Erste Mannschaft | Spiele
  • Telegramm
  • Spielbericht

SR Delémont

FC Basel

SR Delémont - FC Basel 1:0 (1:0)

Datum: 02.04.1999, 18:00 Uhr - Wettbewerb: Testspiel 1998/99

Stadion: Im Nau (Laufen) - Zuschauer: 450

Schiedsrichter: Markus Nobs Schweiz

Tore: 37. Romano 1:0.

SR Delémont: 1. Halbzeit: Inguscio; Romano; Klötzli, Hushi; Froidevaux, Bui, Kebe, Hoy, Koch; Nahimana, Ndlovu. 2. Halbzeit: Inguscio (66. Ducommun); Hushi; Kohler, Diaw; Gigon, Langel, Abe, Da Silva, Gabriele; Jiani, Koch.

FC Basel: Huber; Barberis, Kreuzer (71. Sahin), Cravero, Calapes (73. Reimann); Pechoucek (46. Tschopp; 68. Huggel), Potocianu, Veiga; Abedi, Fabinho; Perez (68. Mendi).

Bemerkungen: Basel ohne Varela, Frick (geschont), Rytschkow, Cantaluppi (verletzt), Ceccaroni und Henry (nicht im Aufgebot). - Tschopp verletzt ausgeschieden.

Zurück

Lahm in Laufen - fit in Zürich?

Der FC Basel hat am Gründonnerstag nach reichlich lustloser Darbietung in Laufen ein Testspiel gegen die SR Delémont 0:1 verloren. Gegen GC sollte es jedoch keine Motivationsprobleme mehr geben.

Laufen. mm. Nach einer halben Stunde erhob sich Guy Mathez von seiner Trainerbank und lebte damit vor, was er von seinen Spielern eigentlich auf dem Platz erwartet hätte: «Bewegung.» Mehrmals forderte er sein Personal lautstark zu lauffreudigerem Spiel auf, doch nach 90 lahmen Minuten und einer 0:1-Niederlage gegen den Auf-/Abstiegsrunden-Teilnehmer SR Delémont blieb ihm die gleiche Feststellung wie nach dem 1:4 vor der Saison in Trier: «Einige der Basler Profis wissen nicht, welchen Sinn ein Trainingsspiel hat. Das ist schade.»

In der Tat: Statt im spielerischen Bereich etwas zu riskieren, sich freizulaufen und den Ball zu fordern, spulten viele ihr Programm herunter. So, als hätten sie Angst, auf der Laufener Nau versteckte Ostereier zu zertreten. Das entscheidende 1:0 gelang Libero Umberto Romano acht Minuten vor der Pause nach einem sehenswerten Zuspiel des starken Franzosen Michael Hoy alleine vor Stefan Huber; der FCB hatte erst in der Schlussphase die Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, doch Abedi und Benjamin Huggel nutzten ihre Möglichkeiten nicht.

Bedingt ins Gewicht fielen beim FCB die Absenzen der beiden Angreifer Mario Frick (nach zwei Nationalmannschafts-Einsätzen mit Liechtenstein geschont) und Carlos Varela (leicht am Knöchel verletzt); so musste Marco Perez Mittelstürmer spielen, und Abedi ist auch nicht unbedingt ein rechter Flügelflitzer. Doch wer wo spielt ist eigentlich egal, wenn (wie beim FCB) grundsätzlich nichts geht, wenn's vermeintlich um nichts geht.

Positiv zu vermerken gab es in Laufen die Rückkehr Argemiro Veigas, der nach zurückhaltendem Beginn bewies, dass seine Fussverletzung (endlich) ausgeheilt ist. Weniger gut sieht es bei Marco Tschopp aus, der mittlerweile schon drei Wochen an seiner Blessur (ebenfalls am Fuss) laboriert. Er musste die Übung nach 20 Minuten wieder abbrechen, die Schmerzen waren zu gross geworden. Tschopp wird sich überlegen müssen, ob's nicht gescheiter wäre, erst in völlig gesundem Zustand wieder in den Konkurrenzkampf einzugreifen, statt halbverletzt eine Einsatzchance erzwingen zu wollen.

Der Mittelfeldspieler wird am Ostermontag ebenso fehlen wie Alexander Rytschkow, der zwar täglich Fortschritte macht, für den aber ein Einsatz noch zu früh kommt. Auch Mario Cantaluppi muss gegen seinen Ex-Club passen: Seine Bauchmuskelzerrung lässt ein Mitwirken nicht zu.

Mathez ist ob der andauernden Fragezeichen hinter dem Gesundheitszustand etlicher Spieler mittlerweile recht angesäuert. «Ich will jetzt endlich mal Klarheit haben, was mit wem los ist», sagt der Jurassier, der keine Lust mehr hat, wöchentliche Wasserstandsmeldungen als Basis für seine Planungen anzusehen.

Dennoch sind seine Sorgen einigermassen erträglich im Vergleich zu denjenigen seines Kollegen Roger Hegi. Der neue GC-Trainer muss seine beiden zentralen Mittelfeldspieler Johann Vogel und Mihai Tararache ersetzen, der überzeugende Schweizer Nationalspieler fehlt gesperrt, der Rumäne hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und ist verletzt. Das hat zweierlei zur Folge: Patrick Müller spielt im Mittelfeld und nicht, wie geplant, in der Innenverteidigung. Und so muss Hegi anstelle Boris Smiljanic' als Linksverteidiger Bruno Berner wieder in die Mannschaft integrieren, obschon er diesen eigentlich gerne aus dem Team genommen hätte.

Zudem wird sich weisen, wie das GC-Publikum auf die Freistellung des Lieblings Kubilay Türkyilmaz reagiert. Verliert der Meister gegen den FCB, wird seine Lage nicht angenehmer.

Quelle: Basler Zeitung vom 03.04.1999