Erste Mannschaft | Spiele
  • Telegramm
  • Spielbericht
  • TV-Bericht

Maccabi Tel-Aviv FC

FC Basel

Maccabi Tel-Aviv FC - FC Basel 1:1 (1:1)

Datum: 25.08.2015, 20:45 Uhr - Wettbewerb: Champions League 2015/16 - Playoffs

Stadion: Bloomfield (Tel Aviv) - Zuschauer: 16'000

Schiedsrichter: Damir Skomina Slowenien

Tore: 11. Zuffi 0:1. 24. Zahavi (Mitrovic) 1:1.

Gelbe Karte: 49. Safari. 62. Rikan. 74. Zuffi. 84. Xhaka. 85. Suchy (alle Foul).

Maccabi Tel-Aviv FC: Juan Pablo; Shpungin, Ben Haim I, Tibi, Ben Harush; Alberman, Igiebor (70. Peretz); Ben Haim II (83. Miha), Mitrovic (91. Itzhaki), Rikan; Zahavi.

FC Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Samuel, Safari; Elneny (76. Gashi), Xhaka; Callà (83. Albian Ajeti), Zuffi, Bjarnason (68. Boëtius); Embolo.

Bemerkungen: Basel ohne Delgado, Kuzmanovic, Janko und Ivanov (alle verletzt).

Zurück

Champions League ohne Basel

Der FC Basel hat sein erstes Saisonziel und die insgesamt siebte Champions-League-Teilnahme verpasst. Die Bebbi kamen im Playoff-Rückspiel bei Maccabi Tel Aviv nicht über ein 1:1 hinaus. Beim Total von 3:3 müssen sie wegen der Auswärts-Tor-Regel in die Europa League.

Der FCB büsste im Duell mit Aussenseiter Maccabi in der Summe für seine Abwehrfehler. Und jetzt schmerzt es umso mehr, dass man im Hinspiel nicht effizienter gewesen war. Man muss aber auch konstatieren, dass es offensiv zu wenig gewesen ist, was Basel im Rückspiel gezeigt hat. Man hatte geglaubt, die Qualität sei vorhanden, um den Umschwung zu erzwingen, daran dürfen jedoch nach den zweiten 90 Minuten Zweifel gehegt werden.

Der FC Basel wird erstmals seit der Saison 2012/13 in der Champions League fehlen. Vor drei Jahren scheiterte der Schweizer Serien-Meister in den Playoffs unter Trainer Heiko Vogel am rumänischen Vertreter CFR Cluj (mit dem Gesamtskore von 1:3). Maccabi wird nach der Saison 2004/05 zu seiner zweiten Champions-League-Teilnahme kommen. Der FCB muss derweil mit der Europa League vornehmen, in der die Startgage mit 2,4 Millionen Euro fünfmal kleiner ist. Ein Anreiz kann sein, dass im zweitwichtigsten UEFA-Klub-Wettbewerb im nächsten Mai der Final im Basler St.-Jakob-Park durchgeführt wird. Der Weg dorthin ist jedoch weit. Mit Blick auf die Champions League kann der FC Basel nun lediglich hoffen, dass er in der laufenden Super-League-Saison ein weiteres Mal den Titel holt, denn der Schweizer Meister 2016 wird sich direkt für die Gruppenphase der Königsklasse qualifizieren.

Wie im Hinspiel war der FCB auch im "Hexenkessel" Bloomfield von Tel Aviv feldüberlegen. Er hatte erneut mehr Ballbesitz und mehr Offensiv-Aktionen. Aber die Rot-Blauen fanden dennoch aus dem Spiel heraus zu wenig Mittel, um die Maccabi-Defensive genug ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der sogenannte letzte Pass kam selten an, die Abschlüsse waren nicht zwingend und es mangelte beim Team von Urs Fischer auch an Tempo und Bewegung. Es kam nicht selten vor, dass Innenverteidiger Walter Samuel einen langen Ball nach vorne schlagen musste, weil sich ihm im Mittelfeld keine Optionen anboten. Top-Chancen auf das 2:1 existierten eigentlich nicht. Maccabi-Goalie Juan Pablo, der verwundbar wirkte, wurde kaum geprüft. Aufgrund dessen war es fast logisch, dass Basel eine Standardsituation benötigt hatte, um in der elften Minute in Führung zu gehen. Nach einem Foul von Igiebor an Bjarnason konnte Luca Zuffi etwa aus 23 Metern Torentfernung einen Freistoss treten und der Ball des Winterthurers passte via Innenpfosten perfekt.

Der FC Basel hatte jedoch diesen Vorteil nur während 13 Minuten auf seiner Seite gehabt. Das 1:1 von Maccabi-Captain Eran Zahavi fiel früh - und es weckte zudem die heissblütigen Maccabi-Anhänger wieder. Und wie bei den beiden Gegentoren am vergangenen Mittwoch im St.-Jakob-Park wurde Zahavi mit einem Basler Eigenfehler regelrecht eingeladen zum erfolgreichen Abschluss. Walter Samuel konnte in der entscheidenden Aktion nicht kaschieren, dass er mit seinen 37 Jahren nicht mehr der Schnellste ist. Der Argentinier verschätzte sich beim Pass des Serben Nikola Mitrovic und liess sich anschliessend von Zahavi überlaufen. Ausgerechnet Walter Samuel traf eine klare Mitschuld. Er war wohl vor allem deshalb in die Anfangsformation gerückt, weil der dänische Neuzuzug Daniel Hoegh zuletzt auf internationaler Ebene mehrmals gewackelt hatte. Nun also machte Samuel die Sache auch nicht besser. Seinem Spitznamen "Il muro" wurde er jedenfalls nicht gerecht.

Klar war auch, dass für Maccabi wieder Zahavi zur Stelle war. Der Star der Israelis markierte bereits sein siebtes Tor in dieser abgelaufenen Champions-League-Qualifikation! Ihm zu Ehren werden sie in Tel Aviv möglicherweise ein Denkmal errichten. Seine individuellen Qualitäten sind unbestritten und er hat sie in den letzten Wochen zur Genüge unter Beweis gestellt. Man kann es fast nicht glauben, dass sich Zahavi einst bei seinem bislang einzigen Ausland-Engagement in Palermo nicht durchsetzen konnte.

Quelle: Si