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FC Basel

Maccabi Tel-Aviv FC

FC Basel - Maccabi Tel-Aviv FC 1:0 (1:0)

Datum: 30.07.2013, 19:00 Uhr - Wettbewerb: Champions League 2013/14 - 3. Qualifikationsrunde

Stadion: St. Jakob-Park (Basel) - Zuschauer: 12'353

Schiedsrichter: Szymon Marciniak Polen

Tore: 39. Stocker (Diaz) 1:0.

Gelbe Karte: 8. Yeini (Foul). 38. Itzhaki und Schär (Unsportlichkeit). 43. Tibi. 75. Safari. 89. Alberman. 92. Ben Harush. 93. Ajeti (alle wegen Fouls).

FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Ajeti, Safari; Elneny (77. Bobadilla); Salah (88. Andrist), Diaz (62. Xhaka), Frei, Stocker; Streller.

Maccabi Tel-Aviv FC: Juan Pablo; Yeini, Tibi, Garcia, Ziv; Radi, Alberman, Altman (62. Ben Haim); Itzhaki (83. Ben Harush), Zahavi (92. Lugassi); Prica.

Bemerkungen: Basel ohne Serey Die, Ritter (beide verletzt) und Delgado (geplante Ankunft am Mittwoch), Maccabi komplett. 70. Lattenschuss von Prica.

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(Si) Der FC Basel gestaltete das Hinspiel der dritten Champions-League-Qualifikationsrunde gegen Maccabi Tel-Aviv siegreich. Das Resultat fiel mit 1:0 aber knapp aus, der Weg zur fünften Teilnahme an der Gruppenphase ist entsprechend weit.

Um an den Honigtöpfen der UEFA naschen zu dürfen, muss der FCB zwei Runden überstehen. Durch den Sieg gegen Maccabi manövrierte sich der Schweizer Meister schon vor den Playoffs in eine delikate Ausgangslage. Das 1:0 ist nicht schlecht, aber doch von einer gewissen Brisanz. Vor allem deshalb, weil Basel der wirklich guten ersten eine miserable zweite Halbzeit folgen liess. «Wenn wir so spielen wie vor der Pause, kommen wir weiter, ansonsten werden wir ausscheiden», ärgerte sich Captain Marco Streller masslos. «Ich bin enttäuscht von der Leistung des Teams in der zweiten Halbzeit. Das war katastrophal.» Streller fand keine Erklärung dafür, «wieso wir den Faden derart verlieren konnten». Unter diesen Umständen könne er mit dem Resultat leben.

Basels Start in die Partie war in der Tat vielversprechend gewesen. Wie erwartet setzte das Heimteam den Gegner schnell unter Druck, wie erwartet reihte es Pass an Pass. Gefühlte 80 Prozent Ballbesitz gaben dem FCB Sicherheit, verliehen nicht aber den gewünschten Effekt. Abgesehen von einem Kopfball von Arlind Ajeti (11.) gab es keine Chance zu verzeichnen. Die Basler Versuche ebbten nach einer Viertelstunde ab, ehe sie gegen Ende der ersten Halbzeit an Qualität und Quantität wieder zunahmen. In der 34. Minute wurde ein Abschluss von Stocker im letzten Moment noch abgeblockt, drei Minuten später wehrten sich Maccabis Spieler gegen den selben Spieler vergeblich.

Der Schweizer Internationale schloss einen Pass von Mohamed Salah, den Marcelo Diaz geschickt per Absatz weiterleitete, cool ab. Damit war das erste Zwischenziel des FCB erreicht. Trainer Yakin hatte sich einen Treffer pro Halbzeit gewünscht, um sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu schaffen. Das 1:0 war der verdiente Lohn für die Bemühungen des Schweizer Meisters, der den israelischen Champion praktisch ohne Ausnahme im Griff hatte. Goalie Yann Sommer brachte vor der Pause ein einziges Mal einzugreifen: bei einem Weitschuss von Omri Altman (42.).

So erbaulich die Basler Leistung vor der Pause war, so unerklärlich schwach war sie danach. «Vielleicht waren wir zu bequem. Wenn man nichts investiert, gewinnt man das Spiel auch nicht einfach so», fand Streller, mit hochrotem Kopf, deutliche Worte. «Wir waren ungenau, haben die Positionen nicht gehalten und uns nach hinten drängen lassen.» Resultat davon waren vermehrte Angriffe von Maccabi. Und in der 70. Minute bewahrte Aluminium den FCB vor dem drohenden Ausgleich. Rade Pricas Schuss prallte von der Latte ins Feld zurück. «Wir haben ja geradezu danach gebettelt», sagte Streller.

Kurz davor (durch einen Heber von Mohamed Salah) und danach (durch einen gerade noch geblockten Schuss Strellers) besass Basel die Chance, das gewünschte Resultat zu realisieren. Ein 2:0 wäre im Sinne aller Basler Beteiligten gewesen. So aber erwartet den FCB, bei dem der zuletzt suspendierte und schnell wieder begnadigte Stürmer Raul Bobadilla zu einem 13-minütigen Einsatz als Einwechselspieler kam, in Israel «ein heisser Tanz» (Yakin). Streller forderte, die internationale Erfahrenheit im Bloomfield-Stadion auszunützen. «Wir werden versuchen müssen, vor allem in der ersten Halbzeit kühlen Kopf zu bewahren.»

Rückspiel mit Delgado?

Gute News hatte der FC Basel abseits des Rasens zu verkünden. Matias Delgado wurde in der letzten Woche zum dritten Mal Vater und wird heute (Mittwoch), gut drei Jahre nach seinem Abgang, in Basel zurückerwartet. Wenn alles normal läuft, trainiert der Argentinier sogleich mit dem Team und wird am Nachmittag den Fans für eine Autogrammstunde zur Verfügung stehen. Womöglich gehört die Nummer 10 bereits am Samstag in St. Gallen zum Kader. Für das Rückspiel in Tel-Aviv am kommenden Dienstag (19.00) hätte Yakin jedenfalls eine weitere Option, das Mittelfeld mit einem spielstarken Mann zu besetzen. Überraschende Effekte kann er durchaus brauchen. Auch wenn Marcelo Diaz beim ersten Einsatz der Saison eine seiner besseren Leistungen im Basler Dress ablieferte - und dennoch bereits nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt wurde.