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FC St. Gallen

FC Basel

FC St. Gallen - FC Basel 2:1 (0:0)

Datum: 04.10.2014, 20:00 Uhr - Wettbewerb: Super League 2014/15 - 11. Runde

Stadion: kybunpark (St. Gallen) - Zuschauer: 16'366

Schiedsrichter: Nikolaj Hänni Schweiz

Tore: 56. Callà (Sio) 0:1. 84. Cavusevic (Rodriguez) 1:1. 92. Bunjaku (Tafer) 2:1.

Gelbe Karte: 34. Suchy (Foul). 90. Bunjaku. 94. Gonzalez (Foul).

FC St. Gallen: Herzog; Mutsch, Thrier, Besle, Lenjani; Tafer, Everton (81. Mathys), Janjatovic, Tréand (61. Rodriguez); Bunjaku, Karanovic (61. Cavusevic).

FC Basel: Vaclik; Xhaka, Schär, Suchy; Diaz, Serey Die (80. Hamoudi); Gonzalez, Kakitani (52. Sio), Delgado (59. Elneny), Callà; Embolo.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Kapiloto und Montandon (beide verletzt), Russo, Babic und Stevic (alle gesperrt) und Sikorski (U21). Basel ohne Ivanov, Frei, Gashi, Safari, Streller und Samuel (alle verletzt oder geschont). 64. Lattenkopfball von Cavusevic. 78. Abseitstor von Callà annulliert. 49. Spielunterbruch wegen zu starker Rauchentwicklung wegen Abzündens von Pyros.

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(Si) Der FC Basel schien in St. Gallen seine superbe Leistung gegen Liverpool zu bestätigen. Der Meister führte durch Davide Callà (56.) mit 1:0, doch im Endspurt schufen Dzengis Cavusevic (84.) und Albert Bunjaku (92.) noch die Wende zum 2:1-Heimsieg der Ostschweizer.

Die beiden Opponenten zeigten den 16'366 Zuschauern ein attraktives und begeisterndes Spiel. St. Gallen wurde für seine Moral und seine Kampfkraft belohnt und feierte den vierten Sieg (inklusive Cup) nacheinander überschwänglich. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl vor unseren tollen Fans in der Nachspielzeit den Siegestreffer erzielt zu haben", sagte Albert Bunjaku, der wie Dzengis Cavusevic seinen vierten Saisontreffer markierte. Im zweiten Nachschuss war der ehemalige Bundesliga-Stürmer erfolgreich, nachdem Yannis Tafer zuvor an Basels Torhüter Tomas Vaclik gescheitert war. Allerdings reklamierten die Basler vehement ein Foulspiel an ihren tüchtigen tschechischen Schlussmann. Gegen Cavusevic' Ausgleich hatten sie aber nichts einzuwenden. Der Slowene traf nach seiner Einwechslung wenige Minuten zuvor aus 14 Metern aus der Drehung und belohnte St. Gallens stetige Bemühungen gegen die über 80 Minuten lang kompakte und sichere FCB-Abwehr mit dem überragenden Abwehrchef Fabian Schär.

Über ein Dutzend Mal tappte der FCB in die Abseitsfalle der klug verteidigenden und aufmerksamen St. Galler. Nicht aber in der 56. Minute. Da passte der Chilene Marcelo Diaz in die Tiefe, Giovanni Sio startete durch und dessen Hereingabe verwertete Davide Callà volley. Ein herrliches Tor des ehemaligen St. Gallers, der sich zwei Tage vor seinem 30. Geburtstag ein eigenes Geschenk machte. Es genügte aber nicht zum Sieg, geschweige denn zum Punktegewinn. Es resultierte die dritte Saisonniederlage gegen einen hartnäckigen Gegner, der niemals aufsteckte, den hohen Rhythmus mitging, powerte, rackerte und viele Zweikämpfe gewann.

"Wir haben den Sieg letztlich verdient, weil wir ihn unbedingt wollten. Ein Tor in der Nachspielzeit ist immer etwas glücklich", fand St. Gallens Trainer Jeff Saibene. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass sie zum dritten Mal in dieser Saison einen 0:1-Rückstand in einen Sieg umwandeln konnte. Vor allem gegen einen Gegner von solcher Qualität wie der FC Basel." Weniger glücklich sah Basels Trainer Paulo Sousa aus. "Die ersten grossen Chancen erarbeiteten wir uns Ende der ersten Halbzeit. Und nach der Pause legten wir tempomässig zu. Den Vorsprung konnten wir aber nicht halten oder ausbauen, weil nach dem 0:1 der letzte Pass nicht ankam und wir gegen Schluss gelitten haben." Der Portugiese, der während des Spiels wie ein Irrwisch durch seine Coachingzone tigerte und stets Anweisungen gab, meinte wohl, dass Konzentration und Kräfte seiner Akteure nach der Gala vor drei Tagen gegen Liverpool doch etwas nachgelassen hätten.

Den über 16'000 Schaulistigen wurde von Beginn weg ein intensiver Kampf in hohem Tempo vorgesetzt. St. Gallen überraschte durch seine Zielstrebigkeit und Passqualität, untrügliche Zeichen des gewonnenen Selbstvertrauens nach dem Aufschwung und den Erfolgen in jüngster Zeit. Die Mannschaft von Jeff Saibene scheint sich gefunden zu haben. Basel, das gegenüber dem Effort gegen Liverpool mit fünf neuen Spielern in der Startformation und mit einer Dreiabwehr antrat, führte zwar die technisch feinere Klinge, vermochte aber erst Ende der ersten Halbzeit Torszenen zu kreieren, die Breel Embolo und der Japaner Kakitani nicht zu nützen vermochten. Die beste Chance der St. Galler in der animierten ersten Halbzeit hatte Yannis Tafer, der bedrängt von Fabian Schär und Marek Suchy dank seiner Dynamik dennoch zum Abschluss kam, den Ball aber knapp am weiteren Pfosten in behind setzte. Nach der Pause wurde die Partie offener, noch attraktiver, weil beide Teams den Sieg anstrebten.