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FC St. Gallen

FC Basel

FC St. Gallen - FC Basel 1:3 (0:2)

Datum: 08.04.2015, 20:15 Uhr - Wettbewerb: Schweizer Cup 2014/15 - 1/2-Final

Stadion: kybunpark (St. Gallen) - Zuschauer: 16'690

Schiedsrichter: Stephan Klossner Schweiz

Tore: 14. Gashi (Embolo) 0:1. 44. Mutsch (Eigentor) 0:2. 60. Gashi 0:3. 86. Cavusevic 1:3.

Gelbe Karte: 18. Embolo (Foul, im Final gesperrt). 34. Mutsch (Foul). 39. Everton (Foul). 50. Janjatovic (Foul). 89. Besle (Foul). 92. Callà (Reklamieren).

Gelb-Rote Karte: 92. Everton (Foul).

FC St. Gallen: Lopar; Mutsch, Russo, Besle, Facchinetti; Everton; Tafer, Bunjaku (53. Cavusevic), Janjatovic, Tréand (53. Rodriguez); Sikorski (72. Lässer).

FC Basel: Vailati; Schär, Suchy, Safari; Elneny (64. Frei), Zuffi; Xhaka (78. Degen), Delgado, Callà; Embolo, Gashi (73. Gonzalez).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Karanovic (rekonvaleszent), Aratore, Kapiloto und Demiri (alle nicht im Aufgebot. Basel ohne Streller (krank), Ivanov und Arlind Ajeti (beide verletzt) und Hamoudi (nicht im Aufgebot).

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(Si) Der FC Basel steht zum 20. Mal und zum vierten Mal in Serie im Cupfinal. Der Meister setzte sich im Halbfinal in St. Gallen leicht und locker mit 3:1 durch und trifft im Endspiel am 7. Juni im St.Jakob-Park auf den 12-fachen Cupholder Sion.

Zweimal Shkelzen Gashi (14. und 60. Minute) und ein Eigentor von Mario Mutsch kurz vor der Pause sorgten für den resultatmässigen Unterschied des einseitigen Fussballfestes vor 16'690 Zuschauern. Dzengis Cavusevic war es in der 87. Minute vergönnt für die nie aufsteckenden und kämpferischen St. Galler den Ehrentreffer zu erzielen. Mit dem FC Basel zieht die technisch, taktisch und läuferisch bessere Mannschaft hoch verdient ins Endspiel im eigenen Stadion ein und hat die Möglichkeit, zum 12. Mal den Cup zu gewinnen.

Goalgetter Shkelzen Gashi brachte Basel mit seinem 23. Saisontor nach einer Viertelstunde in Front. Breel Embolo hatte nach einem Abspielfehler von Daniele Russo drei Gegner ausgetanzt. Und statt 1:1 kurz vor der Pause und einem nicht geahndeten Händevergehen von Fabian Schär im Strafraum nach einem Freistoss von Geoffrey Tréand hiess zur Halbzeit 0:2. Mario Mutsch, bedrängt von Gashi, lenkte einen Eckball von Matias Delgado unglücklich ins eigene Tor. Torhüter Daniel Lopar hatte den Corner sträflich verpasst und seine Schwäche im Herauslaufen dokumentiert. Allerdings ist Lopar behindert worden. Der Ref, der bei einigen Entscheiden (u.a. erste Verwarnung gegen Everton) falsch lag, zog nicht seinen besten Abend ein. Nach einer Stunde war die Partie entschieden. Embolo bediente Gashi mit einem herrlichen 30-m-Pass. Daniele Russo zögerte, nicht das einzige Mal, was der Goalgetter mit einem Flachschuss ins lange Eck ausnutzte.

Embolo im Final gesperrt

Breel Embolo ragte nebst dem effizienten Doppel-Torschützen Gashi dem überragenden Abwehrchef Fabian Schär aus dem eingespielten und ballsicheren FCB-Ensemble heraus. Embolo, der sich bei St. Gallens Ballbesitz geschickt zurückzog, um beim Gegenstoss mit Tempo aus der zweiten Reihe heranzuspreschen, bereitete zwei Treffer vor und war mit seinen Dribblings ein steter Gefahrenherd für die St. Galler Abwehr. Ein Wermutstropfen ist für den 18-jährigen Schweizer Neo-Internationalen die gelbe Karte, die er sich nach 18 Minuten eingehandelt hat. Da es sich um die zweite Verwarnung im Cup-Wettbewerb handelte, ist das Sturmtalent im Final gegen Sion gesperrt.

Liga-Krösus Basel war dem FC St. Gallen in allen Belangen überlegen. Die Qualität, nicht Einsatz und Willen, fehlte den Ostschweizern, um den beeindruckenden Gegner zu fordern. Erst gegen Spielende erarbeiteten sich die St. Galler zwei, drei veritable Torchancen aus dem Spiel heraus.

Seine sehenswerten spielerischen Möglichkeiten dokumentierte der äusserst konzentrierte auftrumpfende FCB mit gekonnten Ballstafetten, Präzision, Kreativität und Tempo. Da war St. Gallen, das sich zwar bemühte, überfordert. Eifer und Kampfgeist waren vorhanden, die einzelnen Linien ergänzten sich besser als in den letzten drei Spielen zuvor, aber offensiv blieb vieles Stückwerk. Es mangelte schlicht an der Klasse.

Auf sieben Positionen umbesetzt

St. Gallens Trainer Jeff Saibene hatte seine Mannschaft gegenüber der 1:4-Schmach in Thun total umgekrempelt. Der Luxemburger nahm nicht weniger als sieben Wechsel vor. Auch die zuvor angeschlagenen Stéphane Besle, Yannis Tafer und Albert Bunjaku sowie der gesperrte Mickaël Facchinetti figurierten wieder in der Startelf und Daniel Lopar hütete wieder das Tor. Basels Team-Verantwortlicher Paolo Sousa wartete mit Überraschungen in seiner Startelf auf. Während Marco Streller krankheitshalber ausfiel, sass Fabian Frei vorerst auf der Ersatzbank. Der Ex-St. Galler Davide Callà, mit einem Tor und einem Assist massgeblich beim 2:2 in der Rückrunde in St. Gallen beteiligt, genoss ebenso das Vertrauen des portugiesischen Trainers wie Germano Vailati im Tor. Auch der Cup-Torhüter des FCB hat eine Vergangenheit in der Ostschweiz. Bis kurz vor Schluss hatte er wenig einzugreifen und verbrachte einen gemütlichen Abend.