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FC Steaua Bucuresti

FC Basel

FC Steaua Bucuresti - FC Basel 1:1 (0:0)

Datum: 22.10.2013, 20:45 Uhr - Wettbewerb: Champions League 2013/14 - Gruppenphase

Stadion: Arena Nationala (Bukarest) - Zuschauer: 25'000

Schiedsrichter: Matej Jug Slowenien

Tore: 48. Diaz (Streller) 0:1. 88. Tatu (Popa) 1:1.

Gelbe Karte: 19. Schär, 22. Voser, 65. Georgievski, 79. Szukala (alle Foul).

FC Steaua Bucuresti: Tatarusanu; Georgievski, Szukala, Gardos, Latovlevici; Pintilii (59. Filip), Bourceanu; Popa, Stanciu (55. Tatu), Tanase; Piovaccari (46. Kapetanos).

FC Basel: Sommer; Voser, Schär, Ivanov, Safari (68. Xhaka); Frei, Serey Die (87. Ajeti); Salah, Diaz, Stocker; Streller (74. Elneny).

Bemerkungen: Beide Teams komplett. 40. Szukala fälscht einen Schuss von Stocker gegen die Latte ab. 66. Safari mit Oberschenkelverletzung ausgeschieden.

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(Si) Basel verspielt in Bukarest das Wunschergebnis in vorletzter Minute. Tatu ermöglichte Steaua ein glückhaftes 1:1-Remis. Trotz des Rückschlags sind die Achtelfinal-Chancen des FCB weiterhin vorhanden.

Zumindest Platz 3, der zur Fortsetzung in der Europa League berechtigt, haben die Bebbi trotz des unvorteilhaften Schlusspunkts nicht gefährdet. Aber sie verpassten die erstklassige Chance, nach dem dritten Spieltag auf Augenhöhe mit dem punktgleichen Duo Chelsea und Schalke (0:3 gegen die erstplatzierten Engländer) positioniert zu sein.

Mit dem ehrgeizigen Projekt, schon vor dem Highlight gegen Chelsea die Neun-Punkte-Marke zu erreichen, war der FCB in Bukarest angetreten. Zwei Minuten nur trennten ihn von der perfekten Umsetzung - bis Tatu die makellose Auswärtsbilanz der Bebbi «ruinierte». Nach einer letzten Flanke reagierte der Brasilianer schneller als Ajeti, der erst 60 Sekunden zuvor eingetreten war.

Eine einzige Unachtsamkeit genügte, um den FCB vom perfekten CL-Kurs abzubringen. Das Ziel, den Fehltritt gegen Schalke vor eigenem Publikum bei nächster Gelegenheit zu korrigieren, verpasste das Team von Murat Yakin auf ärgerliche weise. Bis zum verhängnisvollen Fehler kurz vor Schluss hatte sich die Equipe erstaunlich abgebrüht verhalten und stand dem Sieg bedeutend näher als die zu Hause seit über 17 Jahren sieglosen Rumänen ihrem ersten Punktgewinn.

Phasenweise wähnte sich der FCB trotz internationalem Rahmen sogar wie im Alltag der Super League. Nicht der Tabellenletzte prägte das Bild der Partie, sondern der Schweizer Titelhalter. Der Herausforderer liess sich mehrheitlich in die eigene Platzhälfte zurückdrängen. Basel, der erklärte Favorit, traf in Bukarest exakt jene Verhältnisse an, die zu erwarten waren: viel Ballbesitz und ein limitierter Gegner, der eigentlich nur auf Konterchancen lauerte.

Das zwar nicht grenzenlos enttäuschende, aber sicherlich unnötige Ergebnis hätte sich der FCB fraglos ersparen können, zumal sich die Osteuropäer zu Beginn der zweiten Hälfte selber in erhebliche Schwierigkeiten manövriert hatten. Ausgerechnet der Barragen-Teilnehmer Iasmin Latovlevici ein folgenschweres Blackout leistete. Streller fing den fahrlässigen Querpass ab, der Chilene Marcelo Diaz chippte den Ball perfekt über den machtlosen Torhüter Tatarusanu.

Erstklassige FCB-Chancen

Zumindest im Ansatz war erkennbar, dass Steaua schon in der Startviertelstunde gewillt war, die Null-Bilanz der ersten beiden CL-Spieltage so rasch wie möglich zu korrigieren. Nach knapp 30 Sekunden erzwangen die Einheimischen den ersten Corner. Allzu lange hielt die Sturm- und Drangperiode der Osteuropäer allerdings nicht an. Der Wirbel der ersten Minuten ebbte ziemlich rasch ab.

Basel benötigte wenig Zeit, um sich auf die ungestüme Taktik des rumänischen Meisters einzustellen und verlagerte die gefährlichen Szene vorwiegend in die gegnerische Platzhälfte. Mit dem Rhythmuswechsel des FCB bekundete der Herausforderer früh erhebliche Probleme. In der 12. Minute entschärfte Daniel Georgievski einen Kopfball Ivanovs für seinen ausmanövrierten Keeper auf der Torlinie.

Weitere erstklassige Chancen, die Pläne Bukarests zu einem günstigen Zeitpunkt zu durchkreuzen, boten sich Safari und Stocker. Der Schwede traf nach einer sehenswerten Kombination mit Captain Streller nur das Aussennetz (30.), derweil der Schweizer Nationalspieler unmittelbar vor der Pause einen Lattenschuss beklagte - Szukala hatte abgefälscht.

Lange enttäuschende Gastgeber

Bukarest rückte von seiner passiven Linie zur Enttäuschung seiner immer nervöseren Anhänger in der nur zur Hälfte gefüllten «Arena Nationala» erst tief in der zweiten Hälfte und weiterhin nur vereinzelt ab. Mehr als einen zuweilen nur rustikalen Stil hatte die im eigenen Championat ungeschlagene Equipe nicht zu bieten - mit einer, aber entscheidenden Ausnahme: Tatu brach in der 88. Minute den (torlosen) Bann.

Der Brasilianer stoppte mit seinem späten Effort die am Nervenkostüm aller Bukarest-Fans nagende Torflaute. Platz drei sind die Einheimischen trotz des Happy-Ends zwar nicht entscheidend näher gerückt, dank dem Remis gehören sie nun aber wenigstens nicht mehr zu jenem Gruppetto ohne Torerfolg, das die Austria Wien und der RSC Anderlecht bilden. Und jeder zusätzliche finanzielle Zuschuss der UEFA kommt Steaua nach der Inhaftierung seines Geldgebers George Becali selbstredend gelegen.