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FC Basel

Grasshopper Club

FC Basel - Grasshopper Club 1:1 (1:1)

Datum: 27.04.2014, 16:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2013/14 - 31. Runde

Stadion: St. Jakob-Park (Basel) - Zuschauer: 34'172

Schiedsrichter: Alain Bieri Schweiz

Tore: 36. Gashi (Pavlovic) 0:1. 44. Stocker (Delgado) 1:1.

Gelbe Karte: 7. Grichting (Reklamieren), 7. Frei, 55. Dingsdag, 59. Jahic, 73. Serey Die, 80. Callà, 85. Sio (alle Foul).

FC Basel: Sommer; Voser, Frei, Suchy, Safari; Elneny, Serey Die (78. Callà); Stocker, Diaz (53. Arlind Ajeti), Delgado (67. Embolo); Sio.

Grasshopper Club: Bürki; Jahic, Dingsdag, Grichting (70. Steven Lang); Michael Lang, Salatic, Abrashi, Pavlovic; Gashi (84. Feltscher); Ngamukol (61. Caio), Dabbur.

Bemerkungen: FCB ohne Sauro (gesperrt), Schär, Streller, Xhaka, Ivanov, Philipp Degen, Dünki (alle verletzt), GC ohne Toko (gesperrt), Ben Khalifa (verletzt).

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(Si) Auch Basels vierter Gipfel mit GC endet 1:1. Valentin Stocker erzwang gegen teilweise dominante Hoppers vor 34'172 Zuschauern in der 44. Minute den Ausgleich für den Champion.

Als Pavlovics Querpass alle FCB-Verteidiger verpasst hatten und Shkelzen Gashi den Ball im Stile des Super-League-Topskorers an Basels Keeper Sommer vorbei lenkte, drohte dem FC Basel sechs Tage nach dem Cup-Frust eine nächste unliebsame Überraschung - zumal die Hoppers das Tempo nicht drosselten, derweil der FCB in jener Phase angeschlagen, teils gar ratlos wirkte.

Doch ausgerechnet in den besten Minuten der Zürcher legte Valentin Stocker sein Veto ein. Unmittelbar vor der Pause stoppte er GC mit seinem achten und womöglich wichtigsten Treffer der Saison. Mit dem 1:1 verhinderte der Nationalspieler, der eine perfekte Vorlage Delgados brillant verwertete, eine Zuspitzung der Lage.

Stockers Tor ist "Rotblau" womöglich Gold wert. Dank dem vierten 1:1-Remis in Serie gegen GC hielt der FCB seinen einzigen und hartnäckigsten Verfolger auf Distanz - die Marge beträgt nach wie vor vier Punkte. Seine Perspektiven, einen fünften Titel in Serie zu gewinnen und damit für einen Rekord zu sorgen, sind erheblich besser als die Aussichten von GC, erstmals seit 2003 wieder den nationalen Fussball-Thron zu besteigen.

Dass Joker Callà, der frühere GC-Professional, und Stocker in der Schlussphase den Matchball nach Breaks gleich zweimal vergaben, ist für den Titelhalter angesichts des lösbaren Schlussprogramms in der Super League mutmasslich zu verkraften.

Der Branchenführer ist seit 26 Runden ungeschlagen. Und selbst mit dezimiertem Personalbestand dürfte er sich seine Reserve kaum mehr entreissen lassen.

Das Power-Spiel der Hoppers

Das 1:0 von Gashi (36.) kam nicht ohne Ansage. GC taktierte im nahezu vollbesetzten St.-Jakob-Park keine Sekunde. Das 0:5 gegen Thun hatte bei den Hoppers zumindest keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Die Hoppers interpretierten ihre Rolle des Herausforderers furchtlos. Obschon Coach Michael Skibbe zwei eigentliche Defensiv-Reihen formierte, produzierte GC teilweise ein regelrechtes Powerplay.

Zu Beginn erspielten sich die forschen Gäste klare Vorteile, vergaben zunächst aber serienweise erstklassige Chancen. In der 2. Minute wusste Dabbur mit einem frühen Geschenk der FCB-Defensive solo vor Sommer nichts anzufangen. Die nächste Offerte schlug Gashi kläglich aus - der Topskorer schoss unbedrängt über das Tor der Bebbi. Die teils wilden Szenen in der Zone des Titelhalters verdeutlichten: GC ist inzwischen mehr als ein Sparring-Partner mit beschränkter Reichweite.

Basel erneut unter Druck

Der Meister hatte nach zwei schwierigen Wochen mit dem Absturz in Valencia (0:5) und der schweren Enttäuschung im Cup-Final gegen den FCZ (0:2) die Rückkehr zum "Courant normal" im Sinn. Er wollte allfällige Diskussionen, dass nun unter Umständen auch im Kerngeschäft ein heikler Finish zu befürchten sein könnte, im Keim ersticken - und ein Zeichen setzten.

Doch der FCB wirkte aber alles andere als robust und souverän, sondern verwundbar wie lange nicht mehr. In den ersten Minuten liess sich das Team von Murat Yakin in diverse Situationen verwickeln, die es vor allem mit Glück schadlos überstand. Und dem Leader kam nicht nur einmal zupass, dass der Nummer 2 der Schweiz die (technische) Qualität fehlte, in Schlüsselmomenten nachzusetzen.