(Si) Der FC Basel verlor erstmals seit dem letzten August ein Heimspiel in der Meisterschaft. Der Leader unterlag dem FC Luzern 1:2.

Der FC Luzern dürfte sieben Runden vor Schluss seine gröbsten Abstiegssorgen los sein. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten Aarau beträgt nach der beeindruckenden Leistung im St. Jakob-Park acht Punkte. Es war erstaunlich, wie mutig die Mannschaft von Markus Babbel im gefürchtetsten Stadion der Schweiz auftrat. Hilfreich für den Luzerner Coup war, dass das hohe Pressing schon früh einen Ertrag einbrachte. Nach 32 Sekunden profitierte Jérôme Thiesson von einem Fehler von Behrang Safari und fand mit seiner Flanke den freistehenden Dario Lezcano.

Während Luzern mit Solidarität, Zweikampfstärke und Zielstrebigkeit überzeugte, war Basel in der Abwehr anfällig auf Fehler. Der Meister schien unkonzentriert und liess es an Entschlossenheit vermissen. Auch beim 0:2 in der 32. Minuten durch Marco Schneuwly (13. Saisontor) sah der Defensivverbund der Gastgeber schlecht aus, in erster Linie Fabian Schär, der Schneuwly zu wenig konsequent am Torschuss hinderte. Der Innenverteidiger hatte bereits beim 0:1 eine unglückliche Figur gemacht. Zum Glück für den FCB war zumindest auf Goalie Tomas Vaclik Verlass. Er verhinderte einige Male einen dritten Treffer, am eindrücklichsten in der 45. Minute, als er einen Nachschuss von Lezcano parierte.

Basel erzielte den Anschlusstreffer in der 37. Minute nach einer schönen Kombination über Fabian Schär, Shkelzen Gashi und Torschütze Matias Delgado. Gashi, der aus juristisch-formalen Gründen seine letzte Sperre erst am Mittwoch in Vaduz verbüssen wird, und seine Mitspieler taten sich aber auch danach schwer, die Luzerner unter Druck zu setzen. Erst in der Schlussphase erspielte sich der FCB einige Torchancen. Luzerns Goalie David Zibung hielte gegen Marco Streller (88.), Yoichiro Kakitani schoss übers Tor (90.).