Presseschau

Sonntag vom 05.04.2009

Shaqiri holt das Verpasste nach

Der FC Basel U21 reagiert auf die erste Rückrundenniederlage mit einem 3:1-Erfolg über Zug 94
Von Alan Heckel

Besser hätte die Partie für das U21-Team des FC Basel nicht beginnen können. Nach vier Minuten schnappte die Offsidefalle von Zug 94 nicht zu, und das Basler Sturmduo fand sich allein vor Patrick Priant wieder: Eduardo Rubio hätte auch zu Federico Almerares querlegen können, doch der Chilene entschloss sich, den Zuger Goalie zu umkurven und schoss für den Basler Fussball-Erstligisten zum 1:0 ein.

Die Führung brachte Sicherheit ins Basler Spiel. Das Heimteam hatte den Gegner, der im ersten Durchgang ohne echte Tormöglichkeit blieb, jederzeit im Griff, verpasste es aber, weitere Tore nachzulegen. «Irgendwie hat immer der letzte Pass gefehlt», analysierte FCB-Verteidiger Timm Klose. Dennoch hatten die Gastgeber eine Handvoll Chancen, um die Partie bereits in der ersten Halbzeit vorzuentscheiden.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Gastklub besser und vermochte nun, das Geschehen ausgeglichen zu gestalten. «Weil wir es verpasst haben, die Tore früher zu schiessen, haben wir den Gegner aufgebaut», so Klose. Vor allem der gross gewachsene Zuger Stürmer Luka Lapenda sorgte immer wieder für Unruhe in der Basler Defensive. Schliesslich war es aber der von Dragoljub Salatic per Hacke freigespielte Davide Palatucci, der eine Viertelstunde vor Schluss zum Ausgleich traf. «Das war sehr schön gemacht», musste auch FCB-U21-Trainer Patrick Rahmen zugeben.

Noch mehr als der herrlich herausgespielte Gegentreffer gefiel Rahmen die Reaktion seines Teams: «Nach dem Ausgleich sprach alles für den Gegner. Doch es waren wir, die danach immer stärker wurden.» In der Tat war Palatuccis Treffer gleichzeitig die letzte gefährliche Offensivaktion der Gäste. Die Basler hingegen übernahmen wieder die Spielkontrolle, setzten sich in der gegnerischen Platzhälfte fest und holten mit Xherdan Shaqiri das Verpasste nach. Der Mittelfeldspieler erlöste sein Team, als er in der 79. Minute eine Hereingabe von Rubio im Tor unterbrachte. Und drei Minuten später traf der mit 168 Zentimeter Körpergrösse kleinste FCB-Spieler wiederum nach Vorarbeit von Rubio sogar per Kopf.

Es war diese Leistungssteigerung in der Schlussphase, die Patrick Rahmen zu Recht von einem «verdienten Sieg» sprechen liess. «Es ist nicht selbstverständlich, nach so einem Rückschlag eine derartige Reaktion zu zeigen. Das zeigt, wie stark diese Mannschaft ist», lobte der Trainer.

Zurück