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PFC Ludogorets Razgrad

FC Basel

PFC Ludogorets Razgrad - FC Basel 2:4 (1:1)

Datum: 21.08.2013, 20:45 Uhr - Wettbewerb: Champions League 2013/14 - Playoffs

Stadion: Vasil Levski Nationalstadion (Sofia) - Zuschauer: 9'000

Schiedsrichter: Wolfgang Stark Deutschland

Tore: 12. Salah (Frei) 0:1. 23. Marcelinho (Bezjak) 1:1. 50. Ivan Stojanov (Junior Caiçara) 2:1. 59. Salah (Diaz) 2:2. 64. Sio (Stocker) 2:3. 83. Schär (Foulpenalty) 2:4.

Gelbe Karte: 26. Sio. 34. Junior Caiçara (beide wegen Fouls). 81. Voser (Foul).

Rote Karte: 83. Junior Caiçara (Notbremse).

PFC Ludogorets Razgrad: Vladislav Stojanov; Junior Caiçara, Barthe, Moti, Minev; Zlatinski, Djakov; Dani Abalo (63. Misidjan), Marcelinho (72. Fabio), Ivan Stojanov; Bezjak (56. Michel Platini).

FC Basel: Sommer; Voser, Schär, Ajeti, Safari; Frei; Salah (89. Delgado), Diaz, Elneny, Stocker (85. Sauro); Sio (65. Taulant Xhaka).

Bemerkungen: Ludogorez ohne Terziev (nicht spielberechtigt), Basel ohne Streller, Serey Die und Ritter (alle verletzt) sowie Ivanov und Pak (beide nicht spielberechtigt).

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(Si) Der FC Basel befindet sich auf bestem Weg, zum fünften Mal in seiner Vereinsgeschichte die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Der Schweizer Meister setzte sich auswärts gegen Ludogorez Rasgrad 4:2 durch.

Überragend war die Leistung vor gut 9000 Zuschauern im Vasil-Levski-Stadion von Sofia zumindest in der Rückwärtsbewegung nicht. Aber sie reichte aus, um gegen den defensiv limitierten Gegner den ersten Auswärtssieg im Europacup seit dem 1:0 in Molde am 1. August 2012 einzufahren. Das zweite Tor des Abends von Mohamed Salah und jenes von Debütant Giovanni Sio sorgten innerhalb von fünf Minuten (59./64.) dafür, dass der FCB aus einem 1:2-Rückstand ein 3:2 machte. Den Schlusspunkt setzte Fabian Schär mit einem Foulpenalty, den Junior Caiçada mit einer Notbremse an Salah verursacht hatte.

Die Effizienz der Offensivkräfte war aus Basler Sicht, natürlich neben dem positiven Resultat, das Erfreulichste beim Gastspiel gegen den bulgarischen Meister. Gerade Salah, dessen Chancenverwertung öfters etwas fahrlässig war, dürfte der Auftritt in Bulgariens Hauptstadt einen Schub verleihen. Der Ägypter, der aufgrund der politischen Verhältnisse in seinem Heimatland schwierige Zeiten durchmacht, zeigte sich vor dem Tor diesmal nervenstark. Nach zwölf Minuten drosch er den Ball nach einem feinen Pass von Fabian Frei zum 1:0 in die entfernte Ecke, beim 2:2 profitierte er vom perfekten Zuspiel des ansonsten blassen Marcelo Diaz.

Dass Sio bei seinem ersten Europacup-Auftritt seit fast zwei Jahren ebenfalls zu einem Erfolgserlebnis kam, machte das Hinspiel für Basels Offensivabteilung zu einer durchaus gelungenen Sache. Der Ivorer enteilte nach dem klugen Zuspiel von Ersatzcaptain Valentin Stocker der überforderten Abwehr von Ludogorez und schob überlegt zum 3:2 ein. Davor hatte sich der von Wolfsburg geholte Stürmer näher an einer gelb-roten Karte als an einem Tor bewegt.

Abwehr erneut mit Problemen

«Dieses Spiel gegen Ludogorez ist die richtige Möglichkeit, Drive aufzunehmen», hatte Präsident Bernhard Heusler im Bezug auf den mediokren Start in die Saison 2013/14 gesagt. Automatismen, die nicht längst nicht so funktionieren, wie es gewünscht wäre, schlugen sich in diversen Spielen negativ nieder. Gerade die Abwehr zeigte sich seit dem Abgang von Aleksandar Dragovic in neuer Zusammensetzung allzu instabil. Dieses Problem offenbarte sich auch in Sofia abermals.

Davon zeugte nicht nur, aber mit sichtbaren Folgen vor allem die Entstehung des Gegentreffers zum 1:1. Kay Voser, dem Yakin gegenüber dem offensiveren Philipp Degen vorgezogen hatte, hob das Offside auf. Dadurch entstand eine Überzahlsituation, die der Rechtsverteidiger nicht mehr klären und der Brasilianer Marcelinho mit einem feinen Lupfer ausgleichen konnte. Umso bitterer war Vosers Stellungsfehler deshalb, weil die Abseitsfalle davor in mehreren heiklen Phasen prima funktioniert hatte. Beim 2:1 durch Ivan Stojanov (50.) stand Mohamed Elneny zu weit von seinem Gegenspieler weg, die Verteidiger waren also frei von Schuld.

Basel kann nach den ersten 90 Minuten des Playoffs die Schlussfolgerung ziehen, dass die eigene Abwehr das Prädikat «Champions League» (noch?) nicht verdient. Weil sich selbiges aber auch vom zweifachen bulgarischen Meister sagen liess, hielt sich der Basler Schaden in Grenzen. Es ist schwer vorstellbar, dass Ludogorez, das im achten Spiel unter dem neuen Trainer Stoischo Stojev erstmals verlor, am kommenden Dienstag einen Auswärtssieg mit drei Toren Unterschied oder ein 5:3 gelingen wird.