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Real Madrid CF

FC Basel

Real Madrid CF - FC Basel 5:1 (4:1)

Datum: 16.09.2014, 20:45 Uhr - Wettbewerb: Champions League 2014/15 - Gruppenphase

Stadion: Santiago Bernabéu (Madrid) - Zuschauer: 65'364

Schiedsrichter: Damir Skomina Slowenien

Tore: 14. Suchy (Eigentor) 1:0. 30. Bale (Modric) 2:0. 31. Ronaldo (Bale) 3:0. 37. James Rodriguez (Benzema) 4:0. 38. Gonzalez (Zuffi) 4:1. 79. Benzema (Ronaldo) 5:1.

Gelbe Karte: 55. Elneny. 60. Samuel. 85. Pepe (alle Foul). 92. Xhaka (Unsportlichkeit).

Real Madrid CF: Casillas; Nacho, Pepe, Sergio Ramos (66. Varane), Marcelo; Modric (74. Illarramendi), Kroos, James Rodriguez; Bale, Benzema (82. Hernandez), Ronaldo.

FC Basel: Vaclik; Schär, Samuel (64. Kakitani), Suchy; Xhaka, Elneny, Frei (83. Delgado), Safari; Gonzalez, Zuffi; Streller (73. Embolo).

Bemerkungen: Real Madrid ohne Khedira, Carvajal und Jesé (verletzt). Basel ohne Diaz (gesperrt), Degen, Serey Die, Ajeti und Ivanov (alle verletzt). 76. Pfostenschuss von Schär.

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(Si) Der FC Basel ist mit einer klaren Niederlage beim Titelverteidiger Real Madrid in die neue Champions-League-Saison gestartet. Derlis Gonzalez schoss den Basler Ehrentreffer beim 1:5.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde war die Entscheidung zu Gunsten des grossen Favoriten gefallen. Ein Eigentor von Marek Suchy nach einer Viertelstunde und eine spanische Triplette durch Gareth Bale, Cristiano Ronaldo und James Rodriguez innerhalb von sieben Minuten brachten die Basler 0:4 ins Hintertreffen.

Für den Schweizer Meister ging es nach dem vierten Gegentreffer nicht mehr um Punkte, sondern darum, die Niederlage in einem erträglichen Mass zu halten. Das gelang dem FCB, weil er nicht in sich zusammenfiel. In der 38. Minute, fast unmittelbar nach dem 0:4, gelang Gonzalez nach einem schönen Pass von Luca Zuffi der Basler Treffer. Gonzalez, der gefährlichste Offensivspieler des FCB, hätte in der 67. Minute nochmals treffen können. Er scheiterte alleine vor Reals Keeper Iker Casillas.

Selten kam der FC Basel dazu, sich in der Offensive zu betätigen. Erst nach einer Stunde, als bei Real Madrid die Motivation offensichtlich nicht mehr allzu hoch war, konnte der Gast in kürzeren Abständen Casillas fordern. Fabian Schär traf in der 76. Minute mit einem Schuss den Pfosten. Für den Schlusspunkt sorgte aber doch Real Madrid in der 79. Minute mit dem 5:1 von Karim Benzema, der zusammen mit Ronaldo die Basler Verteidigung nicht zum ersten Mal an diesem Abend schwindlig spielte.

Wie es aus Sicht des FC Basel hätte laufen sollen gestern Abend im Estadio Santiago Bernabeu, wurde in den ersten gut 20 Minuten ersichtlich. In dieser Phase schaffte es der Schweizer Meister, seinen Plan umzusetzen. Er verteidigte forsch, machte die Räume im Zentrum eng, zwang so Real Madrid über die Seiten anzugreifen und suchte bei eigenem Ballbesitz rasch den Weg nach vorn. Die Pässe aus der Abwehr kamen an und so fand der FCB vor dem 0:1 zwei, drei Mal den Weg vor das gegnerische Tor.

Das Problem der Basler war viel weniger ihre eigene Leistung als die Qualität des Gegners. Spätestens nach dem 0:1, das der kolumbianische WM-Torschützenkönig Rodriguez mit einem schönen Absatztrick einleitete und Marek Suchy mit einem unglücklichen Ablenker ins eigene Tor abschloss, kam Real Madrid in Fahrt. Das "Weisse Ballett" begann zu tanzen, und der FCB wurde in die Statistenrolle verwiesen.

Innerhalb von sieben Minuten machte der Champions-League-Titelverteidiger mit drei Treffern alles klar. In der 30. Minute lancierte Luka Modric mit einem herrlichen Aussenrist-Pass Gareth Bale, der mit einem Heber den Basler Keeper Tomas Vaclik überwand. Eine Minute später kombinierten sich Bale und Ronaldo zum 3:0, und zum Abschluss dieser Druckphase schloss Rodriguez einen Konter über Benzema und Ronaldo ab. Vaclik traf bei keinem Gegentor eine Schuld. Er verhindert sogar diverse Male weitere Treffer.

Real Madrid mag in den letzten Wochen unter Wert gespielt haben und in dieser Saison schon dreimal verloren haben, doch gegen Basel war wenig von irgendwelchen Problemen zu sehen. Offensiv, wo die Sturmreihe Ronaldo-Benzema-Bale von Modric, Toni Kroos und Rodriguez unterstützt wurde, schienen die Möglichkeiten der Spanier fast unbegrenzt. Auf unterschiedlichste Weise fanden sie Wege, um sich durch die Basler Reihen zu kombinieren.

Das variable Angriffsspiel der Madrilenen machte die Aufgabe der Basler so schwer. Überall lauerte die Gefahr, insbesondere nach Fehlpässen. Und von diesen gab es zu viele beim FCB. Zu selten schaffte er es, sich aus der Umklammerung zu befreien. Marco Streller kam bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minute nicht zur Geltung. Er musste meistens gegen beide Innenverteidiger von Real Madrid ankämpfen.

Für den FC Basel ist die Niederlage in Madrid selbstredend verkraftbar, auch wenn sie etwas gar hoch ausfiel. Sie schmälert seine Chancen auf einen Achtelfinal-Einzug in der Champions League nicht, es war angesichts der Kräfteverhältnisse auf dem Papier eine einkalkulierte Niederlage.