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FC Sion

FC Basel

FC Sion - FC Basel 0:1 (0:1)

Datum: 24.06.1998, 18:30 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1998/99

Stadion: Stade St-Laurent (Saillon) - Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Claude Détruche Schweiz

Tore: 25. Kreuzer 0:1.

FC Sion: Ançay (46. Prats); Wolf (46. Gigantelli); Sarni, Emanuel, Delgado (70. Brown); Brown (46. André), Marazzi, Salomon, Morgan; Eliormard (46. Alex), Simeonow.

FC Basel: Huber; Kreuzer; Barberis, Konde, Calapes; Tschopp (65. Disseris), Hartmann (65. Huggel), Ryschkow, Reimann; Frick, Mendi (46. Cravero).

Bemerkungen: Sion bis auf Wolf und Ançay ohne Stammspieler; Basel ohne Cecaroni, Pechoucek, Sahin (alle leicht angeschlagen), Fabinho (rekonvaleszent) sowie ohne Perez und Dobrovoljski (beide krank). Keine Verwarnungen.

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FCB: Sieg auf dem Feld, Streit um Transfers

Der FCB gewann ein Testspiel gegen den FC Sion 1:0 (1:0). Ärger dürfte es mit den Wallisern wegen der Transfers von Gaspoz und Veiga geben.

Saillon. Noch Minuten nach dem Trainingsspiel diskutierten die beiden Trainer. Guy Mathez vom FC Basel vertrat den Standpunkt, er hätte Alain Gaspoz und Argemiro Veiga problemlos einsetzen können. Jochen Dries, der Coach des FC Sion, hielt dagegen. Nach einer Einigung zwischen den beiden Fussballlehrern sah es nicht aus.

Doch der Reihe nach.

Als der FC Basel kurz nach 18 Uhr im Stade St.-Laurent in Saillon eintraf, standen auf der Spielerliste die Namen von Gaspoz und Veiga, die beiden Neuverpflichtungen, die zuletzt beim FC Sion unter Vertrag gewesen waren. Jean-Paul Brigger, Sportchef der Walliser, machte jedoch den Anpfiff der Partie davon abhängig, dass die beiden erwähnten Akteure nicht eingesetzt würden. Denn der FC Sion glaubt, dass Gaspoz und Veiga laufende Kontrakte im Wallis besitzen (Gaspoz bis 2001, Veiga bis 2000). Beim FCB dagegen war man der Meinung, die zwei Mittelfeldspieler «gehörten» Christian Constantin, dem Ex-Präsidenten des FC Sion, der mit einem Berg von Schulden und im Streit den Club verliess. Constantin bestätigte diese Ansicht. Brigger äusserte nun gestern, der FC Sion habe sowohl den Spielern wie auch dem FCB und der Nationalliga eingeschriebene Briefe zukommen lassen, worin Gaspoz und Veiga aufgefordert würden, umgehend das Training im Wallis wieder aufzunehmen. Es sei denn, die beiden involvierten Vereine würden sich auf eine Transfersumme einigen. Gemäss Brigger will der FCB Gaspoz und Veiga, die in Basel Dreijahresverträge unterzeichnet haben, quasi zum Nulltarif übernehmen und nur für die Saläre aufkommen.

«Wir sind uns mit den Spielern und mit Constantin einig. Den Rest müssen der Verein und Constantin klären», sagte FCB-Präsident René C. Jäggi. Dies geschieht voraussichtlich am nächsten Montag. Der FCB ist im Besitz von Dokumenten, die seine These stützen. Und die von Brigger genannten Schreiben haben bislang weder der FCB noch Gaspoz erhalten.

Fussball gespielt wurde in Saillon schliesslich auch noch. Als Gradmesser für den Formstand konnte man die Partie allerdings nicht nehmen. Zum einen befinden sich beide Teams im Aufbautraining, zum anderen setzte der FC Sion nur gerade drei Stammspieler ein. Der Rest der Mannschaft setzte sich aus Testspielern aus aller Herren Länder zusammen. Dass der FCB angesichts dieser Tatsache die bessere Equipe war, war nur logisch.

Die eine oder andere gelungene Ballstafette, hier ein raffinierter Pass des russischen Probables für die Position der Nummer 10, Alexander Ryschkow, und ein schönes Kopftor durch Libero Oliver Kreuzer, der einen Freistoss von Marco Tschopp verwertete, waren zu beobachten. Überzeugend trat Oumar Konde auf, der eine Art freier Mann vor der Abwehr spielte. Einigen Baslern war das Ausdauer- und Krafttraining, das derzeit in Crans-Montana auf dem Tagesprogramm steht, anzumerken. So wirkte Philippe Cravero bei seinem 45minütigen Einsatz noch nicht spritzig. Bis zum Meisterschaftsstart am 18. Juli bleibt ihm aber noch Zeit. Georg Heitz

Quelle: Basler Zeitung vom 25.06.1998