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FC Basel

Grasshopper Club

FC Basel - Grasshopper Club 0:2 (0:0)

Datum: 07.07.1998, 19:00 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1998/99

Stadion: Im Nau (Laufen) - Zuschauer: 900

Schiedsrichter: Massimo Busacca Schweiz

Tore: 81. Tikva 0:1. 90. Tikva 0:2.

FC Basel: Huber; Kreuzer; Konde, Cravero (36. Disseris); Barberis (63. Huggel), Pechoucek (46. Hartmann), Rytschkow, Karic (76. Tschopp), Reimann (46. Calapes); Perez (46. Mendi), Frick.

Grasshopper Club: Zuberbühler; Haas, Gren, Smiljanic (46. Mazzarelli), Christ (69. Berner); Magnin (80. Zanni), Tararache (69. Cabanas), Tikva, Vogel (69. Savic); Pena, Kawelaschwili (69. Al-Enazi).

Bemerkungen: Basel ohne Gaspoz, Veiga und Gonçalves (Transferstreit mit dem FC Sion), Ceccaroni, Dobrovoljski und Sahin (alle verletzt). GC ohne Comisetti, Türkyilmaz, Nemsadze und Esposito (alle verletzt) sowie ohne Gämperle (nicht aufgeboten). Keine Verwarnungen.

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FCB leicht verbessert

Der FC Basel hat gestern in Laufen ein Freundschaftsspiel gegen die Grasshoppers 0:2 (0:0) verloren. Der FCB war im Angriff zu harmlos.

Laufen. Mit Stürmern ist der FC Basel, Ausgabe 1998/99, wahrlich nicht überbesetzt. In Ermangelung von Kräften für den Angriff beorderte Guy Mathez, der Trainer, gestern, beim 0:2 (0:0) im Test in Laufen gegen GC, Marco Perez in den Sturm. Der gelernte Angreifer Philippe Cravero dagegen spielte - bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden, das nach einem heftigen Zusammenprall mit Teamkollege Ivan Reimann erfolgte - wie schon in der Partie gegen Galatasaray Istanbul vom vergangenen Samstag Manndecker. Und Cravero (leichte Knie- und Kopfverletzung) löste die Aufgabe diesmal einiges souveräner als bei seinem Einstand auf der ungewohnten Position.

Überhaupt wirkte der FCB zumindest in der ersten Halbzeit defensiv stabiler als noch drei Tage zuvor. Dies lag zweitens daran, dass die Mittelfeldspieler nach hinten arbeiteten. Und erstens an der generell aggressiveren Spielweise, welche die Basler an diesem kühlen und grauen Abend in Laufen offenbarten. Das Offensivspiel litt aber unter der Ungenauigkeit, mit der Mario Frick jeweils angespielt wurde; immerhin war so etwas wie ein Direktspiel im Ansatz erkennbar. Vaclav Pechoucek, der dabei das Risiko mitunter übertrieb, und der slowenische Testspieler Amir Karic waren die kreativsten Spieler im Aufbau. Karic gelangen einige sehenswerte (Diagonal-)Pässe, ehe er gegen Ende der Begegnung ziemlich entkräftet ausgetauscht wurde. Alexander Ryschkow vermochte sein Können erst nach dem Seitenwechsel anzudeuten, als er von Mikai Tararache nicht mehr ganz so eng gedeckt wurde wie in der ersten Hälfte.

Das Spiel der Basler wirkte phasenweise gefällig, das Geschehen verlief, optisch gesehen, ausgeglichen. Allein, Tormöglichkeiten erspielte sich der FCB in neunzig Minuten keine einzige. Und das war der grösste Unterschied zum Schweizer Meister. GC hatte in Michail Kawelaschwili die gefährlichste Spitze auf dem Platz. Es war dann aber Avraham Tikva, der Israeli in Diensten von GC, der in der Endphase mit zwei direkt verwandelten Freistössen für den Sieg der Zürcher sorgte.

Der FCB braucht, wenn er in der Meisterschaft ein Wort um einen Finalrundenplatz mitreden will, Verstärkung im Sturm. «Wie viele Chancen haben wir gehabt?» fragte Mathez nach dem Spielschluss etwas frustriert. Sollten sich die Clubverantwortlichen bis Donnerstag (dann soll gemäss FCB-Vizepräsident Mario Cueni ein definitiver Entscheid gefallen sein) mit dem FC Sion nicht über die Transfers von Argemiro Veiga, Alain Gaspoz und Robson Vicente Gonçalves geeinigt haben, so stünde eine Alternative im Sturm im Vordergrund. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 08.07.1998