Basler Zeitung vom 13.01.2014

Genug Kondition gebolzt

FCB beendet die erste Trainingslager-Woche mit einem 1:0-Sieg über Rotterdam

Von Tilman Pauls, Marbella

Nachdem der FC Basel am Samstag sein erstes Testspiel im Jahr 2014 gegen Feyenoord Rotterdam dank einem 1:0-Sieg erfolgreich gestalten konnte, stand der Sonntag den Spielern nach einem lockeren Auslaufen zur freien Verfügung. Einige nutzten den sonnigen Nachmittag auf dem Golfplatz, andere tranken einen Kaffee im Jachthafen von Marbella, wieder andere lieferten sich ein kleines Tischtennisturnier im Mannschaftshotel. Die kurze Pause für den FCB fällt in die Mitte der beiden Trainingsblöcke, die in der aktuellen Vorbereitung angedacht sind. Mit dem Spiel gegen Rotterdam ist nun der konditionelle Teil – wohl zur Freude der meisten – abgeschlossen. In den folgenden Tagen wird Trainer Murat Yakin das Haupt­augenmerk auf die Taktik für die kommenden Aufgaben richten.

Im Spiel gegen die Holländer hatte das streckenweise schon gut geklappt. Gegen Feyenoord, das bereits nächste Woche in die heimische Meisterschaft startet, war der FCB das bessere Team und zeigte gute Ansätze, auch wenn die Chancenverwertung weiterhin verbesserungswürdig ist. Marco Streller nutzte früh in der ersten Hälfte seine einzige Chance zum Siegtreffer, verletzte sich bei der Aktion allerdings am Schienbein. Er kollidierte nach dem Torschuss mit dem Torpfosten und zog sich dabei eine Risswunde am linken Bein zu, die umgehend mit vier Stichen genäht wurde. «Zwei bis drei Tage», so Teamarzt Felix Marti nach dem Spiel, werde Streller wohl ausfallen. Allerdings absolvierte der Captain die kurze Laufeinheit am nächsten Morgen bereits wieder mit dem Team. Trotzdem dürfte er beim Test gegen Eintracht Braunschweig morgen Dienstag wohl geschont werden. «Ich bin hart im Nehmen», sagt Streller, «es geht mir wieder gut.» Das würde wahrscheinlich auch Fabian Schär gerne von sich behaupten können. Doch der Innenverteidiger ist noch weit davon entfernt, mit seinen Mitspielern über den Platz zu laufen – geschweige denn, ein Spiel zu absolvieren.

Suche nach dem Schär-Ersatz?

Das im Dezember operierte Knie lässt noch immer kein Training zu, ein Einsatz wird wohl erst Ende März zur Debatte stehen, Prognosen sind schwierig. Trotzdem erreichte der Innenverteidiger gestern das Trainingslager der Basler, wo er in den kommenden Tagen individuell im Kraftraum am Muskelaufbau arbeiten wird. Yakin wird in den nächsten Tests das richtige Duo aus Ivan ­Ivanov, Arlind Ajeti und Gaston Sauro finden müssen, wenn die Rückrunde am 2.?Februar in Lausanne startet.

Verständlich, dass die Basler sich die Option offenlassen, auf dieser Position möglicherweise noch nachzubessern. Und denkbar, dass Yakin und Sportdirektor Georg Heitz ihre Reise nach Portugal am Freitag zu Recherchezwecken nutzten, wo sie sich in Braga die Partie zwischen Sporting Braga und Vitoria Guimaraes ansahen.