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Grasshopper Club

FC Basel

Grasshopper Club - FC Basel 1:3 (0:3)

Datum: 10.12.1995, 14:30 Uhr - Wettbewerb: NLA Qualifikationsrunde 1995/96 - 22. Runde

Stadion: Hardturm (Zürich) - Zuschauer: 11'200

Schiedsrichter: Dieter Schoch Schweiz

Tore: 7. Rey 0:1. 36. Rey 0:2. 43. Zuffi 0:3. 47. Yakin 1:3.

Gelbe Karte: 32. Comisetti, 33. Tabakovic, 41. Smajic, 67. Orlando, 75. Yakin, 77. Cantaluppi, 90. Haas (alle wegen Foulspiels).

Grasshopper Club: Foletti; Haas, Vega (46. Yakin), Gren (52. Sermeter), Gämperle; Lombardo, Geiger, Koller, Comisetti; Ibrahim, Magnin (46. de Napoli).

FC Basel: Huber; Ceccaroni, Olsen, Tabakovic, Walker; Cantaluppi, Smajic, Moser (57. Orlando), Sutter (88. Disseris); Rey (70. Moro), Zuffi.

Bemerkungen: GC ohne Nemtsoudis, Subiat, Thüler, Viscaal, Vogel, Zuberbühler (alle verletzt) und Udi (Nationalmannschaft). Basel ohne Okolosi (verletzt) und Nyarko (gesperrt). Nach Yakins Einwechslung Geiger in der Innenverteidigung, Yakin im Mittelfeld. Nach Orlandos Einwechslung Sutter im zentralen Mittelfeld, Orlando links. - Handtor Ibrahims aberkannt (64.).

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Höhepunkt zum Schluss: FCB gewann 3:1 bei GC

Der FC Basel sicherte sich die Teilnahme an der Finalrunde dank eines 3:1 (3:0)-Siegs bei Meister Grasshoppers aus eigener Kraft.

Zürich. Es ist vollbracht. Die Finalrunde findet mit dem FC Basel statt. Der FCB liess in Zürich nichts mehr anbrennen - mit einem 3:1 (3:0)-Erfolg beim aktuellen Meister, bei den Grasshoppers, setzte die Mannschaft Karl Engels sämtlichen Spekulationen und Rechnereien selbst ein Ende.

Den Grundstein, um im kommenden Frühjahr um die Uefa-Cup-Plätze spielen zu dürfen, legten sich die Basler in der ersten Halbzeit, in der sie eine selten gesehene Effizienz an den Tag legten. Engel hatte sich zudem entschieden, noch offensiver in die Partie zu gehen, als man es erwarten konnte. Er nominierte Dominic Moser anstelle Davide Orlandos und wählte damit die mutigere Variante. Diese Rechnung sollte denn auch aufgehen.

Der FCB begann ungemein angriffslustig und hatte in seinem Bestreben, nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein (die er im Falle einer Niederlage ohnehin nicht bekommen hätte), bereits nach sieben Minuten ein erstes Mal Erfolg. Zuffis Eckball von rechts segelte zur Mitte, wo inmitten der grossgewachsenen Mats Gren und Ramon Vega der «kleine» Alexandre Rey per Kopf das 1:0 erzielte. Es war seit anno Tobak der erste Corner, der dem FC Basel ein Tor bescherte?

Und es sollte im Verlaufe der ersten Halbzeit, die mit Abstand die beste der Saison war, noch besser kommen. Wohl hatten die Grasshoppers zwischenzeitlich den Gast in seiner Hälfte eingeschnürt, und auch FCB-Goalie Stefan Huber hatte ein paarmal einzugreifen. Vor allem den Kopfball Alexandre Comisettis parierte er sensationell (12.). Treffsicher zeigte sich aber vorerst nur der FCB. Moser, mit dem Rücken zum gegnerischen Tor, «spürte» den in Stellung gelaufenen Rey, der erneut mit einem Kopfball erfolgreich war (36.). Den Schlusspunkt unter die grandiose erste Halbzeit setzte Dario Zuffi, dessen Flankenversuch Vega ins eigene Tor abfälschte. Wenn es einmal läuft, dann fallen auch solche Tore.

Die Führung hätte zur Pause gar noch höher ausfallen können, wenn Zuffi Mosers Hereingabe nicht knapp verfehlt hätte oder Massimo Ceccaronis Volley noch ein bisschen mehr nach links in Richtung Lattenkreuz geflogen wäre. Nach dem Wechsel geschah zwar, was der FCB um jeden Preis vermeiden wollte:. Comisetti hatte geflankt, und gegen den Kopfball des eben erst eingewechselten Murat Yakin war Huber machtlos. Doch - und dies spricht für die Einstellung und durchaus auch für die Klasse der Basler Mannschaft: Sie liess sich nicht aus der Ruhe bringen, sie wankte bisweilen, aber sie fiel nicht. Und sie versuchte in jeder Phase, auf einen Konter das vierte Tor zu schiessen.

Einzelkritiken vergeben zu wollen, fällt an diesem Tag besonders schwer. Lob verdienten sich alle Basler, im positiven Sinn waren sie lange Zeit viel aggressiver als die Grasshoppers. Vorne im Sturm setzten Rey und Zuffi jedem Ball nach, Mario Cantaluppi bot eine starke zweite Halbzeit auf der rechten Seite, Admir Smajic im defensiven zentralen Mittelfeld hatte keinen Ballverlust, gewann alle Zweikämpfe und lancierte die Gegenangriffe. Bruno Sutter zeigte erneut, welch grosses Talent in ihm steckt, Orlando fügte sich als Ersatzspieler nahtlos ein, und die Verteidigung beging keinen einzigen Fehler. Lars Olsen war so gut wie lange nicht mehr, Samir Tabakovic, Marco Walker und Ceccaroni hatten ihre Gegenspieler mit fairen Mitteln fast immer im Griff.

Kurzum - den Höhepunkt der Qualifikation bot der FC Basel zum Schluss. Nun kann der zweite Teil der Saison kommen. Michael Martin

Quelle: Basler Zeitung; 11.12.1995