Presseschau

Blick vom 05.12.2000

Turbo-Ruedi erwischte FCB-Nachtvogel

2 Tage vor Hit war Magro nachts um 1Uhr noch in
der Disco



VON MARCEL ROHR UND THOMAS NIGGL



BASEL ­ Ärger beim FCB. Riesentalent Feliciano
Magro (21) fällt nur noch neben dem Platz auf.
Jetzt flatterte der Nachtvogel Ex-Fussball-Star
Ruedi Elsener (46) in die Arme ­ nachts um 1 Uhr
in der Disco!



Magro war nicht alleine. Doch seine Begleiter
Pascal Castillo (FCZ) und Patrick De Napoli
(Aarau) sind zurzeit verletzt. Magro dagegen ist
fit ­ doch seine Gedanken galten im Zürcher In-
Lokal «Kaufleuten» kaum dem Fussball, als er
Elsener begegnete.

Der einstige Stürmerstar (GC, FCZ) wollte zuerst
niemandem sagen, dass er Magro gesehen hatte.
Doch am Sonntag sass «Turbo-Ruedi» vor dem TV und
verfolgte die miserable Leistung von Magro gegen
den FCZ.

Da platzte ihm der Kragen: «Jetzt ist mir klar,
warum Felix so schlecht spielt. Ich finde es
nicht gut, wenn sich Profis die Nacht in den
Discos um die Ohren schlagen.»
Magros Ausflug fand am 17. November, einem
Freitag, statt ­ zwei Tage vor dem Spitzenkampf in
St.Gallen. Pikant: Elsener kennt den
Mittelfeldtechniker sehr gut.

Zu Juniorenzeiten war Ruedi beim FCZ Magros
Trainer in der U16 gewesen. Und Basel-Coach
Christian Gross ist ein alter Spezi von Elsener
aus vergangenen GC-Tagen. Ruedi zu BLICK: «Ich
bin es ihm schuldig zu sagen, wenn seine Spieler
nicht seriös leben.»

Magros Disco-Abstecher ­ nicht der einzige
Fehltritt des Youngsters, der im Sommer von
Udinese ausgeliehen wurde. Letzte Woche kam er
über 30 Minuten zu spät zum Training. Magro gilt
als Querschläger, der sich nichts sagen lässt und
sein Talent verschleudert.

Stimmt das, Herr Gross? «Felix hat ein riesiges
Potential, aber er ist sehr eigen. Zuerst hat er
sich in Basel gut integriert, in den letzten vier
bis sechs Wochen ist jedoch der Egozentriker in
ihm durchgebrannt. Falls die Sache mit der Disco
stimmt, wird das Konsequenzen haben.»

Magro sagt zu den Vorwürfen: «Ich kam tatsächlich
zu spät zum Training, weil ich einen Autounfall
hatte. Und es stimmt auch, dass ich vor dem St.-
Gallen-Spiel in der Disco war. Aber ich wollte
mich nicht amüsieren, sondern ich suchte meine
Freundin, fand sie jedoch nicht. Ich habe zurzeit
private Probleme.»

Magro weiss, dass er mit Sanktionen rechnen muss.
Und betont schon im Voraus: «Ich akzeptiere jeden
Entscheid von Herrn Gross.»
Der erste Schritt zur Einsicht?

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