Basler Zeitung vom 23.02.2010

«Denn isch das nit e Wettskandal, Denn isch das aifach nur normal»

Einmal mehr ist der FCB das Topthema unter den sportlichen Schnitzelbänken
dominic willimann

Die Sport-Schnitzelbängg 2010 fokussieren sich auf den FCB und dessen neuen Trainer Thorsten Fink, den kriselnden EHC und auf die Sex-Affären von Tiger Woods.

Seit Thorsten Fink beim FCB Trainer ist, hat sich beim Stadtclub einiges geändert. Eine der ersten Amtshandlungen des Deutschen nehmen d Bebbibuebe auf:

Das ist ein Fuss und nit e Schaiche, es heisst urinieren und nit i muess saiche, e Seppi risse haisst, ich fall um, du Doddel haisst, du bist einfach dumm, Ihr frooget eich, waas isch do vergheert, das isch dr FCB wo Hochdytsch leert.

Dass es in der Deutschstunde zu Pannen kommt, glaubt dr Schuumschleegeer:

«Man spricht», sait dr Thorsten Fink, «Deutsch beim FCB», drum mien die maischte d Schuelbangg drugge, si, ojeminee!An dr Daafle stoot: «Gigi ist ne schöne Maid.» Do schreit ganz lut dr Chipperfield: «Das ist Vergangenheit.»

Nicht nur sprachlich werde der Kurs die FCB-Spieler weiterbringen, sind d Syydiane überzeugt:

Bim neie Trainer gseesch die Buebe nit nur viel trainiere, sii mien au dytschi Värbe kenne richtig konjugiere! D Hoffnig vom Verain isch, dass, wenn alli Dytsch versteen, d Chance styyge, dass sii sich nimm an d Guurgle geen.

Das Rencontre von Franco Costanzo und Beg Ferati ist denn auch Sujet bei Zwagg & Zwuggel:

Risst mi aine an de Hoor, kunnt mir daas nit koomisch vor! Ych ha daas im Färnsee gsee, am ene Match vom FCB!

Oder beim ’s spitzig Ryssblei:

Dr Costanzo zieht dr Ferati an den Hoor, dr Zanni isch verletzt syt bald zäh Joor. Dr Heusler übernimmt dr Job vom Gigi, dr Gross goot well är nimm tragbar sigi. Dr da Silva und dr Carlitos suffe gärn, gschuttet wird eigentlig numme in Bärn.

Zum Fussballmeister nach Zürich blicken d Dipflischysser:

Verliere d Zircher aimool meh, gege unsre FCB, denn isch das nit e Wettskandal, denn isch das aifach nur normal.

Den Wettskandal nimmt auch dr Heiri auf, glaubt aber nicht, dass der FCZ damit etwas zu tun hat:

Im Fuessball isch s jetzt offiziell: s wird bschisse überall, Ehrlichkait isch hütt nimm Trumpf, falsch spiile isch normal. Und doch, ych kenn e Usnahm, die macht gligglig, liebi Lyt: Bi unserem Maischter, däm us Ziiry, do nutzt au s Bschysse nyt.

Mit Quoten abseits des Sports beschäftigt sich dr Rätschbääse:

Nit nur dr Gress macht Fuessballwette, e Skandaal duet alli schogge, mit em Haki haig au d Mafia kiirzlig welle zogge, d Quoote liggt bi 5:4, und wissen iir wiesoo? Woorschyynlig wird är s fimfte Kind mit dr vierte Frau bikoo.

FCZ zum Dritten – brandaktuell. Gesungen von dr Giftnuudle:

Dr FC Ziri isch dr allerschlächtschti Maischter, das heert me iiberaal nid nur vo beese Gaischter, i ha s scho immer gsait, jetzt stoots au in de Bricht, s isch schyynts im Dach bi deene ebbis nid ganz dicht.

