungen: FCB ohne Elneny (gesperrt), Callà, Ivanov, Dünki, Xhaka (alle verletzt), David Degen (nicht im Aufgebot), Luzern ohne Lustenberger (gesperrt), Bento, Renggli, Hochstrasser, Matri (alle verletzt).

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(Si) Basel ist im Schlussspurt im Championat kaum mehr zu gefährden. Luzern beherrschte der Titelhalter beim 3:1 mehrheitlich problemlos. Seit 28 Runden ist der Leader ungeschlagen. Die fünfte Meister-Party in Serie zeichnet sich ab.

Schon in der Startphase spielte der FCB seine Stärke ungebremst aus. 2:0 führte der Titelhalter nach 18 Minuten. Seiner Dominanz hatte auch Luzern, das sich im St.-Jakob-Park zuletzt immerhin dreimal in Serie erfolgreich gegen eine Niederlage gestemmt hatte, im Prinzip nichts zu entgegnen. Die Bebbi schoben wenige Tage nach dem FC St. Gallen (3:0) einen weiteren Konkurrenz mehr oder weniger problemlos zur Seite.

Das bereits wochenlange Powerplay der Hoppers (2:0 gegen St. Gallen) hinterlässt bei Rot-Blau kaum Spuren. In der entscheidenden Phase der Meisterschaft sind kaum mehr Schwächen zu erkennen. Das alte Selbstverständnis ist zurück, die 15 Remis, die Kritik an der taktischen Ausrichtung, die angeblichen Störungen im (internen) atmosphärischen Bereich, all jene Begleiterscheinungen sind plötzlich nur noch Randnotizen.

Beim perfekten FCB-Auftakt sorgte Valentin Stocker einmal mehr für die Differenz. Der Nationalspieler stellte den FCL-Keeper Zibung mit einem raffiniert über die Mauer gedrehten Freistoss frühzeitig vor ein erstes unlösbares Problem. Stocker übernahm in den letzten Runden die Rolle des Chefs. Gegen den FCZ (4:2) schoss er das kursweisende 2:0, im schwierigen Heimspiel gegen GC verhinderte er mit dem Ausgleich einen womöglich gefährliche Trendwende zu Gunsten der Zürcher, am letzten Sonntag führte der 25-Jährige den Titelhalter mit einer Tor-Doublette zum Erfolg.

Weil Stocker derzeit nicht zu stoppen ist, konnte es sich Murat Yakin gar leisten, den Captain Marco Streller auf der Bank zu belassen. Der Stuttgarter Sportchef Fredi Bobic - er verfolgte die Partie auf der Tribüne - ist nicht der einzige Bundesliga-Manager, der von Stockers Schubkraft beeindruckt ist.

Aber nicht nur Stocker drehte auf, auch ein anderer Schweizer WM-Starter überzeugte im zweiten Einsatz nach abermals mehrwöchigem Ausfalls: Fabian Schär, der offensiv orientierte Verteidiger. Sein Vorstoss in der 18. Minute war entscheidend. Der Ball zirkulierte perfekt, Frei legte auf, ehe Schär energisch abschloss.

Und der FCL? Im Vorfeld bestimmten Spekulationen um Carlos Berneggers möglicher Zukunft beim Zweitbundesligisten 1860 München die Debatte. Die Klubleitung dementierte die Gespräche des Trainers mit den "Sechzigern" nicht. Auf dem Rasen sorgten die Innerschweizer für bedeutend weniger Schlagzeilen. Viel mehr als Rangelovs zehntes 10. Saisontor hatte Luzern vor über 25'000 Zuschauern nicht zu bieten.

Das knappe Zwischenergebnis trügte, der FCB tat sich kaum einmal schwer, und stand einem weiteren Treffer mehrheitlich näher als der FCL einem allfälligen Ausgleich. Sommer jedenfalls brauchte nur vereinzelt einzugreifen. Dass Giovanni Sio in der 70. Minute auf 3:1 erhöhte, entsprach durchaus den Verhältnissen auf dem Platz. Basel benötigte keinen Sondereffort, um das Geschehen zu kontrollieren. Ein solider Auftritt genügte bereits zur erstklassigen Ausgangslage im Meisterschafts-Finish.