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FC Sion

FC Basel

FC Sion - FC Basel 1:3 (1:1)

Datum: 22.09.2013, 16:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2013/14 - 8. Runde

Stadion: Tourbillon (Sion) - Zuschauer: 10'500

Schiedsrichter: Sascha Kever Schweiz

Tore: 23. Leo Itaperuna (Herea) 1:0. 31. Stocker (Fabian Frei) 1:1. 67. Sio (Delgado) 1:2. 79. Streller (Salah) 1:3.

Gelbe Karte: 34. Kouassi (Foul). 45. Delgado (Foul). 54. Diaz (Foul). 77. Sommer (Unsportlichkeit). 82. Yartey (Hands). 90. Basha (Foul).

Gelb-Rote Karte: 50. Kouassi (Foul).

FC Sion: Vanins; Vanczak, Lacroix, Ferati (77. Rüfli), Pa Modou; Leo Itaperuna, Kouassi, Ndoye, Herea (58. Basha); Cissé (73. Yartey), Vidosic.

FC Basel: Sommer; Voser, Ajeti, Ivanov, Safari; Fabian Frei; Sio (71. Salah), Diaz, Delgado (88. Adili), Stocker; Streller (82. Philipp Degen).

Bemerkungen: Sion ohne Christofi (verletzt). Basel ohne Schär, Elneny (beide verletzt), Serey Die (U21 nach Rekonvaleszenz) und Xhaka (gesperrt).

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(Si) Der FC Basel feierte den ersten Auswärtssieg in dieser Super-League-Saison. Der Meister setzte sich in Sitten mit 3:1 durch. Er zog Profit aus einer 40-minütigen Überzahl.

Für Sion war es ein verhängnisvolles Foul, das Mittelfeldspieler Xavier Kouassi zu Beginn der zweiten Halbzeit an FCB-Regisseur Matias Delgado begangen hatte. Für sein zweites ungestümes Einsteigen in dieser Partie wurde der Ivorer mit dem Platzverweis bestraft. Schiedsrichter Sascha Kever kannte keine Gnade und zeigte Kouassi zum zweiten Mal gelb. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 1:1 gestanden.

Vorentscheidung durch Sio

Mit einem Mann mehr öffneten sich für die Basler Räume, von denen sie profitieren konnten. Giovanni Sio - ausgerechnet er, der frühere Sittener - schloss einen Konter mit dem vorentscheidenden 2:1 ab. Und in der 79. Minute machte Captain Marco Streller den Sack zu. Nach einer schönen Kombination über Delgado und Mohamed Salah musste er den Ball nur noch mit dem Kopf über die Linie drücken.

Der FCB schaffte es wie schon zuletzt gegen das scheinbar übermächtige Chelsea und gegen die Young Boys (jeweils 2:1), das Blatt nach einem 0:1-Rückstand zu wenden. Gestern Sonntag im Tourbillon war man durch ein irreguläres Tor ins Hintertreffen geraten. Die Unparteiischen hätten vor Leo Itaperunas Schuss in der 23. Minute auf Offside entscheiden müssen. Und der Aktion war ein umstrittener Freistoss vorausgegangen. Die Basler liessen sich jedoch durch Diskussionen über das Schiedsrichter-Gespann nicht aus dem Tritt bringen. Das 0:1 war ein Weckruf für sie. Nur acht Minuten später fiel der Ausgleich durch ein Kopf-Tor von Valentin Stocker. Sion kassierte erstmals wieder nach 308 Minuten einen Gegentreffer.

Ein zufriedener FCB-Trainer Murat Yakin freute sich hinterher über die Moral seiner Schützlinge bei Rückständen, hob aber zugleich den Mahnfinger: «Immer kann das nicht gutgehen.» Für ihn war wichtig, dass sein Team den Rhythmus nach der Champions-League-Gala in London hochhalten konnte. Es wirkte sich auch nicht negativ aus, dass Shooting-Star Fabian Schär wegen seines starken Blutergusses passen musste.

Gross ausruhen können sich die «Bebbi» nicht. Bereits am Mittwoch steht die nächste Auswärtspartie im Programm; es ist die vierte in Folge. Murat Yakin rechnet auf dem Thuner Kunstrasen mit einer schwierigen Aufgabe.

Decastels Ärger über Kever

Sion bleibt auf dem vorletzten Platz. Der Ex-Basler Beg Ferati meinte nach der Niederlage, man sei bis zur 50. Minute und zu Kouassis Ampelkarte couragiert und gut organisiert aufgetreten. Schliesslich habe aber halt leider der FCB Spieler in den Reihen gehabt, die es verstehen würden, sich eine Überzahl-Situation zu Nutze zu machen.

Sein Trainer Michel Decastel enervierte sich über die Spielleitung. Die Schiedsrichter in der Schweiz seien eine Katastrophe, tobte der Coach. Im Ausland würden die Referees nicht derart im Vordergrund stehen, was er bedeutend besser finde. Er unterstellte Kever, dass sich dieser bei der ersten gelben Karte gegen Kouassi von FCB-Captain Streller habe beeinflussen lassen. Der Druck auf Decastel ist erneut gestiegen.