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FC Basel

FC Zürich

FC Basel - FC Zürich 9:10 n.P. (:, 1:1, 0:0)

Datum: 24.06.1997, 19:30 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1997/98

Stadion: Moos (Balstahl) - Zuschauer: 2'000

Schiedsrichter: Serge Muhmenthaler Schweiz

Tore: 60. Frei 1:0. 63. Sutter 1:1.

Penaltyschiessen: Zuffi 2:1. Gambino 2:2. Frei 3:2. Guzik 3:3. Hartmann 4:3. Sutter 4:4. Giallanza (Shorunmu hält). Brugnoli (über das Tor). Gaudino 5:4. Santa'Anna 5:5. Tschopp 6:5. Tejeda 6:6. Barberis 7:6. Weiler 7:7. Ceccaroni 8:7. Castillo 8:8. Schmidiger 9:8. Tarone 9:9. Buess (Shorunmu hält). Shorunmu (trifft die Querlatte). Huber (Shorunmu hält). Konjic 9:10.

Gelbe Karte: 27. Frick, 78. Guzik (beide wegen Fouls).

FC Basel: Huber; Sas (60. Schmidiger); Kreuzer (89. Buess), Ceccaroni; Frick (47. Tschopp), Hartmann, Barberis, Zuffi; Gaudino; Giallanza, Dobrovoljski (46. Frei).

FC Zürich: Shorunmu; Tejeda; Konjic, Gambino; Weiler, Baldassari (46. Sutter), Gilson (60. Sant'Anna), Tarone, Di Jorio (39. Guzik); Castillo, Nonda (78. Brugnoli).

Bemerkungen: Basel ohne Disseris, Henry und Salvi (alle verletzt), Zürich ohne Fischer (verletzt). 85. Tarone schiesst Foulpenalty neben das Tor. - 39. Di Jorio verletzt ausgeschieden. - Corners: 1:10 (1:5). Halbfinal des Sempione-Cup.

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FC Basel im Halbfinal gescheitert

Der FC Basel hat am «Sempione Cup» in Balsthal gegen den FC Zürich vor 2000 Zuschauern den Halbfinal im Penaltyschiessen verloren (1:1 nach 90 Minuten) und trifft am kommenden Samstag im Spiel um den 3./4. Platz auf den Verlierer der heutigen Partie FC Luzern gegen Croatia Zagreb.

Balsthal. Diejenigen Spieler, die sich nicht gerade auf ihren Penalty vorbereiteten, standen im Anstosskreis und schrieben fleissig Autogramme. Und die meisten der - vorwiegend jungen - Zuschauer interessierten sich auch mehr für die Unterschriften der Fuss-ballprofis als für die Entscheidung in jenem Strafraum, der beinahe an das Festzelt grenzte.

Der FC Zürich gewann die Partie gegen den FC Basel letztlich, nachdem es kaum mehr einen Spieler gab, der keinen Penalty getreten hatte. Und der Sieg der Mannschaft von Trainer Raimondo Ponte ging aufgrund des Spielverlaufs in den 90 regulären Minuten (1:1) in Ordnung. Der FCZ stellte die kompaktere, die ausgeglichenere Equipe. Von Beginn an lief der Ball meistens in Richtung FCB-Goalie Stefan Huber. Allerdings vergaben die Zürcher ihre zahlreichen Tormöglichkeiten oft recht kläglich.

Der FC Basel vermochte gestern in keiner Phase des Spiels richtig zu überzeugen. Wohl waren einige Ansätze erkennbar, wohl wurde aus der Abwehr heraus recht sauber aufgebaut, allein, in der Zürcher Platzhälfte wirkte der FCB ideenlos. Auch Spielmacher Maurizio Gaudino konnte keine Akzente setzen, sieht man von dem Steilpass auf Gaetano Giallanza ab, der das 1:0 einleitete. Etliche Basler Akteure wirkten wenig spritzig; dies betraf auch die Verteidigung, wo Oliver Kreuzer und Massimo Ceccaroni mit ihren Gegenspielern einige Mühe hatten. Shabani Nonda, FCZ-Stürmer aus Burundi, nützte diese Unsicherheiten einige Male fast aus. Doch die Torgefährlichkeit der Zürcher Nummer zehn konnte mit seiner Technik nicht Schritt halten. Der FCZ spielte keineswegs wirklich guten Fussball, aber die Automatismen funktionierten schon wesentlich besser als beim FCB.

Erwähnenswert sind sicher die beiden Torschützen in der «normalen» Spielzeit. Auf Basler Seite verwertete der 17jährige Alex Frei, nach der Pause für den harmlosen Daniel Dobrovoljski eingewechelt, eine Hereingabe Giallanzas (60.). Und der Torschütze des FC Zürich hiess ausgerechnet Bruno Sutter, bis vor zwei Wochen noch in Diensten des FCB. Sutters Treffer war sehenswert. Nach einem Doppelpass mit Martin Guzik liess Sutter Ceccaroni elegant aussteigen und schob den Ball an Huber vorbei zum verdienten Ausgleich (63.). Da Sutters Teamkollege Daniel Tarone fünf Minuten vor dem Schlusspiff einen von Cyrill Schmidiger an Muhamed Konjic verschuldeten Foulpenalty neben das Tor setzte, musste das Penaltyschiessen über den ersten Finalisten des Turniers entscheiden. Die beiden Goalies, Huber und Ike Shorunmu zeigten dabei, weshalb sie in ihren Teams dort spielen, wo es Tore zu verhüten gilt. Beide konnten ihren Strafstoss nicht verwerten.

Die Niederlage des FCB ist kein Beinbruch. Zwei Wochen vor dem Start in die Meisterschaft ist es normal, dass die Clubs in ihrer Vorbereitung nicht auf genau demselben Level sind. Der FCB hat noch zwei Gelegenheiten, sich auf die Spiele, in denen es ernst gilt, einzustimmen. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 25.06.1997