Presseschau

Basellandschaftliche Zeitung vom 16.02.2009

Ein besonderer Tag für Serkan Sahin

Premiere Der Verteidiger aus Bretzwil feierte den 21. Geburtstag mit seinem Debüt in der Super League

Aufgewachsen im 785-Seelen-Dorf Bretzwil im Bezirk Waldenburg, zeigte der gebürtige Türke mit Schweizer Staatsbürgerschaft gegen Rekordmeister GC eine solide Leistung.
georges küng

In Baselbieter Mundart heisst Bretzwil schlicht «Brätzbel». Einen eigenen Fussballklub kann dieses Dorf im Bezirk Waldenburg nicht aufweisen. «Aber wir haben dennoch auf einem Rasenplatz im Dorf stundenlang Fussball gespielt. Wie es halt Jungs tun», erzählte Sahin, der bei seinem Debüt in der Super League die Trikot-Nummer 33 trug.

Als E-Junior hatte er sich dem FC Bubendorf angeschlossen; zwei Jahre später wechselte er als C-Junior zum FC Basel: «Ich bin der glücklichste Mensch; alles ist so unglaublich schnell gegangen. Kurzfristig durfte ich mit ins Trainingslager nach La Manga fahren. Und gegen Solothurn zeigte ich im Testspiel eine gute Leistung. Die Sperre von Reto Zanni hat mir natürlich zum Debüt verholfen», sagte der Verteidiger mit einem Schmunzeln.

Der Apéro für die Mitspieler

«Anfangs war ich schon etwas nervös, obwohl mir Trainer Gross in der Kabine gesagt hatte, ich solle so ruhig und überlegt wie in den Trainings spielen. Aber wenn man aufs Spielfeld läuft und die vielen Zuschauer sieht, ist man halt doch etwas nervös», so der Rechtsverteidiger, welcher in der Vorrunde mit der U21-Equipe 14 von 15 Matches in der 1. Liga bestritten hatte.

Fast seine ganze Familie und Verwandtschaft war im St. Jakob-Park bei seinem Einstand in der höchsten Spielklasse zugegen. Gab es denn nach dem Spiel noch eine Riesenparty? «Nein, nein. Wir werden im Familienkreis fein Nacht essen; und natürlich werde ich der Mannschaft noch einen Apéro zahlen müssen», erklärte der 21-Jährige, der mit SV-Muttenz-Trainer und früheren FCB-Profi Atilla Sahin nicht verwandt ist.

Ebenfalls zufrieden war GC-Spieler Alain Schultz. Der Basler kam wegen der Knieverletzung von Antonio Dos Santos früher als geplant zum Einsatz. «Zur Pause hätten wir in Führung liegen müssen. Dass der FCB mit Fortdauer der Partie immer stärker wurde, wussten wir.»

Der Aufbauspieler traf mit einer spektakulären Direktabnahme aus 28 Metern (siehe Bericht oben) nur den Pfosten. «Ich glaube, Basel-Goalie Yann Sommer war mit den Fingerspitzen dran; sonst wäre der Ball rein gegangen», erzählte Schultz, der aufzeigte, dass er den Sprung von der Challenge League in die Super League geschafft hat.

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