Sonntagsblick vom 08.02.2009
VON ANDREAS BÖNI UND MAX KERN
TRITTE
Spieler-Agent Giacomo Petralito prügelt auf einen Journalisten des verklagt ihn. Auch Basels Ergic hat gegen den Berater einen Anwalt eingeschaltet.
Es waren keine schönen Szenen am Mittwoch in Niederhasli. Auf dem Rasen liefern sich die GC-Spieler ein internes Testspiel. Daneben knallt es. Spielervermittler Giacomo Petralito, in die Schweiz eingewanderter Sizilianer, drischt auf Thomas Schifferle, einen Journalisten des «Tages-Anzeiger» ein. Angeblich, weil ihn Schifferle «Sau-Tschingg» genannt habe. Dieser bestreitet das: «Das ist frei erfunden. Dafür habe ich einen Zeugen.» Petralito war offenbar zudem sauer, weil Schifferle ihn in einem Artikel als ein «Spielervermittler von zweifelhaftem Ruf» bezeichnet hatte.
Opfer Schifferle, der an der Stirn blutete, klagt gegen Petralito. Diesem droht weiteres Ungemach. SonntagsBlick erfuhr: Auch Ivan Ergic hat einen Anwalt eingeschaltet. Es geht um Aussagen von Petralito im BLICK vom 27. Januar.
Die Geschichte: Im BLICK-Interview sagt Basels Ergic (28): «Fast alle Agenten sind für mich Parasiten, die sich bereichern wollen.» Und über einen allfälligen Wechsel zu Roter Stern Belgrad: «Dort gibt es viele Clowns, viele Halbkriminelle, Korruption. Mehr als anderswo. Vielleicht so wie in Italien.»
Sein Ex-Berater Petralito kontert knallhart: «Man sollte Ergic des Landes verweisen. Ab in die Fremdenlegion für ein paar Jahre – oder zurück in seine Heimat nach Ex-Jugoslawien. Damit er lernt, wie gut er es bei uns in der Schweiz hat.» Ergic überlegt sich nun rechtliche Schritte. Wenigstens eine schöne Geste gab es am Freitag dann noch: Bei der Pressekonferenz von GC am Freitag wurden Friedenstauben aus Süssgebäck verteilt.