Mit einer Buurereegle zum Klimaschutz handelt dr Uffgweggdi die Eishockeyaner des EHC ab, deren schwache NLB-Saison die Bänggler erneut zu träfen Versen einlädt:

Wenn s Yys ändgültig schmilzt, wirds öppis guets doch ha: Dass dr EHC denn nümm verliere ka.

Der Appetit am EHC ist auch de Gardischte vergangen:

Es selle schyynts so beesi Buebe us däm Guantánamo, fir dr Räscht vo iirer Stroof zue uns doo aane koo. Doo goot s groose Lyyde wytter, s jaggt si us de Fuege, si mien bi uns denn jeede Matsch vom EHC go luege.

Und dr Aigebreetler sieht mit dem Bau des neuen Roche-Turms eine letzte Chance für das Basler Eishockey:

Wenn d Roche dä Turm am Rhy fertig hett, froggt sicher bald dr EHC – do mach ych e Wett, ob d Roche ihne dä zem trainiere gitt, anderi Uffstyygs-Meegligkaite hänn die jo nit.

Kaum weiter aufsteigen kann hingegen Roger Federer. Der Baselbieter ist längst im Tennis-Olymp angekommen. Wie er sein Privatleben auf Touren gebracht hat, wissen d Räppli:

Wenn dr Rocher Cailler isch und d Milka will vernasche, verteilt är gärn Ferrero Küssli zum sie überrasche. Er macht mit iire Ritter Sport, sie duet si Branchli nää, und derzu zwai Lindorkuugle, das muess Zwilling gää.

Federers Nachwuchsplanung scheint jedoch bewusster vonstatten gegangen zu sein als diejenige des Münchensteiner Fussballers Hakan Yakin. Dazu dr Spitzbueb:

Dr Rodscher duet dr Hakan schelle: «Waisch, ych ha mini Zwilling welle! Du aber», het dr Rodscher glacht: «hesch halt e Dobbelfääler gmacht!»

Golfprofi Tiger Woods, der zuletzt mehr neben als auf dem Green für Schlagzeilen sorgte, steht in der Bängg-Hitparade der internationalen Sportler deutlich vor Schummel-Schumi an der Spitze, was die Quantität angeht. Eine Kostprobe geben die Haiggle:

Mir hänn studiert und iberlegt, iberlegt und studiert, uff «Tiger Woods» e Ryym gsuecht wo funggtioniert, s isch doch glaar saage si, denn uff Tiger Woods, ryymt sich doch nur Jugendschutz.

Oder d Dipflischysser:

Hesch no Sex oder spielsch scho Golf? so foppe mer amme dr Copain Rolf, dr Tiger Woods frogsch anders als dr Rolf, hesch grad Sex oder spielsch grad Golf?

Originell äussern sich d Käller-Assle dazu:

Uff dr Blagette doo die Gritte, isch umschwärmt voo Männer voo allne Syyte, und lipfsch dr Rock hoggt Gopfriedstutz, au deerte schoo dr Tiger Woods.

Die Gsalzene zeigen Verständnis für Woods:

D Spiiler laufe iibre Golfblatz in dr Hand e harte Schleegel, wenn me «Byrdie» oder «Eagle» heert, denn dänggd me grad an Veegel, uff allne Blätz yyloche – dodrinn sinn si wiirgligg top, eso gse isch dr Tiger Woods e Opfer vo sim Job.

Kein Blatt vor den Mund nehmen d Dipflischysser, wenn es um die seit September letzten Jahres neu konzipierte Bundabfolge der Basler Zeitung geht:

D Doodesazaig in dr Bylaag hinde, dr Sport duesch unter Wirtschaft finde, foot s Interview denn no a mit em Änd, hesch statt 20 Minute, d BaZ in de Händ.

Ähnlich sehen es d Alperöösli, die sich nichts sehnlicher als das alte Inhaltsverzeichnis zurück- wünschen:

Zem suffe dinn isch d BaZ jetz, broscht, us digger Boscht wird Magerkoscht, zem Gligg bruuchsch glyych no zwai, drei Stunde, denn hesch au dr Sportdail gfunde.

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